13.
08.
2017
Tschechien | Autor: Streiter Constantin

Czech Open 2017, Tag 4

In den Finalspielen der Czech Open holte sich Pixbo Wallenstam bei den Frauen souverän den Titel. Das Double blieb dem Club einmal mehr verwehrt, da Pixbos Männer gegen Falun in einem attraktiven Spiel verloren.

Czech Open 2017, Tag 4 Falun gewinnt das Czech Open 2017. (Bild: Damian Keller)

Bereits vor den Finalspielen der Kategorien Frauen Elite und Männer Elite war klar, dass beide Gewinner aus Schweden kommen würden. Pixbo Wallenstam wollte sich aber endlich einmal das Double holen - seit 2010 gewann immer ein Team von Pixbo den Titel, aber nie Männer und Frauen im selben Jahr. So viel vorneweg: die Serie hält an.

 

Frauen Elite

Pixbo Wallenstam ging als Favorit in das Finalspiel gegen die Landsleute aus Malmö. Bereits in der 4. Minute erzielte Alica Fylke das 1:0 für Pixbo. Danach gab es lange Zeit keine weiteren Tore, der Aussenseiter wehrte sich nach Kräften und versuchte das Spiel offen zu halten. Erst ab der 29. Minute nahm das Unheil für Malmö seinen Lauf: mit nicht weniger als sechs Toren zog Pixbo bis zur zweiten Pause auf 7:0 davon. Im ereignisarmen dritten Umgang gab es noch je einen Treffer, so dass Pixbo aufgrund der deutlichen Überlegenheit während der gesamten 60 Minuten einen rundum verdienten Sieg einfahren konnte und somit den Titel am Czech Open erfolgreich verteidigt.

 

Männer Elite

Auch im Finalspiel der Männer standen sich zwei schwedische Mannschaften gegenüber. Trotz der verletzungsbedingten Abwesenheit von Alexander Galante Galante Cärlström war der amtierende SSL-Meister zu favorisieren. Bereits nach 29 Sekunden konnte Falun in Führung gehen, doch Pixbo liess sich nicht beeindrucken und drückte in der Folge seinerseits aufs Gaspedal. Gerade für schwedische Verhältnisse entwickelte sich eine attraktive Partie mit vielen Offensivaktionen und nur wenig starrem, taktischem Geplänkel. In der 7. Minute fiel der Ausgleich für Pixbo, doch Rasmus Enström erzielte in der 14. Minute die erneute Führung für Falun, welches das 1. Drittel somit mit 2:1 für sich entschied.

Im zweiten Drittel ging es vorerst so weiter: das schön herauskombinierte 2:2 für Pixbo fiel in der 24. Minute, doch Enström brachte seinen Farben erneut in Führung. Nach genau 36 Minuten begann dann die mit Abstand aufregendste Phase des Spiels: Falun-Spieler Casper Backby kassierte eine 5-Minuten-Strafe und für Pixbo mit dem gefürchteten Weitschützen Martin Östholm bot sich die Chance, das Spiel zu seinen Gunsten zu drehen. Es kam aber alles ganz anders: bei einem Konter in Unterzahl wurde eine Strafe gegen Pixbo angezeigt, doch Falun vollendete gleich mit einem Shorthander zum 4:2, musste somit aber weiterhin noch fast vier Minuten Boxplay spielen. Doch Pixbos Special Teams erlaubten sich an diesem Tag manchen Schnitzer, weniger als eine Minute später folgte der zweite Shorthander zum 5:2 für Falun! Anderthalb Minuten später, immer noch während diesem katastrophalen Pixbo-Powerplay, nahm der Trainer schliesslich sein Time-Out. Kurz vor der zweiten Pause gelang Pixbo immerhin noch der Anschlusstreffer.

Im dritten Drittel zeigte sich Pixbo dann aber erholt von dem Schock und suchte vehement den Weg zum gegnerischen Tor. Die Mühen wurden in der 43. Minute mit dem 4:5 belohnt. Nun wurde den Zuschauern ein spannendes Hin und Her mit etlichen schnellen Kontern und Top-Chancen geboten. Falun zeigte sich jedoch effizienter und konnte seine Führung bis zur 53. Minute wieder auf ein beruhigendes 7:4 ausbauen. In den letzten sechs Spielminuten nahm Pixbo immer wieder den Torhüter raus, schlussendlich erzielten aber beide Mannschaften nur noch ein weiteres Tor. Somit setzte sich Falun in einem attraktiven Spiel am Ende vor allem aufgrund des Boxplay-Schocks, insgesamt aber auch verdient mit 8:5 Toren durch.

 

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