12.
2016
Hat dein Verein ein Hallenproblem?
Dann musst du diesen Blog lesen! Ich habe gerade im Forum von unihockey.ch einige Bemerkungen zur Hallenproblematik gelesen. Und dies hat mich angeregt, einige Zeilen zu schreiben, die vielleicht auch deinen Verein verändern und weiterbringen können.
Hallenprobleme kennen praktisch alle Vereine. Von Gross(feld) bis Klein(feld), von Stadt zu Land, von Nationalliga zu 5. Liga. Nun kann man sich dieser Problematik fatalistisch hingeben und sagen, die (böse) Gemeinde stellt uns nichts Gescheites zur Verfügung. Oder man kann selber aktiv werden. Letzteres haben die Hornets (nicht die ausgestorbenen in Bülach) gemacht. Und BeO. Auch die Jets wollen gemeinsam mit Volero Zürich mit einer eigenen Halle durchstarten - wenn auch zunächst mal nur für die Trainings. Hervorzuheben ist die Ballsporthalle Oberemmental, wo sich mehrere Vereine zusammengeschlossen haben.
Ohne die Projekte im Detail zu kennen, ist ihnen gemeinsam, dass die Vereine sie alleine oder in Zusammenarbeit mit anderen Vereinen realisierten oder am Realisieren sind. Ein grösseres Projekt entsteht derzeit auch in Winterthur - unter der Federführung des Spitzenvereins Pfadi Winterthur. Der HC Rychenberg wird mit Pfadi der Hauptmieter der neuen Ballsportarena von WinCity sein und durfte entsprechend seine Wünsche einbringen. Vereine, die sich zusammenschliessen, um ein Projekt zu realisieren oder - wenn das Bauprojekt von der öffentlichen Hand gebaut wird - sich zumindest mit ihren Bedürfnisse einzubringen, haben mehr Gewicht in der Vernehmlassung. So müsst ihr dann vielleicht nicht auf einem grasgrünen, gelben oder sonst komisch gefärbten Boden spielen, den die Architekten schaurig originell finden.
Deshalb müssen die Unihockeyvereine aktiv werden. Gründet in euren Gemeinden Interessengemeinschaften mit anderen Sportvereinen, engagiert euch so politisch und meldet eure Bedürfnisse über die Sport-IG an - diese Stimme hat ein anderes Gewicht als nur die einzelne eines Vereins. Die politischen Gemeinden stehen diesen Sportnetzen offener gegenüber als einem einzelnen Verein. Im Kanton Zürich unterstützt der ZKS - Kantonalverband für Sport solche Interessengemeinschaften ideell und - falls nötig - sogar finanziell.
Und wer bis hierher gelesen hat, dem sei gar noch verraten, dass Hallenprojekte von Vereinen mit Swisslos-Geldern (jaja, Lotto spielen lohnt sich auch für Sportvereine) unterstütz werden. Im Kanton Zürich geben der ZKS als Vertreter des privatrechtlichen Sports und das Sportamt des Kantons Zürich jedes Jahr ein Themen-Dossier heraus, das sich mit spannenden Fragen rund um den Sport beschäftigt. 2015 trug das Dossier den Titel «Sport braucht Raum» und drehte sich genau um Problematiken wie Hallenkapazitäten erhöhen, Öffnungszeiten verlängern, eigene Hallen realisieren oder vereinsübergreifende Zusammenarbeit. Schneuggen lohnt sich in jedem Fall - Unihockey ist prominent vertreten.