11.
2019
Das WM-Kader steht
Genau einen Monat vor dem Eröffnungsspiel der Heim-WM in Neuchâtel gab Nationaltrainer Rolf Kern das definitive Kader mit 2 Torhüterinnen und 18 Feldspielerinnen bekannt. Die brennendste Frage war dabei, ob die seit Ende August verletzte Seraina Ulber wieder rechtzeitig für ein WM-Aufgebot fit sein würde.
Am 7. Dezember - also genau in einem Monat - beginnt die 12. Frauen-WM in den Spielstätten Patinoire du Littoral und Salle de la Riveraine in Neuchâtel. Die beiden Hallen liegen ganz in der Nähe des Fussballstadions Maladière, wo am Donnerstag Nationaltrainer Rolf Kern sein Aufgebot für das Turnier in der Romandie bekanntgab.
Mit Ulber, ohne Wyss
Die Schweiz tritt mit einem sehr erfahrenen Kader zu den Titelkämpfen im eigenen Land an. Die erste WM wird es für Chiara Gredig (Piranha Chur) und Mirjam Hintermann (Wizards Bern-Burgdorf) sein. Ansonsten ist der Grossteil jener Mannschaft wieder mit am Start, die vor zwei Jahren in Bratislava WM-Bronze holte. „Es steckt sehr viel Routine im Team. Wir haben einen grossen Trainingsaufwand betrieben. Nun müssen wir das umsetzen, was wir uns vorgenommen haben. Wir sind froh, dass es bald los geht", meinte der Nati-Trainer Rolf Kern.
Zu den spannendsten Fragen im Vorfeld gehörte die Personalie Seraina Ulber. Die Piranha-Spielerin, Teil des magischen „Dreizacks" um Nati-Captain Flurina Marti und Weltklasse-Spielerin Corin Rüttimann, hatte sich am Supercup Ende August verletzt. „Die medizinische Abteilung hat mir gesagt, dass Seraina bis Anfang Dezember fit sein wird", kommentierte Rolf Kern Ulbers Aufgebot.
Eher überraschend kam hingegen die Nicht-Nomination von Wizards-Stürmerin Simone Wyss, die an der EFT in Prag wegen einer Verletzung gefehlt hatte. Gesundheitlich hätte es für Neuchâtel gereicht, doch gemäss Kern waren sportliche Gründe entscheidend. „Sie hatte in der Nationalmannschaft oft eine Joker-Rolle und spielte in der laufenden Saison bisher noch nicht ganz so, wie wir uns das vorgestellt haben", meinte Kern zu diesem heiklen Entscheid. Als letzte Spielerin, die an der EFT noch für die Schweiz im Einsatz stand, fiel Wyss' Vereinskollegin Nadia Cattaneo aus dem WM-Kader.
WM-Trikot und WM-Song
Ebenfalls wurde an der Pressekonferenz in Neuchâtel das WM-Trikot der Nationalmannschaft präsentiert. Die Nationalspielerinnen Margrit Scheidegger und Brigitte Mischler blickten mit viel Vorfreude auf das Turnier: „Ein weiterer Gänsehaut-Moment auf dem Weg zur Heim-WM" sei der Erhalt des Trikots gewesen, meinte Mischler etwa. Am Freitag wird swiss unihockey zudem den WM-Song des Westschweizer Comedians MC Roger veröffentlichen.
Ticketverkauf noch schleppend
Der Anlass wurde von Interventionen des Neuenburger Stadtpräsidenten Thomas Facchinetti sowie Reto Gyger, Projektleiter der Heim-WM bei swiss unihockey, abgerundet. Wie an der Männer-WM 2018 in Prag werden im Verlauf der WM-Woche zahlreiche Schulklassen die Unihockey-Spiele besuchen. Rund 4'500 Kinder sind bereits für die Spiele von Montag bis Freitag angemeldet. Ebenfalls rund 4'500 Tickets konnten bisher im Vorverkauf abgesetzt werden. „Der Blick auf frühere Turniere zeigt, dass etwa einen Monat vor dem Turnier - und mit der Bekanntgabe des Kaders - die Verkäufe erst so richtig anziehen", meint Reto Gyger.
WM-Aufgebot Frauen Nationalmannschaft
Tor: Lara Heini (Pixbo/Sd), Monika Schmid (Jets).
Feldspielerinnen: Alexandra Frick, Margrit Scheidegger, Géraldine Rossier (Red Ants), Tanja Stella, Isabelle Gerig, Julia Suter, Michelle Wiki (Jets), Andrea Gämperli (Malmö/Sd), Mirjam Hintermann, Brigitte Mischler (Wizards), Lisa Liechti, Nadia Reinhard, Nathalie Spichiger (Skorps), Flurina Marti, Seraina Ulber, Corin Rüttimann, Chiara Gredig, Katrin Zwinggi (Piranha).