09.
Schweiz unterliegt Schweden deutlich
Im zweiten Spiel der EFT in Winterthur kann das Schweizer A-Nationalteam nicht an die Leistung vom Freitag anknüpfen und muss sich Schweden 0:5 geschlagen geben. Im Mitteldrittel sorgt Sakarias Ulriksson mit drei Toren für die Vorentscheidung.
Zu Beginn herrschten ausgeglichene Spielanteile zwischen der Schweiz und Schweden - den beiden Teams, die am Freitag siegreich in die EFT gestartet waren. Die ersten beiden Abschlüsse hatten die Schweden, danach tauchten Deny Känzig, der neu in der Startaufstellung war und die Linie um Jan Zaugg vor dem gegnerischen Tor auf. In der 6. Minute sorgte Oskar Weissbach mit einem entschlossenen Antritt von der Mittelline an für das 1:0, in dieser Situation ging für die Schweizer Hintermannschaft alles zu schnell. Die Gastgeber hatten nun etwas mehr Ballbesitz, wirklich Zählbares schaute dabei aber nicht wirklich heraus.
Fatales Mitteldrittel
In der 25. Minute war es einmal mehr die Sturmlinie um Zaugg, Mendelin und Maurer, die für ein offensives Highlight aus Schweizer Sicht sorgte. In der Folge bekamen die Weltmeister allmählich die Überhand, und besonders ein Spieler legte einen überragenden Auftritt auf den blauen Hallenboden: Sakarias Ulriksson eroberte kurz nach Spielhälfte den Ball im Schweizer Spielaufbau und traf zum 0:2. Derselbe Ulriksson - im Juli erst gerade 20 Jahre alt geworden - erhöhte mit einem schnellen Gegenstoss auf 0:3, nun beginnen die Schweizer allmählich mit sich zu hadern. Es gingen zu viele Zweikämpfe verloren, die Schweden spielten mit Ball gradliniger. Das 0:4 noch vor der zweiten Pause war die logische Konsequenz, Ulriksson schloss einen Freistoss in der Mitte mit einem wuchtigen Schuss blitzschnell ab.
In der Folge überstanden die Schweizer immerhin das erste Boxplay, wobei allein Albin Sjögren zweimal brandgefährlich zum Abschluss kam. Da nach Ablauf der Strafe bereits das dritte Drittel lief, standen die Gastgeber der EFT unter Zugzwang. Sjögren in der 44. Minute dann doch noch erfolgreich und schoss das 0:5. In der 48. Minuten versuchte es die Schönbeck-Truppe erstmals ohne Goalie. Mit sechs gegen fünf Feldspielern wurde der Ball gut laufen gelassen, es landeten aber auch zu viele Abschlüsse im Block oder neben und über dem Tor. Auch bei sechs gegen vier gelang kein Schweizer Treffer, die Schweden kassierten in der Schlussphase gleich mehrere Strafen.
Wiedergutmachung am Sonntag?
Insgesamt passte an diesem Abend in der gut gefüllten Winterthurer Arena zu vieles nicht zusammen im Schweizer Spiel. Zu wenig Intensität, zu wenig gewonnene Zweikämpfe und zu wenig zwingendes Abschlussverhalten - all dies werden die Einheimischen am Sonntagnachmittag gegen Tschechien besser machen müssen und wollen. Die Osteuropäer setzten sich am Nachmittag gegen Finnland trotz dreimaligen Rückstands durch. Auch in diesem Spiel traf ein Spieler dreifach, nämlich Adam Delong. Die Tschechen machten in den letzten 14 Minuten aus einem 2:3-Rückstand einen 5:3-Sieg.
Schweiz - Schweden 0:5 (0:1, 0:3, 0:1)
Axa Arena, Winterthur. 1637 Zuschauer. SR Leholk/Schmidt (DEN).
Tore: 6. Weissbach (Persson) 0:1. 31. Ulriksson 0:2. 35. Ulriksson (Ahrén) 0:3. 38. Ulriksson (Kohonen) 0:4. 44. Sjögren (Ruud) 0:5.
Strafen: 1x2 Minuten gegen die Schweiz. 4x2 Minuten gegen Schweden.
Schweiz: Genhart; Hollenstein, Bischofberger; Wyss, Bürki; Hasenböhler, Schmuki; Hermle; Louis, Hutzli, Fitzi; Mendelin, Zaugg, Maurer; Seiler, Hartmann, Känzig; Riedi, Lauber.
Schweden: Bending-Sörling; Nilsberth, Gustafsson; Willsund, Johansson; Jonsson, Persson; Enström; Sjögren, Ahrén, Ulriksson; Kohonen, Samuelsson, Ruud; Malmström, Backby, Weissbach; Haglund, Sankell.
Bemerkungen: 55. Timeout Schweiz. 55. Ulriksson verschiesst Penalty. Sakarias Ulriksson und Pascal Schmuki als beste Spieler ausgezeichnet.