Prager Splitter 3

Pappkamerad Kotilainen beim Coiffeur, Asia-Gipfel zieht mehr als Tschechien vs. Schweiz, Timeout in 3D, hohe Einschaltquoten, wie der Vater so der Sohn. Willkommen zu den nächsten Splittern aus Prag.

Bisher kann man nicht sagen, dass Schweizer Fans in grossen Massen in der Halle aufgefallen wären. Gegen Tschechien war schon mal eine Kurve auffallend mit Schweizer Flaggen dekoriert - dort fand gestern ein Botschaftsempfang statt. Ab morgen sind dann die Eidgenossen in der Halle hoffentlich noch präsenter und auch stimmlich zu hören. Viele Fans werden auf die Viertelfinals erwartet, darunter auch der grösste Teil der Leserreise von Gast Reisen und unihockey.ch. Auf www.gast.ch kann übrigens täglich in einem Wettbewerb ein 50-Franken-Gutschein gewonnen werden.

Timeout in 3D
Die unihockey.ch-Truppe gönnte sich zwischendurch ein Timeout in Form eines Kinobesuchs. Den Kinokomplex „Flora" können wir nur empfehlen. Der Film „The Crimes of Grindelwald" war erstaunlicherweise kein Schweizer Heimatfilm und inhaltlich „geht so". Das Erlebnis, diesen in 3D im IMAX zu sehen: Wow. Grosse Augen machten wir schon beim vorgängigen Abendessen. Die als sparsam gedachte Bestellung eines Liters Bier - anstelle von drei „Grossen" - wurde tatsächlich in nur einem grossen Humpen ohne zusätzliche Gläser geliefert.

6341 Asiengipfel, 0.6 Mio. am TV
Die Kulisse bei Tschechien vs. Schweiz gestern war mit 5942 Zuschauern okay. Der Tageshöchstwert wurde aber schon am Morgen aufgestellt - 6341 Besucher sahen den Asiengipfel Singapur vs. Japan. Weder die Spieler noch die Tausenden von eingeladenen Schulkinder werden diesen Tag so schnell vergessen.
Die Zuschauerzahlen in der Halle sind das eine, die Einschaltquoten am TV das andere. Das erste Spiel der Tschechen am letzten Samstag verfolgten 492'000 Zuschauer, beim Spiel gegen Lettland am Sonntag schalteten gar 600'000 ein.

_{Tero Töyrylä bringt Kotilainen zum Coiffeur.}

Kotilainen beim Coiffeur
Der finnische „Crazy-Fan" Tero Töyrylä, den wir auch schon im Printmagazin vorgestellt haben, darf an dieser WM nicht fehlen. Mal trommelt er im Lettland-Shirt, mal steht er bei den polnischen Fans. Die Hauptaufgabe ist aber immer noch, bei finnischen Toren mit dem Papp-Kopf des Torschützen durch die Halle zu rennen. Töyrylä nimmt es dabei sehr genau. Da Peter Kotilainen seinen Look verändert hat, seit der Karton mit dem Gesicht des WM-MVP von 2016 hergestellt wurde, besuchte Töyrylä kurzerhand einen „Coiffeur". Dem Aufwand muss er jedoch bereits Tribut zollen. „Müde, keine Stimme mehr, krank", postete er auf Facebook. Bis zum Finalwochenende ist er aber sicher wieder fit.

Apfel fällt nicht weit vom Stamm
Mika Kohonen stand schon auf dem Platz, als 1998 erstmals eine WM in Tschechien stattfand. Auch bei den Tschechen findet man einen Namen im Kader, der bereits 1998 aktiv war - Benes. In diesem Fall ist es aber der Sohn. Vater Ludek Benes (heute Trainer) vertrat Tschechien damals, heute ist es Tatran-Stürmer Marek. Gegen die Schweiz übrigens Torschütze zum zwischenzeitlichen 4:3.