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Nati Männer A | Autor: Streiter Constantin

Schweiz zeigt Reaktion und besiegt Tschechien

An der EFT in Winterthur findet das Schweizer Nationalteam der Männer eine Antwort auf die 0:5-Niederlage vom Samstag gegen Schweden. Dank vier Toren im Mitteldrittel gelingt dem Heimteam ein 8:3-Sieg gegen Tschechien.

Schweiz zeigt Reaktion und besiegt Tschechien Die knapp 1800 Zuschauer konnten acht Schweizer Tore bejubeln. (Bild: Dieter Meierhans)

Etwas mehr als 20 Stunden nach dem enttäuschenden Auftritt gegen Schweden schien das Schweizer A-Nationalteam plötzlich wie verwandelt. Mit fünf Toren innerhalb einer Viertelstunde schossen die Schützlinge von Johan Schönbeck ihre vielen Fans regelrecht in Ekstase. Die Tschechen hingegen kamen, ähnlich wie dies bei der Schweiz am Vortag der Fall gewesen war, nach dem zweiten Gegentreffer kaum mehr ins Spiel und zeigten eine wenig überzeugende Partie.

Dabei wäre das Heimteam nach 70 Sekunden beinahe in Rückstand geraten. Die Schweizer Abwehr inklusive Goalie Nils Schälin war bereits geschlagen, doch der Ball prallte vom Pfosten zurück. Die Schweiz musste immer wieder gegen ein hohes Pressing ankämpfen, ging nach zehn Minuten aber beinahe mit der ersten Torchance in Führung. Yannic Fitzi bediente Deny Känzig von hinter dem gegnerischen Tor, der Wiler-Stürmer traf eiskalt zum 1:0. Obwohl die Tschechen postwendend reagierten - nach einem Freistoss in der Ecke tauchte Suchanek völlig frei vor dem Schweizer Tor auf - gab der erste Treffer dem Team von Johan Schönbeck Auftrieb. Im Spiel mit Ball fanden die Schweizer immer bessere Lösungen, Paolo Riedi vergab eine letzte gute Möglichkeit kurz vor dem ersten Seitenwechsel.

Tschechiens Fehler eiskalt ausgenützt
Im Mitteldrittel setzte sich die positive Schweizer Tendenz fort, und diesmal folgten auch die Tore. Nach einem Fehler im Spielaufbau der Tschechen wartete Marco Louis geduldig und fand Jan Zaugg, der zur erneuten Führung traf. Nach einem Weitschuss von David Hermle zum 3:1 nützte Zaugg den nächsten Fehler der Osteuropäer gleich selber aus und schoss das 4:1, nach einem schnellen Gegenstoss bediente Yannis Wyss seinen Vereinskollegen Marco Louis - schon stand es 5:1. Die Tschechen wirkten in dieser Phase verunsichert und begingen viele Fehler, die Schweiz trat mit viel Selbstbewusstsein auf und konnte dieses gleich ins Schlussdrittel mitnehmen: Mit der ersten Powerplay-Möglichkeit des Spiels fiel in der 42. Minute der sechste Schweizer Treffer, Jan Bürki leistete die schöne Vorarbeit und Patrick Mendelin verwandelte souverän.

Die Tschechen wurden erst wieder gefährlich, als mit Janis Lauber erstmals ein Schweizer auf die Strafbank musste. Obwohl auch das Boxplay zwei gute Möglichkeiten hatte, brachte Nemecek die Gäste mit dem 6:2 wieder etwas heran, zu spielen waren noch gut sechs Minuten. Tatsächlich geriet die Schweizer Hintermannschaft nun wieder etwas mehr unter Druck, der nächste Gegentreffer fiel als die Tschechen bereits ohne Goalie spielten. Mit einem Empty-Netter durch Marco Louis und einem Energieanfall von Sandro Schmuki fiel die Entscheidung dann anderthalb Minuten vor Schluss innert sieben Sekunden.

Die Schweiz schliesst die EFT mit zwei Siegen und einer Niederlage ab und zeigte am Sonntag die erhoffte Reaktion auf das 0:5 gegen Schweden. Da das Schweizer Team in keinem der drei Penaltyschiessen einen Zusatzpunkt gewann, geht der Turniersieg dennoch an Schweden und die Schweiz wird hinter Tschechien Dritter. Insgesamt trennten die vier Teams in der Schlussrangliste aber nur ein einziger Punkt. Viel wichtiger war es, mit den zahlreich erschienenen Fans einen versöhnlichen Abschluss zu feiern. Die acht Tore versetzten das Heimpublikum phasenweise fast in Ekstase und die Schönbeck-Truppe konnte insbesondere im Spiel mit Ball einen gelungenen Sonntagnachmittag feiern. Vor der WM in Malmö (7. bis 15. Dezember) steht anlässlich der EFT in Finnland vom 18. bis 20. Oktober gegen die drei gleichen Gegner wie in Winterthur noch eine letzte Hauptprobe bevor.

 

 


 

Schweiz - Tschechien 8:3 (1:1, 4:0, 3:2)
Axa Arena, Winterthur. 1781 Zuschauer. SR Leholk/Schmidt (DEN).
Tore: 10. (9:56) Känzig (Fitzi) 1:0. 11. (10:21) Suchanek (Forman) 1:1. 27. (26:27) Zaugg (Louis) 2:1. 28. (27:29) Hermle (Känzig) 3:1. 32. Zaugg 4:1. 39. Louis (Wyss) 5:1. 42. Mendelin (Bürki) 6:1 (Powerplaytor). 54. Nemecek (Forman) 6:2 (Powerplaytor). 57. Havlas (Langer) 6:3 (Tschechien ohne Torhüter). 59. (58:32) Louis 7:3 (ins leere Tor). 59. (58:39) Schmuki (Hutzli) 8:3.
Strafen: 1x2 Minuten gegen die Schweiz. 1x2 Minuten gegen Tschechien.
Schweiz: Schälin; Wyss, Bürki; Hasenböhler, Schmuki; Hollenstein, Hermle; Louis, Zaugg, Maurer; Seiler, Lauber, Riedi; Fitzi, Hutzli, Känzig; Mutter, Mendelin.
Tschechien: Bauer; Suchanek, Krbec; Melis, Benes; Sindler, Zouzal; Nemecek; Rypar, Langer, Forman; Besta, Jendrisak, Delong; Gattnar, Hanak, Kreysa; Havlas.
Bemerkungen: Filip Forman und Nils Schälin als beste Spieler ausgezeichnet.

 

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