11.
2003
Damen NLA: Weiterer Heimerfolg der Capitals
24 Stunden nach dem bitteren Cupaus hiess es, sich wieder auf die Meisterschaft zu konzentrieren. Die Ausgangslage war klar: Ein Sieg war Pflicht, wollte man doch die direkten Konkurrenten um den Play-off-Platz um drei Punkte distanzieren und gleichzeitig die Jets definitiv zurückbinden. Der Start verkam freilich zum Albtraum. Buli gewonnen, Ballverlust, Konter, Doppelpass, Tor - für die Jets. Der Wecker läutete. Begünstigt durch den sofortigen Ausgleich durch Andrey - übrigens nicht die einzige Spielerin auf dem Feld, die unverständlicherweise nicht zum Allstar-Game fahren wird - reagierten die Caps vehement und erhöhten das Skore bis zum Drittelsende verdientermassen auf 4:1, wobei Captain Müller ihr zweites Doppelpack in Folge schoss und Stettler ihr erstes von insgesamt drei Toren markierte. Die Gäste konnten in dieser Phase den Bernerinnen kaum Paroli bieten.
Im Mitteldrittel war allerdings (vorderhand) fertig mit Kür. Die Pflicht war angesagt, und das hiess in diesem Spiel einen Gegner, der nie aufgab, auf Distanz zu halten. Die Jets verkürzten in der Tat auf 2:4, was die Gastgeberinnen etwas aus dem Tritt brachten. Die Angriffswellen rollten nicht mehr so unwiderstehlich, die Konter konnten zu wenig energisch unterbunden werden. Ammann wäre beinahe das 3:4 gelungen, doch Roux pachtete bei ihrem Lattenschuss zuerst das Glück der Tüchtigen und machte kurze Zeit später den wichtigsten Save des Spiels. Brunner sorgte fast im direkten Gegenzug kurz vor Drittelsende mit dem 5:2 für die Entscheidung.
Im letzten Drittel, immerhin die Minuten 100 bis 120 an diesem Wochenende, legten die Caps nochmals einen Zacken zu, was für die gute physische Verfassung der Mannschaft spricht. Stettler realisierte mit zwei weiteren Toren ihren ersten Hattrick, und auch Andrey und Schällibaum (je 2) reüssierten in den letzten zehn Minuten, in denen der Gegner richtiggehend vorgeführt wurde.
Der Dezember kann so mit drei Punkten Vorsprung auf die Verfolger Burgdorf und Chur in Angriff genommen werden. Es folgen im angesprochenen Monat die Spiele gegen die Underdogs aus Wuppenau und Sense. Schwere Spiele, die nicht auf die leichte Schulter genommen werden dürfen. Wenn sich die Caps frelich so siegeshungrig, engagiert und spielfreudig wie in den letzten beiden Meisterschaftspartien zeigen und vor allem die in diesen Spielen erforderliche Einstellung an den Tag legen, dürfte das Ziel, das Jahr ungeschlagen zu erreichen, realisierbar sein.
Bern Capitals - Kloten-Bülach Jets 10:2 (4:1, 1:1, 5:0)
Mooshalle, Gümligen - 85 Zuschauer
SR: Gallo/Schenk
Tore: 00:09 Möhl (Ammann) 0:1, 02:00 Andrey (Magnusson) 1:1, 09:44 Müller (Magnusson) 2:1, 13:26 Stettler (Andrey) 3:1, 13:40 Müller (Magnusson) 4:1, 20:42 Möhl (Jaunin-Nydahl) 4:2, 37:13 Brunner 5:2, 46:04 Stettler (Juker) 6:2, 53:24 Schällibaum (Magnusson) 7:2, 54:04 Stettler (Krähenbühl / Ausschluss Wildhaber) 8:2, 56:35 Andrey (Magnusson) 9:2,57:36 Schällibaum (B. Pfister) 10:2
Strafen: Bern Capitals 2x2', Kloten 2x2' plus 1x10' (Wildhaber)
Bern Capitals: Roux; Forrer, Magnusson, Hofer, Meyer; Brunner, Krähenbühl; Stettler, Juker, Andrey; Schällibaum, Fahrni, B. Pfister; Müller, Elsinger
Kloten-Bülach Jets: Wildhaber (ab 53. Suter); Weber, Furrer; Merz, Mathys; Möhl, Jaunin-Nydahl, Ammann; Schneider, Marquart, Bösch; Alder, Blaser
Bemerkungen: 36. Lattenschuss Ammann, 53. Time-Out Kloten. Bern Capitals ohne F. Pfister (verletzt), Schmid (Ausland) und Preisig (nicht eingesetzt)
Best Players: Ammann / Stettler