06.
04.
2017

Dinosaurier in Not

Hilska Mika

Von: Hilska
Mika

In den ersten 20 Jahren meines Lebens existierte noch kein organisiertes Unihockey. Alle meiner Generation spielten und schauten Eishockey und Fussball.

Von dort wussten wir auch, wie Spiele entschieden werden. Es wird 60 oder 90 Minuten gespielt und die Tore wurden gezählt, um zu sehen, ob es sich um einen Sieg, eine Niederlage oder ein Unentschieden handelte.

Im Jahr 1984 wurde das finnische Eishockey etwas komplizierter - die Sudden-Death-Verlängerung wurde eingeführt. Für uns Fans bedeutete dies Extraminuten an kaum aushaltbarer Spannung, Himmel und Hölle lag ganz nahe beieinander. Ein Tor in der Verlängerung für unser Team war gleichbedeutend mit frenetischem Jubel, ein Tor auf der anderen Seite bedeutete null Punkte und eine stille Heimreise.

Nun glaubten wir, dies sei der richtige Weg Spiele zu spielen. Auch im Unihockey wurde der gleichen Logik folgend eine fünfminütige Sudden-Death-Verlängerung eingeführt, die zwei oder eben null Punkte einbrachte. Wir behielten aber die weise Möglichkeit eines Unentschiedens, für den Fall, dass beide Teams an diesem Tag offensichtlich gleich gut gespielt haben.

Aber die Welt veränderte sich. Von weit her, aus Amerika, verbreiteten sich Gerüchte darüber, Eishockeyspiele im Penaltyschiessen entscheiden zu können. Welch lächerlicher Gedanke. Welcher Irrsinn kommt als nächstes? Dem Verliererteam, das in der Verlängerung oder Penaltyschiessen verliert, einen Punkt gutschreiben, damit es sich besser fühlt? Die Anzahl Spieler in der Verlängerung reduzieren?

Niemals.

Nun gut, die Welt veränderte sich weiter und die lächerlichen Ideen kamen näher und näher. Die finnische Eishockeyliga. Das schwedische Unihockey.

Als die neue Generation von finnischen Unihockeyspielern älter wurde, die traditionellerweise auch eifrige Eishockeyfans sind, kamen unangenehme Fragen auf. Wieso existiert das Unentschieden in der Qualifikation der Salibandyliiga immer noch? Wieso entscheiden wir Spiele nicht mit einem Penaltyschiessen? Wieso belohnen wir nicht Teams, welche die Verlängerung erreichen, mit einem Punkt? Sollten wir in der Verlängerung vier gegen vier spielen lassen, um das Spiel mehr für offensive Aktionen zu öffnen? Offensichtlich entsprach ihr „Normal" nicht unseren Vorstellungen.

Von da an war es eine verlorene Schlacht.

Zwangsläufig führte der finnische Unihockeyverband vor kurzem Änderungen für die Saison 2017/18 ein. Spiele in der Qualifikation werden künftig nach einer torlosen Verlängerung im Penaltyschiessen entschieden. Die Verlängerung wird vier gegen vier gespielt. Einen Punkt für das Verliererteam bei einer Niederlage nach Verlängerung oder Penaltyschiessen, zwei für den Gewinner.

Macht Platz, Dinosaurier.

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Tabellen

1.UHC Thun+4015.000
2.UHC Grünenmatt+1514.000
3.Kloten-Dietlikon Jets+1312.000
4.Pfannenstiel Egg-37.000
5.Ticino Unihockey+56.000
6.Floorball Fribourg-36.000
7.Unihockey Limmattal-76.000
8.Unihockey Langenthal Aarwangen-156.000
9.UHC Lok Reinach-145.000
10.Regazzi Verbano UH Gordola-94.000
11.I. M. Davos-Klosters-133.000
12.Ad Astra Obwalden-93.000
1.Floorball Uri+1613.000
2.UH Lejon Zäziwil+108.000
3.UH Appenzell+28.000
4.Nesslau Sharks+28.000
5.Aergera Giffers+08.000
6.UHC Bremgarten-88.000
7.Chilis Rümlang-Regensdorf-17.000
8.Red Lions Frauenfeld-46.000
9.Unihockey Basel Regio-95.000
10.Visper Lions-84.000

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