02.
2017
Zürcher Showdown in der Berner Wankdorfhalle
Zwei Duelle Graubünden gegen Zürich gab es im Halbfinal, und in beiden Spielen setzte sich die Zürcher Mannschaft auswärts durch. Somit kommt es in der Berner Wankdorfhalle zum Derby zwischen GC und Rychenberg. Die Ausgangslage könnte nicht spannender sein - wir nehmen die Teams unter die Lupe.
Der Sieg von GC im Halbfinal gegen Alligator Malans leitete zeitgleich auch den Absturz der Alligatoren in der Tabelle ein. Anders GC, welches noch auf den dritten Platz kam und in den Playoffs nun gegen Floorball Köniz antritt. Genau, Floorball Köniz, welches GC im vergangenen Jahr im Cupfinal besiegte, im Superfinal allerdings unterlag. Der Schweizer Meister hat trotz den Abgängen von Kim Nilsson und Nico Scalvinoni eine starke Saison gezeigt und kann mit Joël Rüegger auf den aktuellen Topskorer der NLA zählen. Überhaupt verfügt GC knapp hinter Wiler-Ersigen über eine der besten Offensiv-Abteilungen der Liga, unter anderem auch dank Luca Graf. Der Berner war in der Qualifikation und an der letzten Weltmeisterschaft der offensiv stärkste Schweizer Verteidiger. Für ihn wird es auf alle Fälle ein besonderes Spiel, gewann er doch vor Jahresfrist den Cupfinal mit Köniz - gegen GC. Dass die "Hoppers" auf dem Weg in den Final nur ein einziges NLA-Team besiegen mussten, soll ihre Leistung auf keinen Fall schmälern. Zuletzt gewannen sie 2011 und 2014 den Cup - also ein Dreijahres-Rhythmus, den das Team von Luan Misini nur zu gerne fortsetzen würde.
Wesentlich weniger Finalerfahrung und Titel hat der HC Rychenberg Winterthur vorzuweisen. Mit dem zweiten Platz in der Qualifikation und dem Vordringen in den Cupfinal, unter anderem nach Auswärtssiegen gegen Chur Unihockey und Wiler-Ersigen, hat sich der HCR dieses Jahr definitiv als Spitzenteam etabliert. Angeführt von einer starken Ausländer-Fraktion stach in der bisherige Saison vor allem die Defensive als Prunkstück heraus. Der junge Torwart Ruven Gruber kann sich auf eine Verteidigung mit ebenfalls zahlreichen jungen Schweizer Leistungsträgern verlassen. Angeführt wird die Abwehr in dieser Saison jedoch vom beeindruckenden Rasmus Sundstedt. Der Top-Transfer des letzten Sommers orchestriert das Spiel des HCR in erwarteter Manier und trägt enorm viel zu den diesjährigen Topleistungen bei. Die Mannschaft von Trainer Rolf Kern ist so etwas wie das Team der Stunde, hat sie doch die letzten acht Pflichtspiele (Meisterschaft und Cup) allesamt gewonnen.
Es ist also einzig die Erfahrung aus mehreren einzlenen Finalspielen in den vergangenen Jahren, die GC ganz leicht zu favorisieren scheint. Wir sind gespannt auf diesen ganz besonderen Cupfinal - Anpfiff ist am Samstagabend, 19:15 Uhr in der Wankdorfhalle. Wer nicht vor Ort zuschaut, kann das Spiel im SRF-Livestream oder im Ticker von unihockey.ch mitverfolgen!