05.
2011
Weissenfels-Splitter, Teil 3
Stadtsauna
Heiss wurde es vor allem am Samstag in der Weissenfelser Stadthalle. Gar zur Sauna mutierte das Pressecenter. Von Klimaanlage oder Ventilatoren aber nichts in Sicht. Zu allem Übel ging dann auch noch die Tranksame aus. „Da sehnt man sich ja fast nach Helsinki zurück", dampfte auch unihockey-portal.de-Frau Stefanie Dabrowski. Glücklicherweise wurde dann noch ein Karton Red Bull gefunden. Der Tag war gerettet.
Wenn einer eine Reise tut
Eine Odyssee der speziellen Art erlebte unihockey.ch-Redaktor Reto Voneschen. Da er etwas früher in der Halle sein wollte, versuchte er mit dem Zug nach Weissenfels zu gelangen. Erst fuhr die Bahn fünf Minuten vor dem Eintreffen im Bahnhof ab, im nächsten Zug eine Stunde später waren auch eine Horde „Fussball-Fans" von Sachsen Leipzig, sowie eine doppelt so grosse Anzahl Polizisten, welche zum Heimspiel gegen Zwickau drei Stationen reisen mussten. In Weissenfels endlich angekommen - zwischenzeitlich stand der Regionalzug zehn Minuten in der sächsischen Pampa wegen Unterhaltsarbeiten still, wurde er vom Weissenfelser Bahnhofspersonal in die falsche Richtung geschickt. Schlussendlich war er gerade mal zehn Minuten vor dem Rest der Gruppe in der Halle...
Nervöser Patient
Am Samstagmorgen konnte auch Gianluca Fischli wieder zur Mannschaft zurückkehren. Von Mittwochabend weg musste er die WM im Weissenfelser Spital mitverfolgen. „Ich war viel nervöser, als wenn ich selber spiele", so Fischli, der sich sichtlich über die Bronzemedaille freute. „Noch habe ich etwas Schmerzen", sagte er, die Heimfahrt wird er darum auch mit den Eltern antreten.
Beinahe-Hattrick
Etwas getrübt war die Stimmung bei den Organisatoren nach der 5:6-Niederlage der deutschen U19-Auswahl im kleinen B-Finale gegen Polen. Einen 3:0-Vorsprung gaben die deutschen Spieler noch aus der Hand. Immerhin waren sie da nicht allein. Gleiches unterlief auch Tschechien gegen die Schweiz. Als Finnland im grossen Finale ebenfalls 3:0 gegen Schweden führte, waren sich verbliebenen Journalisten im Pressecenter einig: „Schweden gewinnt."
Neue Weisheit
Doch Unihockey ist derzeit, wenn Finnland gewinnt. Um 59.59.9 erzielten die Schweden noch das dritte Tor, doch dies konnte die Finnen nicht mehr von der grossen Titelsause abhalten. Diese musste noch etwas warten, da sich alle Spieler ins goldene Buch der Stadt Weissenfels eintragen durften. Trockener Kommentar von Tschechiens Verbandspräsident Filip Zuman: „Langweilig, immer gewinnt Finnland." So schnell kanns gehen...
Kulinarisches Ritual
Manuel Hummer war mit drei Toren im kleinen Finale der gefeierte Mann bei den Schweizern. Frenetisch wurde in der „Statler und Waldorf-Lounge" von Rhyner Tours seine Nomination ins All-Star-Team gefordert. Zwei Teilnehmer hatten ihr besonderes Ritual: Usters SML-Trainer Tomas Eriksson, sowie U21-Coach Michael Reimann - bei beiden spielte Manuel Hummer - assen jeweils eine Portion Hummer-Suppe vor dem Abendessen. Glücklicherweise war kein McDonald im Schweizer Team...
Überraschung
Den „Schlummi" nahm die Reisegruppe traditionell an der Hotel-Bar zu sich. Dort wurden dann auch einige spezielle „Geheimnisse" aufgedeckt. Bleibt aber natürlich alles in Leipzig. Die grösste Überraschung lieferte aber das nette Barfräulein. „Ich verstehe ganz gut Schweizerdeutsch, mein Mann kommt aus Bazenheid", sagte sie der verdutzten Gruppe. Leider erst am zweiten Abend...