03.
2003
Böhm bleibt, Kellenberger geht, Bosshard kehrt zurück
Gegenwärtig
sind die Blicke im Schweizer Unihockey ganz aufs Spielfeld gerichtet. Die
Meisterschaft tritt in ihre entscheidende Phase. In wenigen Wochen werden wir
wissen, wer die Nachfolge von Alligator Malans als Schweizer Meister antritt.
Anders als in den letzten Jahren, als die Saison für den HC Rychenberg
Winterthur zu diesem Zeitpunkt bereits beendet war, befindet sich der HCR in
dieser Saison mitten drin in der freudigen Angespanntheit der
Playoffs.
Wechselt vom GC ins HCR-Tor
Adi
Bosshard
Derweil geht beim HCR nicht vergessen, die Bemühungen um eine
kompetitive Mannschaft 2003/04 im Stillen fortzuführen. Das Gros der bestehenden
Equipe hatte sich bereits vor längerer Zeit für eine Weiterverpflichtung
entschieden. Dazu gesellt sich jetzt auch Andreas Böhm. Der 29-jährige
Goaliehüne, der nicht zum ersten Mal laut über seinen Rücktritt nachgedacht
hatte, unterschrieb einen neuen Einjahresvertrag: „Einerseits stimmt bei mir das
private, berufliche und sportliche Umfeld und andererseits gefallen mir
Mannschaft und sportliche Leistung. So lange ich körperlich noch mithalten kann
und Spass am Unihockey habe, sehe ich keinen Grund aufzuhören.“ Das die nächste
Saison, die Saison der Bestätigung kein leichtes Unterfangen werden wird, ist
ihm bewusst. Realismus sei gefragt. Mit Sascha Brendler an der Bande sei er aber
von weiteren Spitzenleistungen überzeugt.
Umstellen muss sich Böhm, was
seinen Rivalen um den Stammplatz betrifft. Der Vertrag mit Patrick Kellenberger
wurde nicht mehr erneuert. Seinen Platz wird Adrian Bosshard einnehmen.
Bosshard, der einen Zweijahresvertrag unterschrieben hat, ist im HCR kein
Unbekannter. 1987 bis 1993 durchlief der heute 27-jährige die Rychenberger
Nachwuchsabteilung, ehe er zwei Saisons als Backup von Nationalgoalie Jakob
Lieske dem NLA-Team angehörte. „Die Situation war damals nicht einfach. Jaki war
mir weit überlegen. Ich war aber noch sehr jung und verstand nicht immer,
weswegen ich keine reelle Chance bekam zu zeigen, was ich kann“, blickt Bosshard
zurück. Das angespannte Verhältnis habe sich mittlerweile zu einem sehr guten
gewandelt und er freue sich auf die Zusammenarbeit mit dem HCR-Goalietrainer.
Zuletzt hütete der ‚verlorene Sohn’, nach sechs Saisons bei den
Kloten-Bülach Jets, das Tor des Grasshopper-Club Zürich. Seine Bilanz dieser
Jahre fällt zwiespältig aus: „Mit meinen Leistungen bei GCZ bin ich recht
zufrieden. Erst rückblickend ist mir klar geworden, dass ich in den Jahren zuvor
aus Gründen fehlender Motivation stagniert hatte.“ Die Flaute hatte ihn den
Platz als Nummer 2 in der Nationalmannschaft gekostet. Die Motivationsprobleme
scheinen der Vergangenheit anzugehören. Die nächste Saison werde für den HCR
sicherlich härter. Bosshard ist aber überzeugt, dass der HCR mit erneut
optimalem Teamgeist, mit diesem Trainer und dem guten Umfeld erneut vorne
anzutreffen sei. Goalieleistungen auf hohem Niveau sind dafür ein absolutes
Muss...