06.
2015
Jahr der Konsolidierung für den HCR
Der HC Rychenberg Winterthur blickte anlässlich seiner 32. ordentlichen Generalversammlung auf eine sportlich wie finanziell ordentliche Saison zurück.
Sportlich war die Saison 2014/15 insofern solide, als das Fanionteam in seiner 32. NLA-Saison sein vorrangiges Ziel mit der erneuten Teilnahme an den Playoffs erreichte. Im Viertelfinal konnte es die - nach einer sehr überzeugenden Rückrunde gestiegenen - Erwartungen jedoch nicht erfüllen und verlor gegen den späteren Finalisten Malans in fünf Spielen.
Negative Auswirkungen auf die Klubfinanzen hatte dieses Aus nicht. Der Verein hatte wie gewohnt vorsichtig kalkuliert und keine Erträge aus den Playoffs in sein Budget einfliessen lassen. So hielten sich Aufwand und Ertrag ziemlich genau die Waage: Bei einem Aufwand von 325'800 Franken resultierte ein kleiner Gewinn von 409 Franken. Dass die 8'300 Franken über dem Voranschlag ausgefallenen Ausgaben und der budgetierte Verlust von 3'200 Franken ausgeglichen werden konnten, verdankte der HC Rychenberg in erster Linie den gesteigerten Einnahmen seines Gastronomiebetriebes.
Die Finanzen sind demnach weiterhin im Lot, zum 32. Mal seit Bestehen des Vereins, weshalb der HCR die Lizenz auch für die Saison 2015/16 ohne Auflagen erhielt. Viel Spielraum besitzt der Klub freilich nicht, denn das vom Verband vorgegebene Lizenzierungskriterium, dass das Eigenkapital zehn Prozente des Aufwandes erreichen müsse, wurde wegen dem Abbau von Rückstellungen und dem Abschreiben von Investitionen knapp nicht mehr erfüllt.
Sportlich einen Schritt nach vorne machen
HCR-Präsident Ruedi Winkler betont denn auch, dass die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen schlechter geworden seien und es immer schwerer falle, die nötigen Mittel zu generieren. Der Vorstand entschied sich darum zu einer Umverteilung eines Teils der Finanzen. Einige bislang vom Klubsekretariat betreuten Aufgaben werden kostengünstiger anderweitig verteilt, die dadurch frei werdenden Mittel dem Sport zugeschanzt. Mit geringfügig angehobenen Mitgliederbeiträgen soll am Ende der kommenden Saison bei etwa gleichbleibendem Umsatz eine ausgeglichene Rechnung präsentiert werden können.
Dass diese Null auch erreicht werden kann, dafür brauchte es schon in den Wochen vor der Generalversammlung einige besondere Anstrengungen. Das Fanionteam umfasst neuerdings fünf statt wie in der letzten Saison drei Ausländer. «Diese Aufstockung braucht selbstverständlich mehr Geld», bestätigt NLA-Trainer Rolf Kern, «aber sie ist finanzierbar. Wir haben die Mehrkosten weitgehend durch zusätzliche Sponsoren abgedeckt.» Dass zu Mikko Hautaniemi und Niklas Niiranen - anstelle von Jens Frejd - der Schwede Fredrik Holtz, der Finne Kari Koskelainen und der Tscheche Michal Podhráský hinzugestossen sind, ergebe für den HCR keine Zusatzbelastung.
Der Vorstand, der die ausgeglichene Rechnung im Auge hat, hat ein paar Änderungen in seiner sportlichen Kompetenz erfahren: Von den Bisherigen traten Alain Georg (Junioren), Roland Jung (Nachwuchs) und Thomas Kern (Sport) zurück. Ersetzt werden sie durch Christoph Hofmann. Der bisherige U21-Assistenztrainer übernimmt die vakant gewordenen Ämter in Personalunion. In ihren Ämtern bestätigt wurden Rudolf Winkler (Präsidium), Marcel Kuhn (Finanzen), Nicole Dietrich (Marketing, Public Relations, Kommunikation), Patrick Albrecht (NLA), Ralph Gerber (Breitensport) und Reto Lombardini (Organisation, Infrastruktur).