12.
2003
Damen NLA: Pflichtsieg der Caps im Thurgau
Gegen den sieglosen Tabellenletzten zu spielen ist nie einfach, hat man doch nichts zu gewinnen und alles zu verlieren. Nichtsdestotrotz meisterten die Caps auch diese Aufgabe souverän und schlossen eine erfolgreiche Vorrunde mit einem nie gefährdeten 7:3-Sieg ab.
Mit dem Vorsatz, es ein bisschen weniger spannend zu machen als bei dem erst in den letzten Minuten gesicherten Cupsieg, stiegen die Bernerinnen in die Partie und übernahmen sofort das Szepter. Zwei schnelle Tore durch Krähenbühl und Andrey sorgten für einen Auftakt nach Mass. Die Caps erhöhten ihr Torkonto in einer einseitigen Partie gegen einen sehr destruktiven Gegner kontinuierlich, ohne dabei brillieren zu müssen. Magnusson, Stettler, Fahrni und Elsinger schraubten das Skore zwischenzeitlich auf 7:1, ehe für einmal nicht die Caps, sondern der Gegner mit zwei Treffern für Resultatkosmetik sorgte.
Die Caps stehen so nach der Hinrunde auf dem Platz, der am Schluss der Saison mindestens herausschauen soll - nämlich auf Rang 4. Dass die Stadtbernerinnen dorthin gehören, beweisen die Resultate: Gegen die schlechter klassierten Gegner holten sie in sechs Spielen verdientermassen das Punktemaximum (18 Punkte) und beanspruchten nur auswärts in Chur ein wenig das Glück. Die restlichen Gegner wurden allesamt mehr oder weniger dominiert. Hingegen gelang es den Bernerinnen (noch) nicht, gegen die Top 3 zu punkten. Die Partie gegen Zug kam wohl etwas zu früh in der Saison, gegen Dietlikon schrammte man haarscharf an einem Punkt vorbei und gegen die Red Ants zog man einen schwachen Tag ein. Die Caps brennen schon jetzt auf Revanche. Gelegenheit dazu gibt es bereits im Januar, wo die Spiele gegen Dietlikon und Zug anstehen.
Den Erfolg einer einzelnen Person zuzuschreiben, wie dies vereinzelt gemacht wird, ist falsch. Gewiss, Magnusson ist die gewünschte Verstärkung und wird, seit sie Doppeleinsätze bestreitet, immer besser. Dass die Caps in der Sonne stehen, ist aber vielmehr darauf zurückzuführen, dass alle Spielerinnen kollektiv einen Schritt nach vorne gemacht haben - spielerisch und mental. Das Laufwunder von Bern Stéph Andrey; die jungen Wilden um Juker und Stettler, die Routinierten um Brunner und Krähenbühl; die Könizfraktion, die sich hervorragend in die bestehende Mannschaft integriert hat; die wertvollen Mannschaftsspielerinnen wie Elsinger, Hofer und Müller; die zwei Maskierten Roux und Preisig - sie alle sorgten in der Vorrunde für einen erfolgreichen Mix.
Bleibt zu hoffen, dass diese Zutaten auch in der Rückrunde eine würzige Mischung ergeben. Man darf gespannt sein, auf diese Caps.
Floorball Thurgau/Wuppenau - Bern Capitals 3:7 (0:2, 1:2, 2:3)
Sproochbrugg, Zuckenriet - 45 Zuschauer
SR: Ruh/Siegfried
Tore: 01:41 Krähenbühl (Schällibaum) 0:1, 05:45 Andrey (Juker) 0:2, 0:27 Magnusson (Andrey) 0:3, 38:16 Stettler 0:4, 39:17 C. Sieber (D. Mayer) 1:4, 46:12 Forrer (Stettler) 1:5, 48:20 Fahrni 1:6 (Penalty), 49:17 Elsinger (Fahrni) 1:7, 57:58 D. Mayer 2:7, 58:25 Ausderau (C. Sieber) 3:7.
Strafen: Floorball Thurgau 1x2', Bern Capitals 2x2'
Floorball Thurgau: Weder; Baumann, Eugster; C. Sieber, Krattiger; D. Mayer, L. Mayer, Ausderau; Elser, Brägger, Benzinger.
Bern Capitals: Roux; Magnusson, Forrer; Hofer, Krähenbühl; Meyer; Stettler, Juker, Andrey; Elsinger, Fahrni, B. Pfister; Schällibaum, Müller
Bemerkungen: 34. Pfostenschuss Schällibaum, 49. Time-out Thurgau, 53. Pfostenschuss Benzinger. Bern Capitals ohne F. Pfister (verletzt), Brunner (krank), Schmid (Ausland) und Preisig (nicht eingesetzt)