15.
04.
2023
NLA Männer | Autor: unihockey.ch

Wiler holt sich den Titel im Shootout

Der SV Wiler-Ersigen gewinnt einen engen Superfinal gegen Köniz. Im Penaltyschiessen setzen sich die Unteremmentaler mit 3:1 durch, nachdem die Partie nach 70 Minuten 2:2 stand und sichern sich den dreizehnten Meistertitel. Damit ist der SVWE neu alleiniger Rekordmeister.

Wiler holt sich den Titel im Shootout Wiler-Ersigen holt sich zum 13. Mal in der Vereinsgeschichte den Meistertiel. (Bild: Dieter Meierhans)

Wann fällt endlich das erste Tor? Diese Frage dürften sich wohl die meisten Zuschauenden in der stimo arena gestellt haben. Der Superfinal der Männer gestaltete sich zäh, ähnlich wie zuvor das Spiel der Frauen. Beide Teams waren - wie es im Vorfeld zu erwarten war - in der Startphase auf Kontrolle bedacht und trugen viel Sorge zum Ball. Über 30 Minuten lang war nicht viel Tempo in der Partie, weshalb sich die beiden Fangemeinschaften sehnlichst ein Tor wünschten. Dieses blieb dann kurz nach Spielhälfte den Könizern vorbehalten, Lehkosuo schleuderte den Ball nach einem Querpässchen von Jirebeck regelrecht in die Maschen. Die Berner Vorstädter waren mit dieser Führung allerdings gut bedient. Denn vor allem im ersten Drittel hatte sich der SVWE ein Chancenplus erarbeitet. Doch Dudovic scheiterte am Pfosten (10.), Wyss am Aussennetz (11.) und Deny Känzig am eigenen Unvermögen, als er den Ball nach einem Flip-Pass nicht traf (10.).

Mehr Tempo in Drittel drei
Die Unteremmentaler waren zu Beginn die wachere Mannschaft, schlugen jedoch zu wenig Kapital aus den Unkonzentriertheiten der Könizer. Und dann lagen sie plötzlich in Rückstand - und dies erst noch wenige Sekunden nachdem Persici und Vogt alleine vor Köniz-Hüter Eder auftauchten, den Ball aber nicht im Tor unterbrachten. Dudovic, der eine auffällige Partie zeigte, scheiterte noch vor der zweiten Pause ebenso aus aussichtsreicher Position, wie kurz zuvor Siegenthaler (36.).

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Definitiv nichts mehr von Langeweile war im letzten Abschnitt zu spüren. Wiler stürmte regelrecht aus der Kabine und erzielte nach nur 19 Sekunden durch Affolter den Ausgleich. Doch zwei Minuten später lag Köniz wieder in Führung, Jirebeck spielte mit Bolliger eins, zwei und musste praktisch nur noch einschieben. Plötzlich war Tempo, Energie und Spannung in diesem Endspiel. Nun kam auch Köniz zu besseren Chancen, suchte aus mehreren Positionen den Abschluss. Beide Trainer liessen fortan nur noch mit zwei Formationen agieren, was die Kadenz zusötzlich erhöhte.

SVWE zum zweiten Mal im Penaltyschiessen
Als Deny Känzig nach einer sehenswerten Kombination den zweiten Ausgleich für Wiler erzielte (52.), konnte alles wieder von vorne beginnen. Es war von nun an eine offene Angelegenheit. Wiler konnte sich immer wieder in die gegnerische Zone spielen, scheiterte dann aber meistens an der Könizer Blockarbeit oder am hervorragend spielenden Torhüter Eder. Die Berner Vorstädter wiederum waren immer wieder mit ihren schnell ausgeführten Spielwendungen gefährlich. Das blieb auch in der Verlängerung so, in der die Spannung zum Greifen war. Die grösste Chance ergab sich für Wiler-Captain Louis (68.), der aber aus kurzer Distanz erneut an Eder scheiterte.

Dass das Penaltyschiessen über den Meister 2023 entscheiden musste, war irgendwie die logische Folge einer Saison, in der schon die Halbfinalserien mehrmals in der Überzeit entschieden wurden. Diesmal behielt Wiler-Ersigen mit drei verwerteten Penaltys die Überhand. Verteidiger Hollenstein setzte mit dem 3:1 den Deckel auf den Pott. Erstmals gewinnt Wiler-Ersigen ein einzelnes Finalspiel gegen Floorball Köniz, zum zweiten Mal nach 2017 gelingt der Superfinalerfolg nach Penaltyschiessen. Mit 13 Titeln ist der SVWE nun alleiniger Rekordhalter vor Rot-Weiss Chur.

Hier gibt es den Live-Ticker des Spiels.

 


 

UPL-Männer, Superfinal

SV Wiler-Ersigen - Floorball Köniz 3:2 n.P. (0:0, 0:1, 1:2; 0:0)
stimo Arena, Kloten. 7'329 Zuschauer. SR Bühler/Bühler.
Tore: 31. Lehkosuo (Jirebeck) 0:1, 41. (40:19) Affolter (D. Känzig) 1:1, 43. Jirebeck (Bolliger), 52. D. Känzig (Affolter) 2:2.
Penaltyschiessen: Väänänen (Eder hält) 0:0, Ruh 0:1, Louis 1:1. Aebersold (verschiesst) 1:1, Wyss 2:1, Zaugg (Flury hält) 2:1, Dudovic (Pfosten) 2:1, Jirebeck (Flury hält) 2:1 Hollenstein 3:1.
Strafen: 1x2 Minuten gegen Köniz.
Wiler-Ersigen: Flury; Väänänen, Ziehli; Hollenstein, Lahti; Wyss, Tambini; Dudovic, Sikora, Louis; Affolter, Siegenthaler, D. Känzig, Vogt, Mühlemann, Persici.
Köniz: Eder; Lehkosuo, Hermle; Ruh, Graf; Poffet, Tringaniello; Jirebeck, Hutzli, Aebersold; Michel, Engel, Zaugg, Gerber, Willfratt, Bolliger.
Bemerkungen: 11. Pfostenschuss Dudovic. Engel im zweiten Drittel verletz ausgeschieden. Affolter und Jirebeck als beste Spieler ausgezeichnet.

 

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