05.
2008
Erkämpfter Pflichtsieg
Dabei hatte die Partie aus Schweizer Sicht so gut begonnen. Das erste Bully ging zwar verloren, die Schweizerinnen erkämpften sich aber sofort den Ball zurück. Alexandra Frick spielte im gegnerischen Slot Annina Jenal an und die Bündnerin verwertete dieses Zuspiel zum frühen 1:0. Gespielt waren gerade mal acht Sekunden! Es schien nun alles noch einfacher zu werden. Die Schweiz machte weiter Druck und erarbeite sich weitere Chancen. Praktisch mit der ersten Möglichkeit gelang Lettland aber das 1:1. Aus der Defensive wurde ein hoher Ball in den hohen Slot der Schweizerinnen gespielt. Die Verteidigerinnen gingen zuwenig konsequent auf den Gegner und den Ball und schon war es passiert. Aus dem Konzept brachte dieser Treffer die jungen Schweizerinnen allerdings keineswegs. Nur 19 Sekunden später schoss Sandra Frank die Schweiz wieder in Führung. Die Schweiz hat sofort auf den Gegentreffer reagiert. Doch erneut sollte ein hoher Ball den Schweizerinnen im eigenen hohen Slot in der neunten Minute zum Verhängnis werden. Diesmal traf eine lettische Stürmerin den Ball jedoch gekonnt und glich zum 2:2. „ Dieses Tor hat uns etwas aus dem Rhythmus gebracht", meinte der Schweizer Trainer Bernhard Nussbaum nach dem Spiel. „ Die Mannschaft war zwar weiter bemüht Druck auf des Gegners Tor zu machen. Der Ball lief aber nicht mehr so gut in unseren Reihen"; erklärte Nussbaum.
Gruppensieg wichtig für Halbfinal
Lettland kam sogar immer besser ins Spiel und wurde in der 32. und 34. sehr gefährlich. Der Schweizer Goalie Pierina Beroggi wurde einmal von der Querlatte und einmal vom Pfosten gerettet. Die jungen Schweizerinnen zeigten aber erneut im richtigen Moment , die richtige Reaktion. Captain Seraina Ulber erlöste ihr Team in der 35. Minute mit dem erneuten Führungstreffer. Nun lief der Ball in den Schweizer Reihen wieder viel besser und plötzlich schien das Toreschiessen wieder die einfachste Sache der Welt zu sein. Flurina Marti brachte noch vor der zweiten Pause mit dem 4:2 die Entscheidung. Das Spiel war gelaufen! Lettland konnte nicht mehr reagieren, die Schweiz spielte im letzten Drittel souverän und machte noch vier weitere Tore durch Seraina Ulber (42.), Marianne Gämperli (47.) Manuela Dominioni (48.) und erneut Flurina Marti in der 57. Minute. Am Ende siegte die Schweiz nicht unverdient klar mit 8:2. „ Wir waren trotz den Schwierigkeiten nach dem 2:2-Ausgleichstreffer immer die bessere Mannschaft", erklärte Bernhard Nussbaum. „Dieses Spiel hat uns gezeigt, dass wir auch gegen vermeintlich schwächere Gegner arbeiten müssen. Gegen Norwegen im letzten Gruppenspiel wird es nicht anders sein am Freitag. Da müssen wir wirklich voll konzentriert an die Sache", erklärte Nationaltrainer Bernhard Nussbaum.
Schweiz U19 - Lettland U19 8:2 (2:2, 2:0, 4:0)
Arena II, Wolsztyn (POL) - 200 Zuschauer
SR: Norlin / Sanden (SWE)
Tore: 1. (0:08) Jenal (Frick) 1:0. 5. (4.32) Bekere (Hermane) 1:1. 5. (4:51) Frank (Ulber) 2:1. 9. Eglite (Akmenlauka) 2:2. 35. Ulber (Dominioni) 3:2. 36. Marti (Ulber) 4:2. 42. Ulber (Ausschluss Akmenkalne) 5.2. 47. Gämperli 6:2. 48. Dominioni (Ulber) 7:2. 57. Marti (Gämperli) 8:2
Strafen: Schweiz keine; Lettland 1x2'
Schweiz: Beroggi (Bircher); Wüthrich, Zimmermann; Gämperli, Frank; Schmucki, Hollenstein; Käser; Frick, Suter, Jenal; Dominioni, Ulber, Marti; Bürgi, Scheidegger, Wyss; Rüttimann, Kaltenrieder
Bemerkungen: 32. Lattenschuss Zizkuna (L), 34. Pfostenschuss Kriszane (L) 49. Lattenschuss Suter