04.
12.
2021
Nati Frauen A | Autor: Streiter Constantin

Schweiz im Halbfinal völlig chancenlos

Die Schweiz wird im WM-Halbfinal von Gastgeber Schweden überfahren und liegt schon nach zwei Dritteln mit 0:10 zurück. Somit geht es morgen um 13:00 Uhr um die Bronzemedaille.

Schweiz im Halbfinal völlig chancenlos Die Schwedinnen fügten der Schweiz eine Klatsche zu. (Bild: Dieter Meierhans)

Es war von Anfang an klar: Wenn die Schweiz gegen Schweden gewinnen will, muss alles passen - von einer soliden Torhüterleistung über eine gute Chancenverwertung und etwas Glück und einen günstigen Spielverlauf, wie beispielsweise eine frühe Schweizer Führung. Oder gute Special Teams - doch auch diese Hoffnung wurde etwa nach der Hälfte des Spiels zunichte gemacht. Schweden nutzte seine zwei ersten Powerplays in jeweils weniger als 20 Sekunden zu einem Tor, dazwischen rannte die Schweiz zwei Minuten lang vergeblich mit einer Spielerin mehr an. Kurze Zeit später verschoss Corin Rüttimann einen Penalty für die Schweiz. Die Erkenntnis: Wenn gegen Schweden vieles schiefläuft, dann gibt es eine Klatsche.

Einzig ersten zehn Minuten machten den wenigen, aber lauten Schweizer Fans Hoffnung. Spichiger und Mischler hatten erste gute Möglichkeiten und die Schwedin Emelie Wibron verschoss in ihrem 100. Länderspiel nach zwei Minuten einen Penalty. Doch der Druck der Schwedinnen nahm zu und in der 11. Minute stand Moa Gustafsson dort, wo eine Stürmerin stehen muss. Ida Sundbergs Hereingabe verwertete die Stürmerin eiskalt. In der 14. Minute wurde ein Freistoss von Moa Tschöp ins Schweizer Tor abgelenkt, nun war das Team von Rolf Kern klar unterlegen. 30 Sekunden nach dem 2:0 ging Amanda Delgado Johansson auf ihrer linken Angriffsseite völlig vergessen, eine solche Weltklassespielerin lässt sich in so einem Moment nicht zwei Mal bitten. Schliesslich erhöhte Sundberg noch vor Drittelsende auf 4:0 - geduldig wartete sie ab, bis sich die optimale Möglichkeit zum Distanzschuss bot.

Stängeli kurz vor der zweiten Pause
Im Mitteldrittel ging es im gleichen Takt weiter. Die Gastgeberinnen waren nun in allen Belangen überlegen - auch das Kontern beherrschten sie. Nach 56 Sekunden traf Wilma Johansson zum 5:0, anderthalb Minuten später war dieselbe Spielerin im Powerplay erfolgreich. Amanda Delgado Johansson erhöhte wiederum in Überzahl auf 7:0, nun schien niemand mehr an ein Wunder zu glauben. Die Schwedinnen hingegen spielten wie im Rausch und schossen innert 59 Sekunden weitere zwei Tore, so stand es nach 35 Minuten bereits 9:0. Und auch die Frage nach dem zehnten Treffer war bald geklärt, er fiel noch vor der zweiten Pause durch Wilma Johansson.

Schweden auf diesem Level unbesiegbar
Nach dem 11:0 zu Beginn des dritten Drittels - diesmal brauchten die Schwedinnen nur 27 Sekunden - bot sich für die Schweiz eine nächste Chance in Überzahl. Und endlich durfte auch Rot-Weiss erstmals jubeln. Suter wurde vor dem Tor von Wiki angeschossen, das Tor wurde offiziell Isabelle Gerig zugeschrieben. Nach dem 12:1 durch Delgado Johansson konnte sich Lara Heini immerhin noch einmal mit zwei unglaublich starken Paraden innert weniger Sekunden auszeichnen. Der Schweizer Torhüterin konnte man heute keinen Vorwurf machen, die Schwedinnen erreichten ein Level, auf dem sie wohl auch im morgigen Finalspiel unschlagbar wären.

Nach zwei weiteren Treffern stand es schliesslich 14:1 für die Weltmeisterinnen. Der Vizeweltmeister von 2019 war in der Neuauflage des damaligen Finals von A bis Z chancenlos und wird morgen gegen Finnland oder Tschechien um Bronze spielen. Das heutige Spiel gilt es so schnell wie möglich abzuhaken. Es bleibt zu hoffen, dass die Schweizer Leistungsträgerinnen morgen fit sein werden, nachdem heute fast 40 Minuten lang nur mit zwei Linien gespielt wurde.

Der Live-Ticker des Spiels zum Nachlesen

 


Schweden - Schweiz 14:1 (4:0, 6:0, 4:1)
IFU Arena, Uppsala. 2‘351 Zuschauer. SR: Reichelt/Kostinek (CZE).
Tore: 11. Gustafsson (Sundberg) 1:0. 14. (13:50) Tschöp (Delgado Johansson) 2:0. 15. (14:20) Delgado Johansson (Wibron) 3:0. 18. Sundberg (Gustafsson) 4:0. 21. Johansson (Gustafsson) 5:0 23. Johansson (Tschöp) 6:0 (Powerplaytor). 31. Delgado Johansson (Tschöp) 7:0 (Powerplaytor). 34. (33:43) Tschöp (Johansson) 8:0. 35. (34:42) Loneberg (Carlsson) 9:0. 40. (39:08) Johansson (Sundberg) 10:0. 41. (40:27) Wibron (Östlund Visen) 11:0. 43. Gerig (Wiki) 11:1 (Powerplaytor). 47. Delgado Johansson (Wibron) 12:1. 49. Sjöberg (Bäckstedt) 13:1. 56. Viström (Delgado Johansson) 14:1.
Strafen: 4x2 Minuten gegen Schweden. 2x2 Minuten gegen die Schweiz.
Schweden: Östlund Visen (Görtz); Boric Svard, Fjellstedt; Sundberg, Tschöp; Andersson, Carlsson; Persson Sidklev; Delgado Johansson, Viström, Wibron; Gustafsson, Molin, Johansson; Bäckstedt, Rasmussen, Loneberg; Elm, Sjöberg.
Schweiz: Heini (Schmid); Gredig, Marti; Mischler, Stella; Liechti, Stettler; Berger; Suter, Rüttimann, Wiki; Gerig, Gämperli, Spichiger; Hintermann, Cattaneo, Wyss; Hanimann, Kühne.
Bemerkungen: 3. Schmid hält Penalty von Wibron. 32. Rüttimann verschiesst Penalty. Flurina Marti und Ida Sundberg als beste Spielerinnen ausgezeichnet.

 

Ein 1:10 gegen Schweden, ein 3:10 gegen Finnland, ein 3:4 gegen Tschechien - die A-Nati der Frauen kassierte an der EFT in Karlsbad drei Niederlagen. Nati-Trainer Oscar Lundin... Oscar Lundin: «Haben viele Fragezeichen erhalten»
Die Euro Floorball Tour in Karlovy Vary (CZE) endet für das Frauen A-Nationalteam mit einer knappen 3:4-Niederlage gegen Tschechien. Die U19-Nati muss sich zwar nach... Turniersieg für U19, A-Nati verliert erneut
Die Frauen U19-Nati kann ihren zweiten Sieg an der Euro Floorball Tour (EFT) in Karlovy Vary feiern. Gegen Finnland siegen die Schweizerinnen mit 6:3. Auch die... U-Teams erfolgreich, A-Nati bezwungen
Das Schweizer Frauen-Nationalteam muss sich an der Euro Floorball Tour in Karlovy Vary klar mit 1:10 gegen Schweden geschlagen geben, während die U19 einen 7:4-Erfolg gegen... Unterschiedliche Gefühlslage bei den Nationalteams

Community Updates

Tabellen

1.UHC Thun+5630.000
2.Kloten-Dietlikon Jets+2423.000
3.Floorball Fribourg+1223.000
4.UHC Grünenmatt+1622.000
5.Pfannenstiel Egg-817.000
6.Unihockey Langenthal Aarwangen-1217.000
7.Ticino Unihockey+315.000
8.I. M. Davos-Klosters-812.000
9.Unihockey Limmattal-1412.000
10.Ad Astra Obwalden-1211.000
11.Regazzi Verbano UH Gordola-337.000
12.UHC Lok Reinach-246.000
1.Floorball Uri+2923.000
2.Nesslau Sharks+517.000
3.Aergera Giffers+117.000
4.Chilis Rümlang-Regensdorf+513.000
5.UH Appenzell+213.000
6.Unihockey Basel Regio-513.000
7.UHC Bremgarten-2013.000
8.UH Lejon Zäziwil+1011.000
9.Visper Lions-118.000
10.Red Lions Frauenfeld-167.000

Quicklinks