12.
2012
Video der Woche
Der deutsche Bundestrainer Philippe Soutter war an der Weltmeisterschaft voll im Element. Mit ihm das New Media Team von Floorball Deutschland. Und auch unsere spanischen Kollegen. Eine Mixtur, die es in sich hat. Im Guten, wie im Schlechten.
Die Trainerikone Philippe Soutter muss wohl den wenigsten Unihockeyanern in der Schweiz noch vorgestellt werden. Der jetzige 2.-Liga-Trainer von Verbano Gordola, der vor einem Jahr die Langnau Tigers wieder übernahm, wurde schon vom Schweizer Fernsehen porträtiert und in der Neuen Zürcher Zeitung als "Philanthrop im Kleid des Paradiesvogels" vorgestellt. In Zürich machte er letzte Woche zuerst mit seiner Glatze und einer überdimensionalen Strickjacke ("Eine ganz teure italienische Marke, die gerne von Yachtbesitzern getragen wird. Mehr will ich nicht dazu sagen") auf sich aufmerksam. Danach führte er Team Deutschland sensationell ins WM-Halbfinale. Das New Media Team von Floorball Deutschland bezahlte diesen Coup teuer. Während der ganzen Woche begleitete das Team um "Perle" Lena Suhren das deutsche Team hautnah. Die Wette war: Wenn Deutschland das Halbfinal erreicht, textet Soutter ein altbekanntes Lied um, welches dann gemeinsam zum besten gegeben werden muss. Daraus wurden die wohl härtesten 99 Sekunden der WM:
Philippe Soutter and the Perle All Stars
Schauder. Wer dies zum Schluss anhören kann, dem sei der Gang zum Ohrenarzt empfohlen. Einstimmig haben wir dieses Ungetüm als schlimmstes Video der WM bestimmt. Auf der grossen Bühne des Hallenstadions fühlte sich Soutter dann richtig wohl. Das bekam auch Abraham von Floorball Shop Spain zu spüren. Dieser wollte eigentlich ein ganz normales Interview nach dem deutschen Halbfinal gegen Schweden mit Soutter führen. Kam dann aber etwas anderes raus.
Und ja, richtig gelesen: Es waren auch spanische Kollegen im Hallenstadion. Wir hatten das Vergnügen vor ihnen zu sitzen im Hallenstadion. Das "Golgolgolgolgolgol" tönte beinahe so gut, wie bei Übertragungen der Fussball Primera Division. Einzig auf die Frage "warum seid ihr denn da?" antworteten die spanischen Kollegen etwas genervt. "Jedermann fragt uns das. Aber wir lieben diesen Sport einfach." Die Freude übertrug sich auf die internationalen Unihockey-Stars, die sich wacker auf spanisch versuchten.