12.
2023
Céline Stettler: „Die Finninnen verstehen mein Fluchen“
Kurz vor Spielhälfte erlöste Céline Stettler die Schweiz im Auftaktspiel gegen Norwegen mit dem ersten Treffer. Ein Gespräch mit der „Dosenöffnerin", für die das Duell mit Finnland morgen eine spezielle Angelegenheit sein wird.
Wie verlief die Partie gegen Norwegen aus deiner Sicht?
Céline Stettler: Es war ein langes Abtasten - und je länger es 0:0 steht, desto weniger Fehler willst du begehen. Als wir 3:0 vorne lagen, begannen wir mit mehr Zutrauen Unihockey zu spielen.
Wie wichtig war dein „Dosenöffner-Tor" zum 1:0?
Es hat geholfen, weil die Frage „wann geht endlich einer rein" immer intensiver wird. Wobei wir direkt danach mehr Risiken eingingen, weil wir das Gefühl hatten, dass ein 1:0 zu wenig ist. In dieser Phase hatte Norwegen seine besten Chancen und wir benötigten etwas Glück und eine starke Torhüterin, um keinen Gegentreffer zu kassieren. Als wir einmal klar vorne lagen, hatte ich keine Bedenken mehr.
Eine alte Sportweisheit besagt, dass man das nächste Spiel beginnt, wie man im letzten aufgehört hat.
Nehme ich (lacht). Es war eine gute Reaktion, dass wir auf die beiden Gegentreffer im Schlussdrittel in den letzten Sekunden noch mit zwei eigenen Toren reagieren konnten.
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Was kann aus diesem Spiel in die morgige Partie gegen Finnland mitgenommen werden?
Dass sich Geduld auszahlt - das erste Tor wird kommen. Dass wir Tore schiessen können, dass das Powerplay funktioniert und dass die Defensive steht. Die Gegentreffer waren keine Frage des Systems.
Du hast bei PSS in Finnland gespielt. Wird die Begegnung für dich besonders speziell?
Die beiden PSS-Spielerinnen im Kader der Finninnen waren zwar noch nicht dort, als ich im Verein war, aber trotzdem kenne ich viele Spielerinnen gut oder bin gar mit ihnen befreundet. Am meisten natürlich mit Jets-Teamkollegin Sara Piispa. Ich freue mich auf das Spiel, muss aber sprachlich etwas aufpassen.
Inwiefern?
Ich fluche oft auf Finnisch (lacht). An der letzten EFT sorgte das bei den Finninnen für viel Heiterkeit, als sie das hörten.