12.
2021
Das war die Frauen-WM in Uppsala
Mit dem 8. Weltmeistertitel in Folge für die Schwedinnen ging vor zwei Tagen die Unihockey-WM der Frauen in Uppsala zu Ende. Wir blicken noch einmal zurück auf das Turnier und fassen die wichtigsten Entscheidungen zusammen.
Nach zwei Minuten und 35 Sekunden war der WM-Final entschieden: Die junge Maja Viström bediente Emelie Wibron und diese schoss ihr 48. Tor an einer Weltmeisterschaft - sicherlich eines, an das sie sich für immer gut erinnern wird. Für Passgeberin Viström war es der erste Weltmeistertitel ihrer noch jungen Karriere, Wibron gewann schon zum 6. Mal den Titel.
Schweden muss erneut Nachsitzen
Die Serie von 8 Erfolgen nacheinander ist schon fast beängstigend. Wie üblich eilte Schweden von Sieg zu Sieg und "zerzauste" dabei auch den Dauerrivalen Finnland mit 9:3 im Gruppenspiel. Nach dem 14:1 im Halbfinal gegen die Schweiz schien klar - auf diesem Niveau sind die Schwedinnen fast unbesiegbar. Aber eben doch nur fast, wie eine andere erstaunliche Zahl zeigt: Zum vierten Mal nacheinander war der WM-Final nach 60 gespielten Minuten nicht entschieden. 2015 und 2017 gewann Schweden im Penaltyschiessen, 2019 und 2021 in der Verlängerung.
MVP und All-Star-Team
Gleich vier Weltmeisterinnen schafften es ins All-Star-Team der WM 2021. Eine etwas einseitige Wahl, die wohl ziemlich viel Stirnrunzeln ausgelöst hätte, wenn Veera Kauppi in der Verlängerung ihre grosse Torchance genutzt hätte. Die tschechische Torhüterin Jana Christianova wurde für ihre guten Leistungen als beste Torhüterin ausgezeichnet, Veera Kauppi holte sich neben der Wahl ins All-Star-Team auch den Titel als MVP. Nicht nur angesichts ihrer 15 Tore, sondern vor allem aufgrund der überragenden Leistungen im Halbfinal und Final eine verdiente Auszeichnung.
Das All-Star-Team: Jana Christianova (Torhüterin, Tschechien), Moa Tschöp, Ida Sundberg (Verteidigung, Schweden), Ellen Rasmussen (Center, Schweden), Veera Kauppi (Flügel, Finnland), Wilma Johansson (Flügel, Schweden).
Hall of Fame mit drei Schweizerinnen
Im Rahmen des Finalspiels wurden die ersten zehn Unihockey-Persönlichkeiten in die neu gegründete Hall of Fame des IFF aufgenommen. Zu den Männern und Frauen, die das Unihockey in den letzten 30 Jahren entscheidend geprägt haben, gehören auch drei Schweizerinnen. Laura Tomatis, Mirca Anderegg und Simone Berner holten sich an der Frauen-WM 2005 den Titel.
Die 10 ersten Mitglieder der IFF Hall of Fame: Karolina Widar (Schweden), Martin Olofsson (Schweden), Laura Tomatis (Schweiz), Jan-Erik Vaara (Trainer, Schweden), Mirca Anderegg (Schweiz), Niklas Jihde (Schweden), Simone Berner (Schweiz), Hermine Dahlerus (Schweden), Jill Quek (Singapur), Åsa Karlsson (Schweden).
Topskorerin Rüttimann baut Rekord aus
Als beste Schweizer Skorerin landete Corin Rüttimann mit 8 Toren und 6 Assists auf dem 7. Platz der WM-Skorerliste. Sie war schon vor dem Turnier in Uppsala WM-Rekordtorschützin und hat nun an Weltmeisterschaften insgesamt 56 Tore erzielt. Damit baut sie ihren Vorsprung auf die Dänin Cecilia Di Nardo von einem auf zwei Tore aus - Di Nardo schoss in Uppsala 7 Tore und hat nun 54 WM-Tore auf ihrem Konto.
Die Rangliste der WM 2021:
1. Schweden
2. Finnland
3. Schweiz
4. Tschechien
5. Polen
6. Slowakei
7. Norwegen
8. Dänemark
9. Lettland
10. Deutschland
11. NFFR
12. USA
13. Estland
14. Singapur
15. Thailand
16. Italien
Medaillenspiegel Frauen-Weltmeisterschaften:
1. Schweden (10 Gold, 1 Silber, 2 Bronze)
2. Finnland (2 Gold, 8 Silber, 3 Bronze)
3. Schweiz (1 Gold, 4 Silber, 4 Bronze)
4. Norwegen (2 Bronze)
5. Tschechien (1 Bronze)