11.
2017
Verlieren verboten für Chur
Chur Unihockey steht vor einem wegweisenden Wochenende. In der Liga könnten die Bündner mit einem Sieg über Zug bis auf einen Punkt zu den Zentralschweizern aufrücken. Und im Cup winkt beim unterklassigen Eggiwil der Einzug in Halbfinal. Routinier Jan Binggeli nimmt Stellung.
Chur Unihockey ist nicht wirklich optimal in die Saison 2017/2018 gestartet. Wie bist du bisher mit deiner persönlichen Saison zufrieden?
Jan Binggeli: Ich erwarte auch von mir selber etwas mehr, als ich bisher gezeigt habe. Ich liess zu viele Torchancen aus. Aber ich habe genug Selbstvertrauen, um deswegen nicht in ein Loch zu fallen und ich bin davon überzeugt, dass es wieder besser wird.
Mit sechs Toren aus zehn Spielen bist du treffermässig etwas schwächer gestartet als in den letzten Jahren.
Das ist so. Durch meine Skorerwerte in den letzten Jahren beschränkt sich die Erwartungshaltung von aussen natürlich vor allem darauf. In dieser Saison habe ich jedoch eine andere Rolle im Team. Ich spiele in der dritten Linie und agiere dort mehr als Spielmacher. Das heisst, ich hole die Bälle weiter hinten als bisher und verteile sie. Darum sind die Statistiken schwierig zu vergleichen.
Am letzten Sonntag gelang euch ein wichtiger Sieg gegen die Kloten Bülach Jets. Wie schätzt du eure Leistung beim ersten Auswärtssieg der Saison ein?
Kämpferisch zeigten wir, was wir können. Allen war die Wichtigkeit dieses Spiels bewusst. Wir haben aber trotz einer zwischenzeitlichen 4:0-Führung am Schluss noch zittern müssen und auch spielerisch war es keine Topleistung. In unserer momentanen Situation müssen wir uns auf den Kampf und die positive Einstellung fokussieren. Wenn wir an uns glauben, kommen wir auch wieder näher an unsere beste Performance.
Nun wartet mit Zug United am Samstag der Aufsteiger. Die Zuger starteten stark in die Saison und liegen momentan in der Tabelle vor euch (Zug 6., Chur 9.). Wer ist in diesem Spiel der Favorit?
Ich sehe keinen klaren Favoriten. Von der Tabellensituation her müsste man eher Zug nennen. Für einen Aufsteiger sind sie extrem gut in die Saison gestartet, so weit vorne hätten die Zuger wohl vor der Saison die wenigsten erwartet. Es ist aber sicher ein kleiner Vorteil für uns, dass wir in Chur spielen.
Am Sonntag reist ihr für den Cup-Viertelfinal zum 1.-Ligisten UHT Eggiwil. Welchen Stellenwert hat der Cup in eurer momentanen Tabellensituation?
Der Cup ist natürlich trotzdem wichtig. Vor allem, weil man im Cup mit wenigen Siegen die Chance auf einen Titel hat. Und gegen Eggiwil ist ein Sieg Pflicht. Dann stünden wir wie bereits im letzten Jahr wieder im Halbfinal. In diesem Jahr hatten wir ein gewisses Losglück, spielten wir doch bisher nur gegen Unterklassige. Das einzig negative an der Auslosung war diesmal, dass wir so spät (19.15 Uhr) am Sonntag nach Eggiwil reisen müssen (lacht).