05.
2011
Souveräner Halbfinaleinzug
Die Marschrichtung vor dem Spiel gegen Norwegen (Weltrangliste Nummer 6) war klar: Mit einem Sieg wären die Schweizer direkt fürs Halbfinale qualifiziert gewesen. Das Minimalziel Halbfinale war denn auch schon nach dem ersten Drittel erreicht. 3:1 führten die Schweizer nach gefühlten 90 Prozent Ballbesitz. Der einzige norwegische Treffer des Spielers mit dem klingenden Namen Julian Justice Agyemang war ein Freistoss - und nur einer von zwei Schüssen auf das Schweizer Tor.
Klare Führung bis Spielhälfte
Ab dem zweiten Drittel setzten die Schweizer ihre Überlegenheit auch in Tore um. Paolo Riedi (23./32.), Manuel Engel (27.) und Manuel Hummer (30.) erhöhten bis Spielhälfte auf 7:1. Der Rest lief dann mehr unter dem Motto „spielen und spielen lassen". Einzig als die Norweger im Schlussabschnitt ihre Igeltaktik etwas öffneten, kam etwas mehr Schwung ins Spiel. Engel (42.) und Yves Pillichody (56.) erzielten noch zwei Überzahl-Treffer zum Schlussresultat von 9:2.
Auf Geduldsspiel vorbereitet
Die passive Spielweise der Norweger war keine Überraschung für die Schweizer Auswahl. „Wir hatten uns auf das eingestellt", sagte der zweifache Torschütze Manuel Engel. Als „Geduldsspiel", bezeichnete der Langnauer die Partie. „Grundsätzlich macht es aber Spass so zu spielen, ich spiele halt lieber offensiv als defensiv", sagte der Sohn des ehemaligen Natispielers Niklaus Engel lachend.
„Wissen um Schwächen"
Im Halbfinale morgen Freitag um 13 Uhr werden die Schweizer mehr gefordert sein. Dies ist sich auch Manuel Engel bewusst. „Wir haben an der letzten EFT gesehen, was uns erwartet und werden wohl mehr einiges mehr mit defensiven Aufgaben beschäftigt sein", befürchtet Engel. Trotzdem sieht er intakte Chancen für das Schweizer Team. „Wir haben sie in der Vorbereitung ein paar Mal vor grosse Probleme gestellt und wissen um ihre Schwächen", sagt Engel selbstbewusst.
Schweden im Schuss
Bei der Partie Schweden gegen Tschechien (12:6) war die Schweizer Auswahl während 40 Minuten Zaungast. Mumm gibt den Schweizern auch das Startspiel gegen Finnland, welches nur 6:7 verloren ging. „Wir sind nicht extrem weit weg", ist Engel überzeugt. Zu hoffen bleibt, dass die Schweizer am Tag X bereit sind. Die Schweden gaben heute bei ihrem letzten Gruppenspiel nochmals eine deutliche Visitenkarte ab. 19:1 gewannen sie gegen Estland.
Norwegen - Schweiz 2:9 (1:3, 1:4, 0:2)
Stadthalle, Weissenfels (GER) - 579 Zuschauer - SR Gross/Larinovs (LAT).
Tore: 00:59 Wolf (Garnier) 0:1, 05:01 Pillichody (Castrischer) 0:2, 15:10 Justice Agyemang (Fossum Normann) 1:2, 19:22 Pillichody (Liechti) 1:3, 22:35 Riedi (Zeder) 1:4, 26:35 Engel (Liechti) 1:5, 29:14 Hummer 1:6, 31:55 Riedi (Hummer) 1:7, 39:55 Furu 2:7, 41:22 Engel (Riedi) 2:8, 55:23 Pillichody (Garnier) 2:9.
Strafen: 16:40 Halvorsroed 2', 28:12 Gröbli 2', 32:53 Bjerknes 2', 37:24 Berry 2', 40:57 Frederiksen 2', 42:30 Frederiksen 2', 46:37 Berry 2', 54:59 Frederiksen 2', 58:04 Stucki 2'.
Norwegen: Falkeid; Gidske, Oeystad; Lie, Frederiksen; Justice Agyemang, Bjerknes Sandberg; Furu, Bjerknes, Martinsen; Hoftvedt Johansen, Kryzkowski, Flaglien; Hoff Karlsen, Fossum Normann, Boganes Vadla.
Schweiz: Wittwer; Müller, Castrischer; Ledergerber, Baumann; Berry; Stucki; Pillichody, Liechti, Engel; Laely, Wolf, Garnier; Riedi, Gröbli, Hummer, Zeder; Buchli, Mittelholzer.
Bemerkungen: Schweiz ohne Fischli (verletzt). - 38. Wittwer hält Penalty, 42. Riedi verschiesst Penalty..
Bestplayer: Justice Agyemang / Pillichody.