04.
12.
2018
Nati Männer A | Autor: Streiter Constantin

Die Schweiz enttäuscht gegen Tschechien

Die Schweizer Nationalmannschaft unterliegt Tschechien mit 4:6 und verspielt somit den Gruppensieg. Das Team von David Jansson zeigte sich insgesamt zu wenig aggressiv und kassierte zwei mal innert kurzer Zeit drei Tore.

Die Schweiz enttäuscht gegen Tschechien Maurer und Co. zeigten gegen Tschechien zu wenig Durchsetzungsvermögen. (Bild: Fabian Trees)

Mit viel Selbstvertrauen konnte das Team von David Jansson die Partie gegen Tschechien in Angriff nehmen: Einerseits wies die Schweiz nach den Partien gegen Lettland und Deutschland eine wesentlich bessere Bilanz als die Tschechen aus, andererseits war der absolute Siegeszwang beim WM-Gastgeber dank der Schützenhilfe aus Deutschland nicht mehr vorhanden - die Schweiz und Tschechien standen bereits vor dem Direktduell als Viertelfinalisten fest.

Der Schweiz gelang ein optimaler Start in die Partie. Praktisch mit dem ersten Angriff konnte Christoph Meier das 1:0 erzielen. Nachdem Heller sich gekonnt von seinem Gegner gelöst hatte, lancierte er Maurer steil, der wiederum auf Meier in die Mitte auf den abschlussbereiten Meier spielen konnte. Die Schweizer schienen taktisch gut auf das tschechische Abwehrsystem vorbereitet zu sein. Gegen die im 1-2-2 abwartenden Tschechen schlichen sich aber auch Fehler ein, und bei diesen wurde es sofort brandgefährlich. So konnte Tschechien mit einem Doppelschlag innert nur 8 Sekunden 2:1 in Führung gehen, Delong und Langer trafen sehenswert. 38 Sekunden später erzielte Paolo Riedi den Ausgleich für die Schweiz, doch es dauerte erneut nur eine halbe Minute, ehe Delong mit dem 3:2 Tschechien per Abpraller erneut in Führung schoss. Eine verrückte Phase in diesem zuvor eher taktisch geprägten ersten Drittel mit vier Toren innert 74 Sekunden. Auch danach hatten beide Teams noch einige richtig gute Aktionen, doch es fielen keine Tore mehr vor der ersten Pause.

Im zweiten Drittel zeigte sich ein ähnliches Bild wie zu Spielbeginn, wobei die beiden Mannschaften nach und nach leichte taktische Änderungen vornahmen. Der Gesamteindruck blieb aber der gleiche: Die Schweiz liess den Ball geduldig in den eigenen Reihen zirkulieren, die Tschechen lauerten auf Fehler und schnelle Gegenstösse. Bis zu Spielhälfte nahmen die gefährlichen Torchancen deutlich ab, ehe die Schweiz in der 31. Minute zum ersten Powerplay der Partie kam. Die Tschechen gerieten zwar gehörig unter Druck, doch der Slot war war hermetisch abgeriegelt, sodass die Überzahl ungenützt blieb. Beinahe wäre gar das 2:4 aus Schweizer gefallen, als Delong von der Strafbank zurückkehrte und sofort einen gefährlichen Konter initiierte. Kurz danach war Luca Graf der erste Schweizer, der eine Strafe kassierte. Mehr als ein Pfostenschuss schaute dabei aber für die Tschechen auch nicht heraus. Die WM-Gastgeber waren in der zweiten Hälfte des zweiten Drittels insgesamt die etwas gefährlichere Mannschaft, bis zur zweiten Pause fielen aber keine weiteren Tore mehr.

Kaum hatte das Schlussdrittel begonnen, gelang Jan Zaugg der Ausgleich für die Schweiz. Er wurde herrlich von Hofbauer lanciert, der einen gegnerischen Pass abgefangen hatte. Doch die Tschechen waren erneut nicht um eine Antwort verlegen - und erneut fiel diese gleich im Dreifachpack aus: Nach einem traumhaften Steilpass von Veltsmid erzielte Benes das 4:3 für Tschechien. Dann wanderte Dan Hartmann auf die Strafbank, und Tschechien erhöhte im Powerplay auf 5:3 - Jendrisak vollendete einen schönen Flip-Pass von Patrik Doza. Und kurze Zeit war es erneut der berüchtigte Delong, der seinen Hattrick mit einem eiskalten Abschluss aus dem hohen Slot perfekt machte. Nun war die Schweiz unter Zugzwang, doch auch Tschechiens Goalie hatte jetzt eine sehr starke Phase. So lief den Schweizern in einem ruppig werdenden Spiel langsam die Zeit davon. Auch das zweite Powerplay der Jansson-Truppe verstrich ohne Torerfolg, und so verliess Pascal Meier bereits vier Minuten vor Schluss seinen Kasten. Mehr als das 5:6 durch einen Weitschuss von Berry schaute aber auch mit einem Feldspieler mehr nicht heraus.

Die Schweiz verspielte damit die hervorragende Ausgangslage nach den zwei ersten zwei WM-Spielen ein grosses Stück weit und muss den Gruppensieg Tschechien überlassen. Es fehlte ein bisschen an allem - Tschechien war in den Zweikämpfen aggressiver und leistete sich weniger Fehlpässe. Beim WM-Gastgeber schien der Druck nach den ersten beiden schwierigen Partien gewichen, die Schweizer hingegen waren nicht wirklich bereit, nach dem souveränen Deutschland-Spiel eine Schippe draufzulegen. Von nun an ist verlieren verboten - die Schweiz spielt am Donnerstag um 16:30 Uhr das Viertelfinale, wo der Gegner Norwegen heissen dürfte.

Hier gibt es den Liveticker zum Nachlesen: https://unihockey.ch/live/live-685/

 


Tschechien - Schweiz 6:4 (3:2, 0:0, 3:2)
O2-Arena, Prag. 5‘924 Zuschauer. SR Heinola/Marttinen (FIN).
Tore: 2. C. Meier (Maurer) 0:1. 9. (8:50) Delong (Doza) 1:1. 9. (8:58) Langer (Benes) 2:1. 10. (9:36) Riedi (Maurer) 2:2. 11. (10:04) Delong (Ondrusek) 3:2. 41. Zaugg (Hofbauer) 3:3. 43. Benes (Veltsmid) 4:3. 46. Jendrisak (Doza/Ausschluss Hartmann) 5:3. 48. Delong (Prazan) 6:3. 58. Berry (Braillard) 6:4.
Strafen: 2 mal 2 Minuten gegen Tschechien. 2 mal 2 Minuten gegen die Schweiz.
Tschechien: Soucek; Kisugite, Nemecek; Prazan, Bauer; Garcar, Veltsmid; Sebek, Jendrisak, Curney; Ondrusek, Doza, Delong; Rypar, Langer, Benes.
Schweiz: P. Meier; Berry, Graf; Bischofberger, Heller; Camenisch, Bürki; Laely, Braillard, Rüegger; Maurer, C. Meier, Riedi; Hofbauer, Hartmann, Zaugg; Känzig.
Bemerkungen: 12. Pfostenschuss Maurer. 36. Pfostenschuss Jendrisak. 58. Timeout Schweiz. Die Schweiz ab der 56. Minute mehrheitlich ohne Torhüter und mit einem sechsten Feldspieler. Marek Benes und Jan Zaugg als beste Spieler ausgezeichnet.

 

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1.UHC Thun+5630.000
2.Kloten-Dietlikon Jets+2423.000
3.Floorball Fribourg+1223.000
4.UHC Grünenmatt+1622.000
5.Pfannenstiel Egg-817.000
6.Unihockey Langenthal Aarwangen-1217.000
7.Ticino Unihockey+315.000
8.I. M. Davos-Klosters-812.000
9.Unihockey Limmattal-1412.000
10.Ad Astra Obwalden-1211.000
11.Regazzi Verbano UH Gordola-337.000
12.UHC Lok Reinach-246.000
1.Floorball Uri+2923.000
2.Nesslau Sharks+517.000
3.Aergera Giffers+117.000
4.Chilis Rümlang-Regensdorf+513.000
5.UH Appenzell+213.000
6.Unihockey Basel Regio-513.000
7.UHC Bremgarten-2013.000
8.UH Lejon Zäziwil+1011.000
9.Visper Lions-118.000
10.Red Lions Frauenfeld-167.000

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