12.
2002
Herren NLB: WaSa kann doch noch gewinnen
Dass die zweithöchste Spielklasse im Herren-Unihockey sehr ausgeglichen ist, zeigte die Partie gegen die Freiburger auf. Wer erwartete, dass der Tabellenzweite aus der Ostschweiz gegen die neuntplatzierten Freiburger leichtes Spiel hätte, wurde schnell eines Besseren belehrt. Vor allem in den ersten beiden Abschnitten waren die Sensler mit ihren Konterchancen stets gefährlich. Zudem verfügten sie über einen starken Schlussmann, welcher die Olmastädter schier zur Verzweiflung trieb.
Sicherlich zeigten die Ostschweizer eines ihrer schwächeren Heimspiele. Sie spielten um eines weniger schnell und kombinationssicher als auch schon. Zudem fehlte Ihnen im Abschluss auch ein wenig die Cleverness. Doch so verwunderlich ist dies nicht, hatten sie doch in den letzten vier Spielen nie mehr das Punktemaximum einfahren können. Umso höher gilt es die grandiose Aufholjagd im Spiel gegen die Freiburger einzustufen. Nach einem 3 - 1 Rückstand und einem verschossenen Penalty schien das Team einen Gang höher zu schalten. Vom grandiosen Publikum angetrieben schafften die Fürstenländer die Wende und besiegelten so die elfte Niederlage der Gäste in Folge.
Im Vergleich zum letzten Meisterschaftsspiel liess das Trainerduo Marty/Vollenweider wieder mit drei kompletten Linien spielen. Anfangs schien dies nicht unbedingt einen Einfluss zu haben. Doch dass diese Massnahme richtig war, zeigte das Schlussdrittel, in welchem die Ostschweizer ganz klar über die grösseren Kraftreserven verfügten. Ein weiterer entscheidender Grund für den Sieg war die Disziplin und die damit verbundenen Strafen. Während die sehr gut pfeifenden Schiedsrichterinnen gleich viermal einen Spieler der Gäste auf die Strafbank schickten, holten sich die St. Galler keine einzige Strafminute. Von den sich bietenden Überzahlsituationen nutzten die Olmastädter gleich deren zwei aus.
Mit 29 Punkten hat WaSa nun gleich viele
Meisterschaftspunkte wie letzte Saison nach der gesamten Qualifikationsrunde als
man sich als letztes Team noch für die Masterround qualifizieren konnte. Es ist
zu hoffen, dass das Fanionteam im neuen Jahr wieder mit dem gleichen Elan wie im
Schlussdrittel gegen Sense Tafers zu Werke geht. Nur so kann die gute Rangierung
behalten werden.
Der nächste Ernstkampf bestreitet das NLB-Herrenteam bereits
am 4. Januar 2003. Der Tabellenzweite spielt auswärts gegen den Tabellendritten
Lok Reinach. Es wird sich dann zeigen, wer die Weihnachtszeit besser zu
überbrücken wusste.