29.
12.
2018
Nati Männer A | Autor: Güngerich Etienne

Werte können täuschen

Mit Michal Dudovic gewann in Prag erstmals ein Slowake die WM-Topskorerwertung. Der Akteur vom SV Wiler-Ersigen gesellt sich damit in einen Kreis von illustren Namen. An den bisherigen zwölf Weltmeisterschaften kam der Tospkorer jeweils aus fünf verschiedenen Ländern. Die Schweiz ist dabei gut vertreten.

Werte können täuschen Michal Dudovic erzielte in Prag für die Slowakei 21 Skorerpunkte. (Bild: Michael Peter)

Es ist ja so eine Sache mit dem WM-Topskorer. Für nicht wenige Experten hat die Wertung nur einen geringen Wert, weil sich der WM-Modus immer wieder mal verändert hat und der beste Scorer oft den Grossteil seiner Punkte gegen kleine Nationen wie Singapur, Thailand oder Australien holt. So wie zum Beispiel Michal Dudovic in diesem Jahr in Prag. Der Slowake erspielte sich von seinen 21 Skorerpunkten deren 16 in den Spielen gegen Japan, Singapur und Kanada.

In den Anfangszeiten wurde die Skorerwertung analog zur Teamwertung in zwei Divisionen aufgeteilt. Es gab also einen Topskorer für die A- und die B-Division. Den Höchstwert in dieser Epoche erzielte der Schweizer Rekord-Nationalspieler Matthias Hofbauer an der Heim-WM 2004 mit 22 Punkten. Als auf die WM 2010 die beiden Divisionen zusammengelegt wurden und Top-Nationen wie die Schweiz oder Schweden auf Exoten wie Singapur oder Ungarn trafen, explodierten die Skorerwerte. Emanuel Antener gelangen an der Heim-WM 2012 in Zürich und Bern 26 Punkte (9+17) und setzte damit einen bis heute unerreichten Wert. Aber eben: allein im Spiel gegen Singapur (35:0) gelangen dem Könizer elf Skorerpunkte...

Zwei Jahre später wurde das Teilnehmerfeld wieder in zwei Divisionen aufgeteilt. Aber: jede Nation hat nun die (zumindest theoretische) Chance, Weltmeister zu werden. Das hat auch zur Folge, dass in der Skorerwertung alle Spieler berücksichtig werden. So tauchten an den letzten drei Weltmeisterschaften plötzlich unbekannte Namen wie Mateusz Antoniak (POL) oder Aleksandr Sharapov (RUS) in den Top-3 auf.

Die Schweizer Bilanz bei den WM-Topskorerwertungen sieht übrigens durchaus erfreulich aus. Mit Adrian Zimmermann (2006), Hofbauer (2004, 2010) und Antener (2012) stellt die Nati gleich vier WM-Topskorer. Zumindest in dieser Hinsicht ist die Schweiz, gemeinsam mit Schweden, Rekordhalter.

Alle Topskorer seit der WM 1996:

WM 2018, Prag:

1. Michal Dudovic (SVK) 6 Spiele 9 Tore 12 Assists 21 Punkte
2. Valtteri Viitakoski (CAN) 6 8 7 15
3. Ole Mossin Olesen (NOR) 7 4 9 13

WM 2016, Riga:

1. Peter Kotilainen (FIN) 6 10 6 16
2. Patrik Kareliusson (EST) 7 6 9 15
3. Mateusz Antoniak (POL) 5 9 5 14

WM 2014, Göteborg:

1. Stefan Hedorf (DEN) 7 6 10 16
2. Aleksandr Sharapov (RUS) 5 7 8 15
3. Kim Nilsson (SWE) 6 9 5 14

WM 2012, Bern&Zürich:

1. Emanuel Antener (SUI) 6 9 17 26
2. Rasmus Sundstedt (SWE) 6 15 7 22
3. Kim Nilsson (SWE) 6 14 8 22

WM 2010, Helsinki:

1. Matthias Hofbauer (SUI) 6 12 8 20
2. Rasmus Sundstedt (SWE) 6 8 9 17
3. Atis Blinds (LAT) 6 11 5 16

WM 2008, Prag:

1. Fredrik Djurling (SWE) 6 11 4 15
2. Willy Fauskanger (NOR) 5 8 6 14
3. Rickie Hyvärinen (FIN) 6 6 7 13

WM 2006, Stockholm:

1. Adrian Zimmermann (SUI) 6 9 7 16
2. Markus Gerber (SUI) 6 5 10 15
3. Esa Jussila (FIN) 6 3 11 14

WM 2004, Kloten:

1. Matthias Hofbauer (SUI) 6 11 11 22
2. Niklas Jihde (SWE) 6 12 9 21
3. Christoph Hofbauer (SUI) 6 10 5 15

WM 2002, Helsinki:

1. Johan Anderson (SWE) 6 14 4 18
2. Martin Olofsson (SWE) 6 7 9 16
3. Niklas Jihde (SWE) 5 9 5 14

WM 2000, Oslo:

1. Tero Kappanen (FIN) 5 6 3 9
2. Martin Olofsson (SWE) 5 5 4 9
3. Andres Hellgard (SWE) 5 3 6 9

WM 1998, Prag:

1. Magnus Augustsson (SWE) 4 6 4 10
2. Niklas Jihde (SWE) 5 5 5 10
3. Michael Östlund (SWE) 5 4 5 9

WM 1996, Stockholm:

1. Martin Olofsson (SWE) 7 11 5 16
2. Vladimir Fuchs (CZE) 7 6 10 16
3. Andrei Kobelev (RUS) 6 8 6 14

 

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Tabellen

1.UHC Thun+5732.000
2.Kloten-Dietlikon Jets+2826.000
3.UHC Grünenmatt+1724.000
4.Floorball Fribourg+823.000
5.Pfannenstiel Egg-720.000
6.Ticino Unihockey+718.000
7.Unihockey Langenthal Aarwangen-1318.000
8.I. M. Davos-Klosters-912.000
9.Ad Astra Obwalden-1312.000
10.Unihockey Limmattal-1812.000
11.UHC Lok Reinach-189.000
12.Regazzi Verbano UH Gordola-397.000
1.Floorball Uri+3629.000
2.Nesslau Sharks+1222.000
3.Aergera Giffers+121.000
4.UH Appenzell+517.000
5.Unihockey Basel Regio-616.000
6.Chilis Rümlang-Regensdorf+515.000
7.UHC Bremgarten-2713.000
8.UH Lejon Zäziwil+111.000
9.Visper Lions-1311.000
10.Red Lions Frauenfeld-1410.000

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