04.
2018
Video der Woche
Wieso tun sich eigentlich Unihockeyspieler den Aufwand von vier Trainings pro Woche und unendlichen Einheiten im Kraftraum an? Wieso unterstellt man sich einer strengen Autorität eines Coaches, der einem dann auf der Bank schmoren lässt? Die zweite Mannschaft von Ad Astra Sarnen stellt uns im Video der Woche eindrücklich vor, dass man auch auf andere Weise Spass haben kann.
In zwei Wochen ist es wieder so weit: wenn in der höchsten Liga bereits der neue Schweizer Meister auserkoren wurde, steht im Schweizer Unihockey noch eine Entscheidung aus. Nämlich diejenige der besten zweiten Mannschaft des Landes. Seit acht Jahren schon führt nun Ad Astra Sarnen, wenn die meisten Stöcke bereits verstaubt in der Ecke liegen, das beliebte Turnier «s'Beschte Zwei» durch.
16 zweite Mannschaften aus der ganzen Schweiz nehmen am Turnier in Obwalden teil. Für einmal stehen sie, und nicht ihre Kollegen aus der ersten Mannschaft, im Mittelpunkt. Bei Ad Astra wird der Spiess umgedreht: für einmal stellen sich die NLB-Spieler als Helfer in den Dienst der 2. Liga-Akteure, betätigen sich als Speaker, sorgen als Teammanager für das Wohl der Spieler oder bereiten das Essen vor.
Sarnens «Zwei» besteht aus einigen ehemaligen NLB-Akteure, die ihre Finger nicht ganz vom Unihockeystock lassen können. Der Spass steht bei ihnen im Vordergrund, der Erfolg bleibt aber nicht aus. Auf diese Saison hin stiegen die Obwaldner in die 2. Liga auf. Dass man aber auch mit Bierdosen-Skill-Parcours, ohne grossem taktischem Gefasel, sich selbst coachenden Spielern und einem «Fitjass Room» statt einem Fitnessraum Erfolg haben kann, beweist ein von Ad Astras zweiter Mannschaft höchst kreativ erstelltes Video. In dem wird eine Botschaft dick unterstrichen: das einzige sportliche Ziel ist der Gewinn dieser riesigen (und durchaus schönen) Trophäe.