12.
2023
Schweden mit Traumstart zum Titel
Schweden gewinnt die A-Weltmeisterschaft der Frauen seit 2007 zum neunten Mal in Folge. Im ersten Drittel überfahren die Skandinavierinnen Finnland mit 6:0, treffen danach aber nicht mehr und retten einen 6:4-Sieg über die Ziellinie.
So hatten sich die Finninnen das nicht vorgestellt. Als Veera und Oona Kauppi erstmals gefährlich vor dem schwedischen Tor auftauchten, lag ihr Team bereits mit 0:3 zurück. Bereits zu diesem Zeitpunkt hatte Torhüterin Krista Nieminen von den Kloten-Dietlikon Jets ihre bedauernswerte Kollegin Noora Vuorela abgelöst, nach einem Drittel stand es trotzdem bereits 6:0 für die Titelverteidigerinnen.
Die spätere Bestplayerin Maja Viström lenkte das Spiel früh in die gewünschten Bahnen. Nach gut 30 Sekunden eroberte sie den Ball von Finnlands Abwehrchefin My Kippilä und traf eiskalt zum 1:0. Tschöp und Carlsson mit Distanzschüssen erhöhten bis zur 9. Minute auf 3:0, ehe Viström als Passgeberin zum 4:0 und als Torschützin zum 5:0 glänzte. Erschreckend viele Freiheiten genoss gar Ellen Rasmussen, die kurz vor der Pause auf 6:0 erhöhte.
Piispa und Turunen wecken Hoffnung
Im Mitteldrittel agierten die Weltmeisterinnen weniger druckvoll, doch Finnland tat sich immer noch schwer damit, zu gefährlichen Abschlüssen zu kommen. Zudem bremste Rantanen ihr Team in der 32. Minute mit der ersten Strafe des Spiels - bereits zu diesem Zeitpunkt hatten die Finninnen erste Anläufe ohne Torhüterin unternommen.
Kurz vor dem zweiten Seitenwechsel jubelte Finnland erstmals, Jets-Stürmerin Sara Piispa hatte getroffen. Es schien schon fast zu spät für eine Aufholjagd, doch Turunen vergrösserte den Hoffnungsschimmer in der 43. Minute mit dem 6:2 im Powerplay. Nachdem auch die zweite Überzahlmöglichkeit in der 49. Minute durch Oona Kauppi genützt wurde, waren die Finninnen definitiv zurück im Geschäft.
Am Ende schaffte es Schweden, den deutlichen Vorsprung aus dem Startdrittel über die 60 Minuten zu retten. Nach dem vierten finnischen Treffer in der 57. Minute war dies allerdings kein Selbstläufer mehr. Es ist der neunte Titel in Folge für die Schwedinnen, die seit der Schmach von Singapur 2005 jede WM gewonnen haben und sich nun auch mit Südostasien versöhnen konnten. Zwar gab es am Finalwochenende mit 4:2 und 6:4 nur knappe Siege, doch die Wucht der ersten 20 Minuten und der völlig missratene Start ins Spiel der Finninnen waren am Ende entscheidend.
Hier gibt es die Highlights in der IFF-App.
Frauen A-Weltmeisterschaft 2023
Schweden - Finnland 6:4 (6:0, 0:1, 0:3)
Singapur Indoor Stadium. 3971 Zuschauer. SR: Kostinek/Reichelt (CZE).
Tore: 1. Viström 1:0. 7. Tschöp (W. Johansson) 2:0. 9. Carlsson (Rasmussen) 3:0. 13. Delgado Johansson (Viström) 4:0. 16. Viström (Boric Savard) 5:0. 20. Rasmussen 6:0. 40. Piispa 6:1. 43. Turunen (O. Kauppi) 6:2 (Powerplaytor). 49. O. Kauppi (Saario) 6:3 (Powerplaytor). 57. Saario (Piispa) 6:4 (ohne Torhüterin).
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Schweden. 1mal 2 Minuten gegen Finnland.
Schweden: Hedin; Andersson, Carlsson; Boric Savard, Stenvall; Tschöp, Sundberg; Öhgren; Loneberg, Rasmussen, Bäckstedt; Delgado Johansson, Viström, Wibron; W. Johansson, Molin, Gustafsson; Nordstrand, Elm.
Finnland: Vuorela (9. Nieminen); Vallenius, Valtola; Westerlund, Kippilä; Pietilä, Manninen; Laitila; Homi, Höynälä, Niemelä; Turunen, V. Kauppi, O. Kauppi; Piispa, Saario, Nordlund; Rantanen, Leino.
Bemerkungen: Milla Nordlund (Finnland) und Maja Viström (Schweden) als beste Spielerinnen ausgezeichnet.