24.
09.
2018
NLA Männer | Autor: Zug United

Sieg und Niederlage für Zug

Zug United hält den Anschluss ans Mittelfeld dank einem 8:6-Sieg am Sonntag bei den Kloten-Dietlikon Jets. Am Samstag unterlagen die Zentralschweizer zuhause Alligator Malans 5:9.

Die Kloten-Dietlikon Jets warfen in der Schlussphase alles nach vorne und ersetzten den Goalie durch einen sechsten Feldspieler. Einen ersten Erfolg hatte diese Massnahme bereits gebracht. Der schwedische Altstar Mikael Karlsson brachte mit dem 6:7 wieder Hoffnung in die Ruebisbach. Dann fing Tim Mock einen Ball ab und schlug den Ball im Fallen nach vorne. Das 23 Gramm schwere Spielgerät kullerte knapp neben dem linken Pfosten ins Tor. Mock sank vor Erleichterung auf die Knie und seine Teamkollegen eilten herbei. 58 Sekunden vor Schluss war dies letztlich die Entscheidung in einem Spiel, das bestenfalls als verrückte Achterbahn bezeichnet werden kann - mit dem glücklicheren Ende für Zug United.

Die Zuger hatten den besseren Start erwischt. Den deutlich besseren. Die noch sieglosen Zürcher Unterländer fanden in den ersten rund 15 Minuten kaum statt. Das Team von Radim Cepek legte in dieser Phase drei Längen vor und Klotens Trainer Arto Riihimäki zog in Form eines frühen Time-outs die Notbremse. Fortan agierten die Jets mit zwei Linien und vor allem in den Zweikämpfen entschlossener. Im gleichen Masse, wie die Gastgeber zulegten, wurde Zug passiv. Und so kamen die Jets noch vor der ersten Pause ins Spiel zurück. Als kurz nach Beginn des Mitteldrittels Mock den alten Abstand wiederherstellte, schienen die Zuger auf Kurs. Doch riss der Faden bei Zug danach komplett. Karlsson nutzte ein Powerplay mit einem satten Schuss, dann stocherte Yannick Jaunin 39 Sekunden später erfolgreich nach. Ein weiteres Überzahlspiel verwerteten die Jets zum Ausgleich. Sie hebelten die Box der Zug mustergültig aus und am Ende der Passkombination stand abermals Jaunin. Und die Euphorie bei den Gastgebern stieg noch weiter an: Ali Tahmasebi verwertete einen Steilpass zur Klotener Führung.

Für den letzten Abschnitt konzentrierten nun auch die Zuger ihre Kräfte und entwickelten viel Druck nach vorne. Diesmal kam ihnen eine Strafe der Klotener zupass. Den Schuss von Andreas Dahlqvist wehrten die Jets noch ab, doch stocherte Patrik Rokka den Ball erfolgreich über die Linie. Und nur 53 Sekunden später führten die Gäste vor knapp 300 Zuschauern wieder. Dahlqvist erzielte seinen obligaten Treffer - bereits das neunte Saisontor des Schweden. Nach dem dominanten Beginn im Schlussdrittel fingen sich die Jets wieder. Just als sie zur Schlussoffensive ansetzen wollten, legte Billy Nilsson mit einem platzierten Schuss für seine Farben vor. Es folgte der Schlusslooping mit den Toren von Karlsson und Mock, ohne dass die Partie aber noch einmal gekehrt hätte.

«Wir haben nach dem Start und der schnellen 3:0-Führung etwas nachgelassen», resümierte Mock. «In der Anfangsphase sind uns Sachen gelungen, die später nicht mehr funktionierten.» Die Jets hätten nach dem verschlagenen Start energischer gespielt. «Und wir haben nicht mehr so konsequent verteidigt», so Mock. Erst als sie wieder energischer gespielt hätte, hätten die Zuger das Spiel wieder auf ihre Seite drehen können. «Das müssen wir für die nächsten Spiele mitnehmen. Der Kampf ist wichtig für unser Spiel.»

Dank diesem Erfolg gehören die Zuger weiterhin zum Mittelfeld in der NLA. Wobei die Tabelle nach vier Runden kaum Konturen aufweist. Einzig der UHC Thun und die Jets scheinen derzeit etwas abgeschlagen. Das drittletzte Waldkirch-St. Gallen - vor diesem Wochenende sogar noch stolzer Leader - hat nur gerade drei Zähler Rückstand auf den aktuell führenden SV Wiler-Ersigen.

Zuger Führungstreffer als Malanser Weckruf
Der Auftakt war aus Zuger Sicht auch am Samstagabend vielversprechend. Fast im 30-Sekunden-Takt kamen die Zentralschweizer zu guten Abschlüssen. Vor allem Andreas Dahlqvist, bisher mit sieben Saisontoren treffsicherster Zuger, hatte sein Visier an diesem Tag aber schlecht eingestellt. So blieb einziger Ertrag der Treffer von Billy Nilsson, der einen Auslösungspass abfing und cool verwertete. Nachdem die Bündner das Anfangsfeuerwerk der Gastgeber ohne grösseren Schaden überstanden hatten, gingen sie selber zum Angriff über - der vom Trainer Oscar Lundin für diese Partie vorgegebenen Maxime «Null Risiko Spiel» folgend.

Der aufgerückte Verteidiger Nico Obrecht glich die Partie nur zwei Minuten nach dem Führungstreffer aus. Und es ging im Zwei-Minuten-Takt weiter. Der Schwede Oscar Eriksson-Elfsberg erwischte Daniel Mück mit einem Schuss um den gegnerischen Block; Simon Nett erbte nach einem missglückten Schuss, der von der Bande hinter dem Tor zurückprallte und Eriksson-Elfsberg traf zum zweiten Mal mit einem platzierten Handgelenkschuss. 1:4 lautete das brutale Verdikt nach 20 Minuten aus Zuger Sicht.

Aus dieser Schieflage vermochten sich die Zentralschweizer an diesem Abend nicht mehr zu befreien. Die Gäste hatten stets und zur richtigen Zeit eine Antwort. Als Andrea Menon mit einem satten Weitschuss und seinem ersten NLA-Tor den starken Jonas Wittwer zum 2:4 überwand, korrigierte Jo-Denis Bärtschi nach einem Gewühl im Slot. Und Joshua Schelberts schönen Backhandtreffer beantwortete Lukas Veltsmid mit einem für ihn typischen Bogenlauf im Powerplay und kurz vor der zweiten Pause.

Im letzten Drittel knickten Bärtschi und Harry Braillard Zugs Hoffnungen auf eine Wende frühzeitig. Zwar nahm Coach Radim Cepek sein Time-out und forcierte die besten Kräfte. Zu mehr als einem Treffer von Dahlqvist und Tim Mock - auch er mit seinem ersten NLA-Tor - reichte es indes nicht mehr. Den Schlusspunkt setzte Remo Buchli neun Sekunden vor dem Ende mit dem 9:5 ins leere Tor.



Zug United - UHC Alligator Malans 5:9 (1:4, 2:2, 2:3)
Stadthalle Zug (Herti), Zug. 207 Zuschauer. SR Anderegg/Röder.
Tore: 6. Nilsson 1:0. 8. Obrecht (Braillard) 1:1. 10. Eriksson-Elfsberg (Camenisch) 1:2. 12. Nett (Eriksson-Elfsberg) 1:3. 19. Eriksson-Elfsberg (Nett) 1:4. 26. Menon (Nilsson) 2:4. 34. Bärtschi (Nett) 2:5. 37. Joshua Schelbert (Fiechter) 3:5. 40. (39:36) Veltsmid (Dan Hartmann/Ausschluss Yannick Schelbert) 3:6. 45. Bärtschi (Veltsmid) 3:7. 45. Braillard (Holenstein) 3:8. 50. Dahlqvist (Nilsson) 4:8. 54. Mock (Nilsson) 5:8. 60. (59:51) Buchli (Thöny) 5:9 (ins leere Tor).
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Zug United. 1mal 2 Minuten gegen UHC Alligator Malans.
Zug United: Mück; Menon, Kostov-Bredberg; Uhr, Yannick Schelbert; Tobias Flütsch, Furger; Abt, Mock, Nilsson; Staub, Rokka, Dahlqvist; Joshua Schelbert, Grüter, Fiechter; Bachmann, D'Oto, Laely.
Alligator Malans: Wittwer; Berry, Tromm; Camenisch, Veltsmid; Gartmann, Obrecht; Buchli, Dan Hartmann, Thöny; Bärtschi, Eriksson-Elfsberg, Nett; Holenstein, Braillard, Vetsch.
Bemerkungen: Zug ohne Peter Flütsch, Nigg und Poletti (alle verletzt), Malans ohne Friolet und Karlander (beide verletzt). 48. Time-out Zug. Zug ab 58. Minute bei Ballbesitz ohne Goalie.

Kloten-Dietlikon Jets - Zug United 6:8 (1:3, 4:1, 1:4)
Sporthalle Ruebisbach, Kloten. 276 Zuschauer. SR Wehinger/Zurbuchen.
Tore: 4. Nilsson (Kostov-Bredberg) 0:1. 8. Rokka (Abt) 0:2. 12. Fiechter 0:3. 16. Jokinen (Kulmala) 1:3. 22. Mock (Kostov-Bredberg) 1:4. 25. (24:01) Karlsson (Kulmala/Ausschluss Furger) 2:4. 25. (24:40) Jaunin (Hess) 3:4. 33. Jaunin (Karlsson/Ausschluss Bachmann) 4:4. 36. Tahmasebi (Kaiser) 5:4. 44. Rokka (Dahlqvist/Ausschluss Tahmasebi) 5:5. 45. Dahlqvist (Rokka) 5:6. 54. Nilsson (Dahlqvist) 5:7. 57. Karlsson (Kulmala) 6:7 (Jets ohne Goalie). 60. (59:02) Mock 6:8 (ins leere Tor).
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Kloten-Dietlikon Jets. 2mal 2 Minuten gegen Zug United.
Kloten-Dietlikon Jets: Feiner; Hess, Kindler; Kaiser, Hottinger; Graf, Steffen; Jaunin, Tahmasebi, Karlsson; Jokinen, Zolliker, Kulmala; Diem, Bregenzer, Rothe; Kapp.
Zug United: Mück; Menon, Kostov-Bredberg; Staub, Yannick Schelbert; Uhr, Furger; Bachmann, Mock, Nilsson; Abt, Rokka, Dahlqvist; Joshua Schelbert, Grüter, Fiechter; D'Oto.
Bemerkungen: Zug United ohne Peter Flütsch, Nigg und Poletti (alle verletzt). 12. Time-out Jets. Jets ab 57. bei Ballbesitz ohne Goalie.

 

 

 

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Tabellen

1.Floorball Fribourg+4053.000
2.Ad Astra Obwalden+2950.000
3.Kloten-Dietlikon Jets+6548.000
4.UHC Thun+6247.000
5.Unihockey Limmattal-434.000
6.Ticino Unihockey-1430.000
7.UHC Lok Reinach-1630.000
8.I. M. Davos-Klosters-529.000
9.Regazzi Verbano UH Gordola-2723.000
10.UHC Grünenmatt-3919.000
11.UHT Eggiwil-4617.000
12.UHC Sarganserland-4516.000
1.Waldkirch-St. Gallen+6146.000
2.Unihockey Basel Regio+2338.000
3.UH Lejon Zäziwil+3137.000
4.Nesslau Sharks+734.000
5.UH Appenzell+2229.000
6.Chilis Rümlang-Regensdorf+829.000
7.Floorball Uri+1628.000
8.Visper Lions-5312.000
9.UH Red Lions Frauenfeld-339.000
10.UH Zulgtal Eagles-828.000

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