03.
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2017
NLA Männer | Autor: Streiter Constantin

NLA Männer, Vorschau Viertelfinal

Am Wochenende werden die beiden ersten Runden der NLA-Playoffs gespielt. Der Ausgang der meisten Serien scheint völlig offen, nur Wiler-Ersigen kann in seinem Viertelfinal eindeutig als Favorit bezeichnet werden.

NLA Männer, Vorschau Viertelfinal In den Payoffs wird dem Gegner kein Zentimeter geschenkt. (Bild: Erwin Keller)

Zwei Wochen ohne Ernstkampf liegen hinter den meisten NLA-Mannschaften, einzige Ausnahme war der dramatische Cupfinal im Wankdorf zwischen GC und Rychenberg Winterthur. Zeit für intensives Training hinsichtlich der Playoffs, Zeit aber auch, um allenfalls angeschlagene Spieler für die schönste Zeit des Jahres wieder einigermassen aufzupäppeln. Es stehen die gleichen Teams wie vor Jahresfrist in den Playoffs, die ersten sieben Plätze gehen seit drei Jahren in unterschiedlicher Rangfolge an die gleichen sieben Teams. In letzter Sekunde schafften es die Kloten-Bülach Jets wieder in die illustre Runde der Playoffteilnehmer. Zeit für einen Ausblick.

 

SV Wiler-Ersigen (1.) - Kloten-Bülach Jets (8.)

Kurz vor Weihnachten hätte zwar fast jeder Unihockey-Fan Wiler als Qualisieger vorhergesagt, doch dass die Jets noch in die Playoffs kommen würden, schien höchst unwahrscheinlich. Doch holten die Jets in den letzten zehn Spielen 16 ihrer 27 Punkte der laufenden Saison und hievten sich so verdient, wenn auch knapp, an WaSa vorbei auf den achten Platz. Angeführt von den beiden Finnen Jokinen (sechstbester Skorer der Qualifikation!) und Kaartinen und den nicht minder torgefährlichen Einheimischen Jaunin und Sturzenegger entführten die Jets zuletzt gegen GC sogar einen höchst verdienten Punkt aus der Hardau. Dennoch ist die Favoritenrolle in dieser Serie natürlich dem SV Wiler-Ersigen zuzuschreiben. Alles andere als ein Weiterkommen wäre eine Sensation, angeführt von Leitwolf Matthias Hofbauer ist mittlerweile auch die nächste Generation (Mutter, Lastikka, Rentsch, Louis) heiss darauf, im Kampf um den Titel eine entscheidende Rolle zu spielen. Die Qualität von Wiler verteilt über drei Linien, die ein Spiel entscheiden können, sucht weiter seinesgleichen in der Schweiz.

Prognose: 4:1

 

HC Rychenberg Winterthur (2.) - Tigers Langnau (7.)

Tor Brechbühl, Assist Samuelsson. Diese Speaker-Durchsage überrascht nun wirklich keinen Tigers-Fan mehr. Dennoch hatte eines dieser Tore Seltenheitswert in dieser Saison, es war nämlich der einzige Treffer der Emmentaler gegen Rychenberg in der ganzen Qualifikation. Rychenberg gewann die Direktduelle mit 3:1 und 4:0 - ein deutliches Vorzeichen für diese Playoff-Serie? Nun, die Tigers werden wohl zumindest ein wenig Hoffnung geschöpft haben angesichts der fulminanten Wende von GC im Cupfinal. Andererseits könnte ebendiese Niederlage beim überzeugenden Qualifikations-Zweiten ein „Jetzt-erst-recht-Gefühl" auslösen. Rychenberg kann sich auf die beste Verteidigung der Liga verlassen, und es ist kein geringerer als Rasmus Sundstedt der die Stürmer mit Bällen füttert. Offensiv ist der HCR breit genug besetzt, um sich in einer Playoff-Serie auch gegen die wie immer kämpferisch eingestellten Tigers durchsetzen zu können. Die Frage ist eher, ob das Duo Brechbühl-Samuelsson auch in den Playoffs zaubert und ob jemand in die Bresche springen kann, wenn die beiden Hauptakteure der Tigers auf Granit beissen.

Prognose: 4:2

 

Grasshopper Club Zürich (3.) - Floorball Köniz (6.)

Was für ein Paukenschlag: bereits im Viertelfinal kommt es zur Neuauflage des Superfinals. Dabei kommen auch Erinnerungen an die letztjährige Viertelfinalpaarung zwischen Wiler-Ersigen und Malans auf, damals ebenfalls die frühe Wiederholung des Finalspiels 2015. Die meisten Beobachter waren der Meinung, dass es der Meister schon irgendwie schaffen würde, diesen gefährlichen Gegner zu besiegen - und prompt flog Wiler aus den Playoffs. In dieser Serie treffen auch die beiden besten Punktesammler der Liga aufeinander, erfreulicherweise handelt es sich dabei um zwei junge Schweizer: Der Hopper Joël Rüegger (34 Tore, 32 Assists) sicherte sich die Topskorer-Krone mit deutlichem Vorsprung auf den Zweitplatzierten Manuel Maurer von Köniz (30 Tore, 21 Assists). Überhaupt sucht GC sein Glück eher in der Offensive und hat knapp hinter Wiler-Ersigen am zweitmeisten Treffer erzielt. Köniz hingegen musste ungewöhnlich lange um die Playoff-Teilnahme zittern, kam nach einem missratenen Saisonstart aber langsam auf Betriebstemperatur. Rechtzeitig für die entscheidenden Spiele scheinen die meisten Leistungsträger wieder fit zu sein. Dennoch wäre ein frühes Ausscheiden von GC auch angesichts des Cupsieges eine kleine Playoff-Sensation.

Prognose: 4:2

 

UHC Alligator Malans (4.) - Chur Unihockey (5.)

Verwundert rieben sich manche Zuschauer beim letzten Bündner Derby die Augen. Malans, damals noch auf dem zweiten Platz der Tabelle, kassierte zuhause gegen Chur Unihockey eine Kanterniederlage. Betriebsunfall oder ein Zeichen, dass für die Alligatoren im Frühjahr 2017 der Vorhang ungewöhnlich früh fallen wird? Die Meinungen gehen auseinander. Letztmals verlor Chur im Januar 2015 (!) ein Bündner Derby, diese Saison haben sich die Churer relativ diskret auf den 5. Platz gearbeitet, während Malans noch vor Weihnachten die einzige Mannschaft zu sein schien, die mit Wiler mithalten konnte. Da sowohl Derbys als auch Playoffs ganz eigene Gesetze kennen, ist natürlich alles möglich. Es stellt sich in erster Linie die Frage, ob die zuletzt reihenweise verletzten Leistungsträger von Malans wieder fit sind. Andererseits dürften die schlechten Resultate der letzten Wochen und die Ankündigung des Abgangs von Trainer Jussila das Nervenkostüm schon etwas strapaziert haben. Kommt Malans weiter, wäre dies trotz Heimvorteil auch eine grosse Willensleistung. Bei Chur Unihockey hingegen produzierten diese Saison Schweden-Rückkehrer Paolo Riedi und der unermüdliche Jan Binggeli, welche für eine Playoff-Serie gegen Malans definitiv keine Motivationsspritzen benötigen, Skorerpunkte am Laufmeter. Dazu kann man sich auf eine solide Verteidigung und starke Torhüter verlassen.

Prognose: 2:4

 

NLA Männer, Playoff-Viertelfinal, 1. Runde:

Samstag, 4. März
HC Rychenberg Winterthur - Tigers Langnau
16:00 Uhr - Oberseen Winterthur

UHC Alligator Malans - Chur Unihockey
17:00 Uhr - Turnhalle Lust Maienfeld

SV Wiler-Ersigen - Kloten-Bülach Jets
19:00 Uhr - Sportzentrum Zuchwil

Grasshopper Club Zürich - Floorball Köniz
19:00 Uhr - Sporthalle Hardau Zürich

NLA Männer, Playoff-Viertelfinal, 2. Runde:

Sonntag, 5. März
Chur Unihockey - UHC Alligator Malans
14:00 Uhr - Gewerbliche Berufsschule Chur

Tigers Langnau - HC Rychenberg Winterthur
16:30 Uhr - Espace-Arena Biglen

Floorball Köniz - Grasshopper Club Zürich
18:00 Uhr - Sporthallen Weissenstein Bern

Kloten-Bülach Jets - SV Wiler-Ersigen
18:30 Uhr - Sporthalle Ruebisbach Kloten

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Tabellen

1.UHC Thun+9756.000
2.Kloten-Dietlikon Jets+4349.000
3.Floorball Fribourg+2946.000
4.Pfannenstiel Egg+138.000
5.Ticino Unihockey+1235.000
6.UHC Grünenmatt+133.000
7.Unihockey Langenthal Aarwangen-1133.000
8.Ad Astra Obwalden-229.000
9.I. M. Davos-Klosters-4323.000
10.Regazzi Verbano UH Gordola-5619.000
11.UHC Lok Reinach-2418.000
12.Unihockey Limmattal-4717.000
1.Floorball Uri+5946.000
2.Aergera Giffers+836.000
3.Nesslau Sharks+1533.000
4.Chilis Rümlang-Regensdorf+1333.000
5.UH Appenzell+1230.000
6.UH Lejon Zäziwil+323.000
7.Unihockey Basel Regio-2222.000
8.UHC Bremgarten-3820.000
9.Visper Lions-2217.000
10.Red Lions Frauenfeld-2810.000

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