04.
12.
2018
Nati Männer A | Autor: Keller Damian

Als Weltmeister aus der Halle

Vor zehn Jahren holte Finnland in Prag den ersten Weltmeistertitel. Mit dabei: Esa Jussila, heute Assistenztrainer der Schweiz. Die Rückkehr in die O2-Arena weckt grosse Gefühle.

Als Weltmeister aus der Halle Der Schweizer Assistenztrainer Esa Jussila hat gute Erinnerungen an die O2-Arena. (Bild: swiss unihockey)

Mit welchen Gedanken bist du nach zehn Jahren in die O2-Arena einmarschiert?
Esa Jussila: Als wir am Freitag vor dem WM-Start in die Halle kamen, schoss es mir schon durch den Kopf: Hier bin ich vor zehn Jahren als Weltmeister aus der Halle. Die Arena sieht jetzt anders aus, aber ich konnte mich plötzlich wieder an Dinge erinnern, die ich lange vergessen hatte. Ich weiss jetzt wieder genau, was wo passiert ist. Ein sehr spezielles Gefühl. Und im Spiel gegen Deutschland hatten wir sogar die gleiche Garderobe wie Finnland beim Weltmeistertitel.

Vielleicht solltest du den Hauswart bestechen, damit Ihr diese Garderobe behalten könnt?
Ich weiss nicht, ob das uns Glück bringen würde oder Finnland (lacht). Aber ich überlege es mir.

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Esa Jussila feiert den Weltmeistertitel 2008 mit Finnland. (Bild: Erwin Keller)

Kannst das damalige Weltmeister-Gen irgendwie auf die Schweizer Mannschaft übertragen? Mit Handauflegen oder so?
Einmal berühren reicht nicht - es ist vielmehr die Arbeit über Jahre, das tägliche Lernen.

Wo steht das Schweizer Team im Moment? Der Start gegen Lettland war noch etwas mühsam.
Gegen Deutschland auch. Aber das ist normal, wenn man den Gegner nicht in- und auswendig kennt wie andere. Wir haben gegen diese Nationen in den letzten Jahren kaum gespielt, da willst du dir in den ersten Minuten erst einmal ein gutes Gefühl holen.

Die Spieler machen es dem Staff schwer...
... überhaupt nicht.

Ich wollte auf Deny Känzig anspielen. Da wird jemand nachnominiert und trifft gleich vierfach. Das macht die Entscheidungen für die Trainer nicht leichter?
Wir haben derzeit wirklich ein Luxusproblem. Wir haben aber auch daran gearbeitet, dass es Spielern leicht fällt, spielerisch sofort den Weg ins Team zu finden. Im Fall von Känzig kann es sogar einfacher sein. Ich sprach vor dem Spiel noch mit ihm und sagte: Ich weiss nicht, wie du dich jetzt fühlst, aber so plötzlich doch an der WM zu sein, muss toll sein. Denk daran - das Feld ist gleich gross wie zu Hause, spiel einfach so wie früher auf der Strasse, als du noch von einer WM-Teilnahme geträumt hast. Wir waren mit seiner Leistung gegen Deutschland natürlich zufrieden. Nicht überrascht, weil wir wissen, was er kann.

Finnland hatte 2008 vor dem Beginn des Turniers auch den Ausfall Tatu Väänänens zu verkraften, für den Saku Lehti nachnominiert wurde.
Genau. Man muss mit einer solchen Situation einfach professionell umgehen, auch wenn es für Manuel Engel natürlich bitter ist und die Emotionen hoch gehen.

Stichwort Emotionen. Wie hoch sollen oder dürfen diese im letzten Gruppenspiel gegen Tschechien schon gehen?
Wir haben ein Team, das wir noch nie pushen mussten. Wirklich nie. Ein sehr spezielles Team. Vermutlich wird es heute Abend sehr laut, sehr emotional. Ich weiss, dass der Ausdruck „die Atmosphäre einfach geniessen" ein Klischee ist, aber es stimmt trotzdem.

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Esa Jussila im WM-Final 2008 in Prag.

Petri Kettunen sprach auch davon, dass seine Spieler die Heim-WM geniessen sollen. Offenbar ist das nicht so leicht.
Ist es nicht. Aber wir wollen heute unsere Rolle als Party-Crasher geniessen. Wenn das Publikum gegen uns schreit, haben wir vieles gut gemacht.

Dann ist noch das Thema, wie das Resultat aussehen soll, damit der „richtige" Halbfinalgegner erwischt wird. Bei einem Sieg Finnlands gegen Schweden wäre das wohl ein Thema geworden? Jetzt ist die Ausgangslage klar, als Gruppenerster trifft man im Halbfinal auf die Finnen.
Das sind die Spekulationen, die wir gerne euch Journalisten überlassen (lacht). Wir sind selbstbewusst genug um zu sagen, dass wir jedes Spiel gewinnen wollen.

Gestern war die Schweiz spielfrei. Welches Programm habt Ihr euch für die freie Zeit zurechtgelegt?
Da lassen wir den Spielern freie Hand. Jeder fühlt seinen Körper selber am besten. Einige haben ihre Familie hier und wollen diese treffen, andere bleiben lieber im Hotelzimmer. Das spielt dem Staff keine Rolle.

Nur mal so 213.55.211.49

17:02:06
04. 12. 2018
Esa hat einfach ein wunderschönes Unihockey gespielt. Seine Pässe, Spielverständnis, Leichtigkeit und natürlich seine Handgelenkschüsse waren genial. Zudem Menschlich ein ganz feiner typ (durfte sogar ein spiel gegen ihn spielen!)
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