12.
2016
Riga-Splitter, Tag 4
Kurze Röcke, lange Dopingkontrollen, Disziplin muss sein, Mätthus verfrühte Rekordmeldung und der Käse im House of Switzerland - willkommen zu den nächsten Riga-Splittern.
Röckli-Gate
Wer auf dem Platz keine Gegner mehr hat, muss sich seine Probleme anderswo suchen. Vor drei Jahren an der Frauen-WM in Tschechien sorgten die Schweden dafür, dass die von den Organisatoren geplante „Miss-WM-Wahl" gestrichen wurde. Das sei nicht mehr zeitgemäss, generell frauenfeindlich und habe nichts mit Unihockey zu tun, drängten die Schweden anderen ihre Weltanschauung auf. Jetzt regen sie sich wieder auf - diesmal über die Röcke der Cheerleader in Riga. Diese seien zu kurz. So zumindest läuft derzeit eine Debatte im Mutterland des Unihockeysports. Wir hoffen inständig, dass die Schweizer Nati am Samstag dafür sorgt, dass die Schweden wieder echte Probleme haben.
Es klemmte
A propos Probleme: Nach dem letzten Gruppenspiel der Schweiz gegen Deutschland musste Christoph Camenisch zur Dopingkontrolle antraben. Es dauerte und dauerte - auch als im nächsten Spiel bereits das zweite Drittel lief, war der Bündner noch nicht fertig. Wir hoffen, dass es mit dem Wasserlassen dann irgendwann doch noch geklappt hat.
Tränen bei Thai
Veerasak Pimpa spielt bei IPE Chonburi in Thailand. Und warum auch nicht. Wir setzten uns zum Ziel, mehr über den jungen Mann zu erfahren und nach dem Spiel gegen Kanada mit ihm über das thailändische Unihockey zu sprechen. Als er dann aber nach der Niederlage (siehe Splitter von gestern) weinend am Boden sass, verschoben wir dieses Vorhaben. Als wir einen Tag später das Thai-Team in der Arena Riga erblickten, sprachen wir ihn an. Es stellte sich schnell heraus, das Veerasak natürlich kein Englisch spricht. Zwei thailändische Freunde halfen aber beim Übersetzen und so konnten wir doch noch interessante Dinge erfahren. Das Interview mit dem kunterbunten Thailänder wird nächstes Jahr im Printmagazin von unihockey.ch zu lesen sein.
Veerasak Pimpa gab uns mit Hilfe von Übersetzern Auskunft. (Bild: Michael Peter)
Krank im Dezember
WM im Dezember - da sind Erkältungen und Krankheiten keine Seltenheit. Bei den Schweden fehlte deswegen im letzten Gruppenspiel Robin Nilsberth. Und bei den Deutschen litt Trainer Philippe Soutter nicht nur wegen der Klatsche gegen die Schweiz. „Ich bekam wie angeworfen während des Spiels plötzlich Fieber und musste mich beinahe übergeben", sagte Soutter nach dem Spiel sichtlich angeschlagen. Der medizinische Staff pumpte ihn mit Medis voll - wir wünschen gute Besserung.
Disziplin muss sein
Die Letten scheinen sehr geerdete Menschen zu sein, die mit beiden Füssen am Boden bleiben. Daher helfen sie ihren Gästen gerne, sich ebenso zu verhalten. Anders formuliert: Kaum stellt jemand in der Arena locker lässig einen Fuss auf die Armlehne des freien Vordersitzes, kommt ein Mann im Anzug angerannt und weist darauf hin, dass dies nicht erlaubt sei.
Fehlermeldung Hofbauer
«All-Time Scoring Leader», titelt edie IFF auf der Event-Website zu Matthias Hofbauer. Gegen Deutschland soll Uns-Mätthu in der ewigen WM-Skorerliste den Norweger Willy Fauskanger überflügelt haben. In unserem Liveticker schrieben wir ebenfalls: «Jaaaaaa! Das ist es! Graf erneut mit dem Tor und von wem kam der Pass? Genau: Matthias Hofbauer! Ein historischer Moment, wir gratulieren herzlich.» Aber: Fehlalarm. Hofbauer wurden im Spiel gegen Finnland fälschlicherweise zwei Assists gutgeschrieben, bei denen er zwar auf dem Feld stand, aber andere Schweizer Spieler den entscheidenden Pass spielten - Graf und Antener. Fair wie er ist, stellte Hofbauer die Sache bei der Turnierleitung klar - und wir müssen also noch zwei Punkte warten, um den Rekord ausrufen zu können. Noch führt der nach zehn Weltmeisterschaften nicht mehr angetretene Fauskanger mit 88:87 Skorerpunkten.
Riga-News
Die Verbandscrew stellt im täglichen Videobeitrag das House of Switzerland vor - und erklärt warum es gar nicht so einfach ist, in Riga Raclette anbieten zu können.
maverick
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Boesch Klaus
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Jan Hugelshofer
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maverick
20. 06. 2022
maverick
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