11.
2017
"Ein tolles Gefühl!"
Die Freude und die Zufriedenheit bei der Schweizer Nationalmannschaft über den ersten Sieg überhaupt gegen Schweden war gross, aber nicht übereuphorisch. Bei Spielern und Trainern ist man sich einig: es war Zeit, die Schweden endlich einmal zu schlagen. Und: man war erst noch die bessere Mannschaft.
Paolo Riedi: «Jeder Sieg in der Nationalmannschaft ist schön, dabei ist es eigentlich egal gegen wen. Im Gegensatz zu den letzten Spielen gegen Schweden wurden wir diesmal nicht nervös und zogen unser Ding durch. Jeder wusste, was er zu tun hatte und dass er es kann.»
Nicola Bischofberger: «Der Sieg gegen Schweden war eine Frage der Zeit. An den World Games waren wir schon nahe dran, heute aber die klar bessere Mannschaft. Mit Ball agierten wir enorm clever, konnten dumme Fehler vermeiden und haben ihnen so keine Gratis-Tore gegeben. Ich weiss von meiner Zeit bei Falun, dass die Schweden dachten sie wären unschlagbar und würden nie gegen uns verlieren. Von dem her war es ein tolles Gefühl, ihnen beim Handshake in die Augen zu schauen und ihnen zu zeigen, dass wir heute klar besser waren.»
Luca Graf: «Komisch. Wir waren gut vorbereitet, aber ich hatte im Vorfeld nicht das Gefühl, dass übermässig viel Feuer da war. Vielleicht war genau dies das Erfolgsrezept. Wir machten gleich im ersten Einsatz ein Tor, das sorgte für ein Aha-Erlebnis und liess die Schweden nervös werden. Sie haben auch grossen Respekt vor uns, nur sind sie Profi genug, um das gegen Aussen nicht zu zeigen. Sie versuchten über den Kampf zurück ins Spiel zu kommen und überschritten dabei manchmal die Grenze des Erlaubten.
Das ist ein grosses Kompliment für uns, auch wenn es nicht einfach war, bei den Provokationen immer ruhig zu bleiben. Es ist cool, ging es mal für uns auf, hat unsere Taktik gewonnen, unser Team und nicht die individuelle Klasse. Ein toller Sieg, aber unser Weg geht weiter und wir wollen sie auch ein zweites und ein drittes Mal schlagen.»
Pascal Meier: «Mich freut es vor allem, dass der erste Sieg über Schweden zu Hause erfolgte. Unsere Fans sind schlicht fantastisch. Es gibt einem enorm viel Energie, wenn die ganze Halle klatscht und hinter einem steht. Wichtig war vor allem, dass wir uns immer wieder Chancen erarbeitet haben. Das hat uns Sicherheit gegeben und machte es für Schweden schwierig. Auch unsere Blockarbeit war sehr stark.
Als sie grantig wurden, ging ich zur Bank und sagte: ‘bleibt ruhig, wir haben sie nun genau dort, wo wir sie haben wollen.' Es war ein Vorteil für uns, weil wir sie so schon früh aus der Balance gebracht haben. Es ist schon so, dass man in Schweden das Gefühl hat, es gebe nur ihr Unihockey. Was sonst noch passiert, interessiert dort gar niemanden. Vor der EFT habe ich auf «innebandymagazinet» gelesen, dass Kirchberg in Österreich sei...Das sagt alles.»
David Jansson: «Es ist ein cooles Gefühl, weil wir immer langfristig auf einen solchen Moment hingearbeitet haben. Das Beste ist für mich allerdings, dass man nicht von einem Lucky Punch reden kann. Viel mehr gegen eine solche Mannschaft das Spiel kontrollieren, kann man wohl nicht. Unser Spiel mit Ball war wesentlich besser als in den letzten zwei Tagen. Wir haben sehr viele richtige Entscheidungen getroffen. Es war ein perfektes Spiel, die Spieler haben sich 60 Minuten an den Gameplan gehalten. Das verdient ein grosses Lob!»