12.
Gibt es einen Aufsteiger?
Auch die Teams der Gruppen C und D können in Malmö theoretisch Weltmeister werden. Insbesondere die vier nicht-europäischen Teilnehmer und Debütant Slowenien setzen sich aber andere Ziele.
15 von 16 teilnehmenden Nationen an der WM in Malmö waren bereits vor zwei Jahren in Zürich und Winterthur mit dabei. Dass es eine Änderung geben wird, war früh klar, denn neu nehmen 12 statt wie zuletzt 11 europäische Teams teil. Singapur, 2022 auf dem letzten Rang, schaffte die Qualifikation nicht. Erstmals überhaupt hat sich dafür Slowenien für eine Weltmeisterschaft qualifiziert. Die Slowenen nutzten dabei eine grosse Chance: Am Qualifikationsturnier vor eigenem Publikum qualifizierten sich drei von fünf Teams für die WM - eine etwas bessere Ausgangslage als an den anderen Standorten, wo vier Plätze an acht Teilnehmer vergeben wurden. Mit dem Sieg gegen Dänemark setzten die Slowenen dennoch ein Ausrufezeichen. Die Dänen, früher noch in der A-Division, wurden an den letzten beiden Weltmeisterschaften jeweils 10.
Die Chancen, dass ein Team aus den Gruppen C oder D aufsteigt, sind insofern eher klein, als die letzten zwei Weltmeisterschaften zur Berechnung der Weltrangliste herbeigezogen werden. Ein Exploit im Achtelfinal garantiert also noch keine Promotion. Die besten Chancen hat Estland, das in der Schweiz 9. wurde, gleichzeitig aber den 8. Platz der WM 2021 "verlieren" wird. Am einfachsten wäre es für die Balten, auf einen Ausrutscher Norwegens zu hoffen, das die WM in Zürich und Winterthur auf Rang 8 abschloss.
Der Titel "bestes nicht-europäisches Land" ging vor zwei Jahren an Kanada, das das Spiel um Platz 11 knapp gegen Polen verlor. Überhaupt gab es eine recht eindeutige Trennung zwischen den Kontinenten: Die fünf Nicht-Europäer belegten geschlossen die fünf letzten Ränge. Ein Highlight sind die Partien der "Exoten" aber allemal - die Philippinen etwa treten von Mal zu Mal stärker auf und können auf etliche in Schweden engagierte Spieler zählen, wie etwa Melvin Alm Mendoza, dem besten Stürmer der Südostasiaten. Auch Australien hat mit den Gartner-Zwillingen, die in Tschechien spielen, zwei gefährliche Waffen im Angriff.
Aus Schweizer Sicht sind die Gruppen C und D auch hinsichtlich eines möglichen Viertelfinalgegners interessant. Nach "Papierform" müsste dieser eigentlich Slowakei oder Lettland heissen, doch Estland und Kanada hoffen gegen diese Teams auf eine Überraschung. Sollten die Schweizer in der Vorrunde gar nur Dritter ihrer Gruppe werden, müssten sie in den Achtelfinal und würden dort auf zweitplatzierten der Gruppe D treffen, also vermutlich Polen oder Dänemark.
Spielplan Gruppe C
Samstag, 7. Dezember
11.00 Uhr: Estland - Australien (Baltic Hall)
Sonntag, 8. Dezember
11.00 Uhr: Estland - Kanada (Baltic Hall)
14.00 Uhr: Australien - Philippinen (Baltic Hall)
Montag, 9. Dezember
9:30 Uhr: Australien - Kanada (Malmö Arena)
13.45 Uhr: Philippinen - Estland (Baltic Hall)
Dienstag, 10. Dezember
11.00 Uhr: Kanada - Philippinen (Baltic Hall)
Spielplan Gruppe D
Samstag, 7. Dezember
14.00 Uhr: Polen - Thailand (Baltic Hall)
18.30 Uhr: Dänemark - Slowenien (Baltic Hall)
Sonntag, 8. Dezember
18.00 Uhr: Thailand - Dänemark (Malmö Arena)
Montag, 9. Dezember
11.00 Uhr: Slowenien - Thailand (Baltic Hall)
19.00 Uhr: Polen - Dänemark (Malmö Arena)
Dienstag, 10. Dezember
12.30 Uhr: Slowenien - Polen (Baltic Hall)