02.
2010
Lok geht mit 3:1 in Führung
„Das Resultat sieht krass aus. Aber derart unterlegen waren wir nicht", sagte Capitals-Trainer Björn Karlen nach dem Spiel in der Pfrundmatt in Reinach. Das Team werde alles daran setzen, den nächsten Match in der Mooshalle zu gewinnen. „Wir haben in den bisherigen vier Spielen noch nie unser bestes Unihockey zeigen können. Das wollen wir nachholen", sagte Karlen. Zuversichtlich stimmt ihn, dass die nominell dritte Linie im vierten Spiel nicht nur mithalten konnte, sondern sogar die beste Bilanz aufwies.
Allerdings haben die Capitals sowohl vor einer Woche in Allenlüften als nun auch in Reinach kein einziges Drittel für sich entscheiden können. Auch im vierten Spiel gerieten sie früh in Rückstand: Die Berner waren noch gar nicht richtig ins Spiel gekommen, da lagen sie schon mit zwei Toren zurück. Ein Treffer war erneut durch einen hinter der Mittellinie abgegebenen Schuss zu stande gekommen. Beide Teams hatten in der Folge gute Chancen. In der 16. Minute schoss Farine aufs Tor und Lüthy konnte im Nachschuss den Anschlusstreffer zum 2:1 erzielen.
Lok im Powerplay stark
Das knappe Resultat am Ende des ersten Drittels liess hoffen. Doch die Hoffnungen wurden im zweiten Drittel rasch geknickt: Der Berner Mittelstürmer Lussi vergab nach knapp anderthalb Minuten eine hundertprozentige Chance und im Gegenzug wurden die Caps ausgekontert. Nur wenig später winkte den Capitals die Chance zum erneuten Anschlusstreffer, als ein Reinacher die Strafbank aufsuchen musste. Trotz drei sehr guten Schüssen resultierte aber aus dem Powerplay kein Tor. Diesbezüglich waren die Aargauer erfolgreicher: Sie nützen ihre beiden Überzahlsituationen kaltblütig aus. Einen wesentlichen Anteil hatte der Schwede Magnus Hedlund, der nur im Powerplay aufs Feld kam, aber dort mit seinen millimetergenauen Pässen glänzte. Nach zwei Dritteln stand es bereits vorentscheidend 5:1 für Reinach.
Doch es kam noch schlimmer: Das 6:1 früh im letzten Abschnitt raubte den Bernern jegliche Hoffnungen. Sie gaben jedoch nicht auf. Ihre Anstrengungen wurden noch mit zwei Toren belohnt. Am Schluss stand es 9:3. Wenigstens konnten sie das „Stängeli" verhindern. „Wir haben heute nicht unsere schlechteste Saisonleistung gezeigt. Wenn wir den Rückstand bis ins letzte Drittel hätten ihm Rahmen halten können und unsere Chancen genutzt hätten, sähe das Endresultat wesentlich anders aus", sagte Karlen.
Bande ging in die Brüche
Die 272 Zuschauer in der Pfrundmatthalle bekamen neben den 12 Toren noch einiges mehr geboten. Vor Spielbeginn gabs eine Lightshow. Während des Matches ging ein Teilstück der Bande in Brüche. Und als Trost für die im Rückstand liegenden Berner erklang in der Pause das Lied „A dr Aare" von Wurzel 5 und Greis aus dem Lautsprecher.
UHC Lok Reinach - Bern Capitals 9:3 (2:1,3:0,4:2)
Pfrundmatt, Reinach AG. - 272 Zuschauer. - SR Lehmann/Schorr.
Tore: 2. Merki (Kaufmann) 1:0. 4. Merki (Näf) 2:0. 17. Lüthy (Farine) 2:1. 22. Merki (Wittwer) 3:1. 34. Näf (Dätwyler) 4:1. 38. Näf (Dätwyler) 5:1. 43. Gustafsson (Dätwyler) 6:1. 49. Gustafsson (Dätwyler) 7:1. 52. Galli (Johansson) 7:2. 55. Wittwer (Hedlund) 8:2. 59. Baumann (Johansson) 9:3.
Strafen: 2-mal 2 Minuten gegen Reinach; 2-mal 2 Minuten gegen Bern.
Lok Reinach: Müller, Wittwer, Cazzato, Dätwyler, Hühler, Hedlund, Ramseier, Gustafsson, Merki, Wittwer, Binder, Hunziker, Hediger, Höltschi, Merki, Näf, De Icco, Kaufmann, Spahija.
Bern Capitals: Falk, Nyffeler, Strub, S.Galli, Bergström, Jaggi, Gafner, Johansson, Wittwer, Lussi, N.Galli, Baumann, Stettler, Schorno, Gerber, Farine, Lüthy, Ming, Widmer, Tröhler.