01.
2020
Pflichtaufgabe in Poprad
Ab Donnerstag bestreitet die Männer-Nati in slowakischen Poprad die Qualifikation zur WM 2020 in Helsiniki. Der Turniersieg dürfte für die Schweiz nur Formsache sein. Zugs Adrian Furger kommt derweil zu seinem Länderspiel-Debüt.
In der WM-Qualifikationsgruppe C ist die Schweiz unter den vier Nationen der haushohe Favorit. Russland (18. in der Weltrangliste), Belgien (22.) und die Elfenbeinküste (40.) gelten im Unihockey als Exoten. Vor allem Letztere, die erstmals an einer WM-Quali teilnehmen. Weil es in Afrika sonst noch kein offizielles IFF-Mitglied gibt, müssen die «Les ÉLéphants» bei den Europäern mitspielen. Gegen Belgien spielte die Schweiz bereits an der WM-Quali 2014 in Bratislava und gewann diskussionslos mit 20:0. Die Russen traten bereits sechs Mal gegen die Schweiz an, verliessen das Feld aber jeweils auch immer als Verlierer - so wie zuletzt vor zwei Jahren in Valmiera (3:17). Dementsprechend kann davon ausgegangen werden, dass die Schweiz die Gruppe C dominieren und gewinnen wird. Ist dem so, kommt es am Sonntag - auch wenn beide Teams schon für die WM qualifiziert sind - zu einem Finalspiel gegen den Sieger der Gruppe D. Dieser dürfte aller Voraussicht nach Norwegen heissen. Der Schweizer WM-Viertelfinalgegner von Prag bekommt es in seiner Gruppe mit der Slowakei, Ungarn und Italien zu tun.
Furger mit Debüt
Das Team von David Jansson traf sich bereits am letzten Wochenende zu einem Zusammenzug und hat sich auf das Turnier vorbereitet. Der Nati-Trainer hatte danach zwei Ausfälle zu beklagen. Manuel Maurer schleppt sich schon die ganze Saison mit Oberschenkelproblemen durch und musste nach dem Spiel gegen Thun für das Trainingscamp definitiv Forfait erklären. Für ihn wurde Winterthurs Tobias Studer nachnominiert. Auch Kevin Berry wird die Länderspiele (erneut) verpassen. Beim Malanser-Verteidiger wurde eine Knieentzündung diagnostiziert. Als Ersatz für den Bündner bot Jansson erstmals Adrian Furger von Zug United auf. «Er hat eine offensive Denkweise, kann viele Positionen spielen, verfügt über ein gutes Diagonalspiel und ist unberechenbar. Wir wollen ihn kennenlernen und sehen, wie er unsere Ideen umsetzen kann», sagt der Natitrainer auf der Verbands-Homepage über den Verteidiger, der zuletzt bei Zug allerdings als Stürmer zum Einsatz kam.
Adrian Furger darf sich auf internationalem Parkett beweisen. (Bild: Fabian Trees/Archiv)
Liechtenstein gegen Tschechien
Neben Poprad werden die Qualifikationsturniere zur WM an zwei weiteren Orten ausgetragen. Die Gruppen A und B spielen im dänischen Fredrikshaven. Vize-Weltmeister Schweden spielt gegen Polen, Slowenien sowie die Ukraine und wird im Final wahrscheinlich auf Gastgeber Dänemark treffen, für das Estland der härteste Konkurrent um den Gruppensieg sein wird.
Die Gruppen E und F tragen ihre Spiele in Lettland aus. Die Gastgeber müssen Deutschland aus dem Weg räumen, wollen sie am Sonntag den Final erreichen, wo sie höchstwahrscheinlich auf Tschechien treffen werden. In dessen Gruppe spielt neben Spanien und Holland auch Liechtenstein mit.
Das Aufgebot für die WM-Qualifikation:
Torhüter: Pascal Meier (GC), Jonas Wittwer (Alligator Malans).
Verteidiger: Christoph Camenisch (Alligator Malans), Nicola Bischofberger, Jan Bürki (beide Wiler-Ersigen), Nils Conrad (HCR), Luca Graf (GC), Adrian Furger (Zug United).
Stürmer: Claudio Mutter (Wiler-Ersigen), Tobias Studer (HCR), Manuel Engel (Växjö/Sd), Joel Rüegger, Christoph Meier, Paolo Riedi (alle GC), Stefan Hutzli (Köniz), Patrick Mendelin (Basel Regio/NLB), Tim Braillard, Jan Zaugg (beide Mullsjö/Sd), Michael Schiess, Roman Mittelholzer (beide WaSa).
Spielplan WM-Quali Gruppe C
Donnerstag, 30. Januar
Elfenbeinküste - Schweiz
10.00 Uhr
Freitag, 31. Januar
Russland - Schweiz
16:00 Uhr
Samstag, 1. Februar
Schweiz - Belgien
12:00 Uhr
Sonntag, 2. Februar
evtl. Final
18:00 Uhr