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Blick auf den Retter
Dass die Schweizer U19-Nati heute im Halbfinal gegen Tschechien steht, hat sie dem späten Treffer Julian Eglis gegen Lettland zu verdanken. Wir würdigen das mit einem Kurzporträt. Der 17-Jährige hat schon eine bewegte Saison hinter sich.
Eigentlich stürmt Julian Egli für die U21-Truppe des HC Rychenberg. In 24 Partien sammelte er 26 Punkte - unter anderem schoss er im entscheidenen Viertelfinal-Spiel gegen Zug (und somit gegen seine U19-Natikollegen Andrin Christen, Dario Bürgler und Noah Bisig) bei der irren Wende des HCR (nach 40 Minuten 1:7 in Rückstand, 8:7-Sieg nach Verlängerung) zwei Tore, ehe im Halbfinal Wiler-Ersigen zu stark war.
So nebenbei half Egli in einem Dutzend Partien aber auch in der abstiegsbedrohten U18 der Winterthurer aus - mit vier Toren im letzten Playoutspiel gegen die Red Devils half er mit, den Klassenerhalt zu sichern. 36 Spiele im Nachwuchs, 39 Tore und 16 Assists lautet die kumulierte Ausbeute.
Schnelle Tore
Anfang Januar, kurz nach seinem 17. Geburtstag, schnuppert Julian Egli zum ersten Mal UPL-Luft. In Zug kam er mit der Faniontruppe des HCR für eine halbe Stunde zum Einsatz - und erzielte per Abstauber auch gleich seinen ersten Treffer. Nun mit einem zehnminütigen Einsatz der wichtige Treffer gegen Lettland am Donnerstag, der die Schweiz auf den letzten Drücker in den Halbfinal der Heim-WM brachte.
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unihockey.ch traf die Familie Egli nach dem Verlassen der Saalsporthalle bei der Tramstation und fragte, ob es von swiss unihockey für diesen Treffer noch 50 Extra-Tickets für die Swiss Life Arena gäbe. Die Antwort lautete: „Wir übernehmen Oilinkis Ticket-Kontingent." Trainer und Verband dürften es zu schätzen wissen, dass der Halbfinaltag in der grossen Arena mit Schweizer Beteiligung über die Bühne geht.
Eglis Torinstinkt lässt sich übrigens genetisch nicht erklären - seine Mutter war einst Torhüterin bei Winterthur United. Wann lassen die Coaches ihren Lettland-Joker gegen Tschechien von der Leine?