27.
11.
2014

Schweden, wir und der Rest

Hilska Mika

Von: Hilska
Mika

Als Schweden sein WM-Kader veröffentlichte, war ich beeindruckt. Solide Torhüter, technisch starke Verteidiger und brilliante Stürmer, angeführt von Superstars wie Kim Nilsson, Alexander Galante Carlström und Alexander Rudd. Mein mentaler Rundgang um das Team brachte keinerlei Schwächen hervor.

Bei jeder WM nimmt sich das finnische Team den Sieg vor. So soll es ja auch sein. Die Fans zu Hause wollen nur Eines: Schlagt die Schweden im Final und kommt als Helden zurück. Ist es Silber, gilt das als Business as usual. Wird der Final verpasst, sucht man die Schuldigen und entlässt sie.

Ich sehe nicht, wer die Schweden dieses Jahr schlagen könnte. In zwei Jahren auch nicht. Sie haben ein Team voll mit Spielern in der Blüte ihrer Leistungsfähigkeit, während Finnland mit einigen etwas zu alten Veteranen und Talenten ohne Erfahrung in wichtigen Spielen antritt. Die Schweden könnten gar drei oder vier Teams stellen. Wie es Petteri Nykky an der Pressekonferenz am letzten EFT-Turnier formulierte: Finnland hat 50 Spieler mit WM-Potenzial, die Schweiz halb so viele und Schweden mehr als die anderen zusammen.

Als Finnland 2008 und 2010 Gold holte, meinten einige, man habe Schweden überholt. Aber es war einfach so, dass die Zeit der Niklas Jihdes und Magnus Svenssons gerade am Ablaufen war, die Kim Nilssons und Rasmus Enströms noch nicht ganz bereit waren - und Mika Kohonen, Tero Tiitu und Juha Kivilehto auf dem Höhepunkt waren. Das zwischenzeitliche 9:0 im letzten WM-Final war der üble Weckruf - die neue schwedische Generation war da.

Finnland hat eine lange Liste mit vielversprechenden Talenten und einige werden schon in Göteborg versuchen, erstmals ihre Flügel auszubreiten. Miko Kailiala etwa, der im U19-Final 2011 Finnland zum Sieg über Schweden schoss. Aber es braucht Zeit. Auch bei neun WM-Debütanten braucht es die alte Garde um Kohonen noch immer.

Ich bin bekennender Zweckpessimist und lasse mich gerne eines Besseren belehren. Aber ich erwarte eine WM, an der Schweden auf spektakuläre Art Gold holt, während Finnland, Tschechien und die Schweiz um die anderen zwei Medaillen kämpfen. Finnlands Coaches betonen bei jeder Gelegenheit, dass es mehr als zwei Kandidaten für den Final gibt und dass jeder Gegner gefährlich ist. Meistens stossen sie damit nur auf ein sarkastisches Lächeln.

Für mich steht fest: Finnland hat in einem einzelnen Spiel eine 10-Prozent-Chance gegen Schweden. Die Chancen für Tschechien und die Schweiz, Finnland zu schlagen, sind viel höher.

Viele Sportfans in Finnland lieben vor allem den Erfolg. Was sie noch nicht realisiert haben: Auch der Kampf um den Einzug in einen Final ist eine noble Sache. Und wie es die eindrücklichen Fans der notorisch erfolglosen Fussball-Nationalmannschaft Finnlands vorleben: Du unterstützt und liebst dein Team - nicht nur bei Erfolgen.

Ich habe noch heute im Ohr, wie Matthias Hüppi in die Mikrofone von SRF brüllte: «Türkyilmaz. Türkyilmaz... Kubilay Türkyilmaz könnte die Schweiz zum Sieg schiessen in... Das Wunder von Neuenburg
Die allererste Unihockey-WM 1996 in Schweden ging noch ziemlich unbemerkt an mir vorbei. Für mich stand damals das lokale Schaffen im Verein im Vordergrund - „wer bringt am... Prager Geschichten
Die Bekanntgabe von Jyri Korsman als neuer Trainer von Floorball Köniz ab nächster Saison löste einen Schwall an Mitteilungen aus. Trainerkollegen und ehemalige Spieler... Professor Korsman
Auf die Saison wird es drei neue Regeln geben. So zumindest kann man das auf (sehr) einschlägigen Websites (vermutlich ist hier der Plural schon falsch) lesen. Eigentlich ist... Cool, vernünftig und dämlich

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