22.
02.
2003
NLA Männer | Autor: HC Rychenberg Winterthur

Herren NLA: Eher gewonnener Punkt für Rychenberg

Der HC Rychenberg Winterthur trennt sich von Rekord-meister Rot-Weiss Chur brüderlich 4:4 und kann damit nur noch theoretisch am Gewinn der Finalpoule gehindert werden.

Die Kunst in den Playoffs bestehe darin, sich immer wieder neu einzustellen und nicht an vergangenen Spielen, Siege wie Niederlagen, herumzustudieren, sondern sie zu vergessen. Im Spitzenspiel bei Rot-Weiss Chur hatte der HC Rychenberg Winterthur die Möglichkeit, eine Woche nach der Heimniederlage gegen Floorball Köniz der Vorgabe seines Trainer Sascha Brendler entsprechend zu reagieren. Mit dem 4:4 ist der Versuch resultatmässig halbwegs geglückt.
Im Startdrittel deutete indessen vieles darauf hin, dass Brendlers Spieler noch an der vermeidbaren Niederlage herumstudierte. Im Zusammenspiel war von der gewohnten Stimmigkeit wenig zu sehen und auch die sonst meist vorbildliche Laufbereitschaft blieb hinter dem Standard zurück. Es überraschte wenig, dass der Rekordmeister die Partie nach der Abtastphase immer besser in die Hand bekam, sich ein deutliches Chancenplus erarbeitete und nach 21 Minuten, eher zu knapp, 2:0 in Führung lag.
Erst mit der Einwechslung von Michael Zürcher kam mehr Bewegung ins Rychenberger Spiel. Die Spielanteile glichen sich zusehends aus, ebenso das Chancenverhältnis. Es brauchte allerdings einen gerechtfertigten Doppelausschluss gegen die Bündner, um den Leader auch resultatmässig ins Spiel zurückzubringen. Thomas Weber und Zürcher glichen binnen 29 Sekunden zum 2:2 aus, was in Anbetracht der mehrheitlichen Harmlosigkeit des Winterthurer Überzahlspiels in dieser Saison erheblich überraschte. Der wieder genesene Routinier Reto Leemann mass der 28. Minute entscheidende Bedeutung zu: "Wir fanden lange Zeit nicht ins Spiel. Doch das Powerplay hat uns zurückgebracht."
Dem Ausgleich folgten die besten Minuten von Brendlers Mannschaft. Die anfänglichen Unstimmigkeiten waren verschwunden, was unweigerlich dazu führte, dass nun Rychenberg seinen renommierten Gegner phasenweise dominierte. Leicht säuerlich widersprach Leemann einem wiederholt gehörten Vorwurf: "Das zweite Drittel hat gezeigt, dass es einfach nicht stimmt, dass wir nur abwarten und kontern können." Anders wäre auch eine der grössten Stärken schwerlich zu erklären, die nämlich, dass Rychenberg diese Saison bereits zum x-ten Mal mit einem kollektiven Willensakt einen Rückstand aufzuholen vermochte.
Nachdem der erst 17-jährige Mark Schuler mit seinem zehnten Saisontor in der 31. und der tschechische Nationalspieler Radim Cepek, der von etlichen NLA-Teams gejagt wird, in der 44. Minute auf 4:2 erhöht hatten und damit der erste Auswärtssieg beim Serienmeister seit Jahren in greifbare Nähe rückte, konnten die noch nicht für die Playoffs qualifizierten Churer freilich noch einmal reagieren. "Im letzten Drittel bestimmten sie das Spiel wieder und verdienten sich den Ausgleich, auch wenn die Tore etwas glücklich zu Stande kamen. Über das ganze Spiel können wir uns bei Goalie Patrick Kellenberger für das Unentschieden bedanken", gestand Nationalspieler Simon Eichmann. Unerwähnt liess er allerdings, dass Churs Schlussspurt vermutlich jäh gebremst worden wäre, wenn Cepek in der 46. und 51. Minute statt der Torumrandung ins Gehäuse getroffen hätte.
Mit diesem Punktgewinn kann Rychenberg von Rot-Weiss Chur und Wiler-Ersigen, das bei Köniz gleich 1:6 verlor, nicht mehr ein- oder überholt werden. Einzig Köniz besitzt noch die theoretische Chance, die Winterthurer von der Poleposition für die Ende März beginnenden Playoffs zu verdrängen. Dafür bräuchten die Berner allerdings drei hohe Siege bei drei gleichzeitigen hohen Rychenberger Niederlagen...


UHC Rot-Weiss Chur - HC Rychenberg Winterthur 4:4 n.V. (1:0/1:3/2:1/0:0)
Gewerbeschule, Chur
SR: Thomas Baumgartner/Thomas Kläsi - 350 Zuschauer
UHC Rot-Weiss Chur: Mark Wolf; Roger Gerber, Rolf Rohner; Reto Weber, Florian Felix; Ralph Caluori; Marcel Kaltenbrunner, Rolf Kern (1), Loris Russi; Marcel Krieg, Claudio Weingart, Pasqualino Santoro (1); Thomas Engel, Simon Alder (1), Fritjof Arvidsson (1).
HC Rychenberg Winterthur: Patrick Kellenberger; Thomas Weber (1), Marco Bösch; Terry Hawkridge, Sebastian Brühwiler; Lukas Widler, Simon Eichmann; Philipp Vollenweider, Radim Cepek (1), Reto Leemann; Jonas Grunder, Sacha Dolski, Mark Schuler (1); Joël Bale, Jürg Rauchenstein, Raphael Illi (ab 21. Min. Michael Zürcher/1).
Tore: 7. Min. Simon Alder (Fritjof Arvidsson) 1:0; 21. Min. (20:52) Fritjof Arvidsson (Thomas Engel) 2:0; 28. Min. (27:29) Thomas Weber (Simon Eichmann; bei Ausschluss Fritjof Arvidsson und Florian Felix) 2:1; 28. Min. (27:58) Michael Zürcher (Radim Cepek, Thomas Weber; bei Ausschluss Fritjof Arvidsson) 2:2; 31. Min. Mark Schuler (Sacha Dolski) 2:3; 44. Min. Radim Cepek (Simon Eichmann) 2:4; 46. Min. Rolf Kern (Claudio Weingart) 3:4; 54. Min. Pasqualino Santoro (Reto Weber) 4:4.
Stangentreffer: 8. Min. Marcel Krieg (UHC Rot-Weiss Chur), 46. und 51. Min. Radim Cepek (HC Rychenberg Winterthur).
Strafen: UHC Rot-Weiss Chur 2x2 Min., HC Rychenberg Winterthur 2x2 Min.
Bemerkungen: Beim HC Rychenberg Winterthur fehlten Alain Favez, Thomas Rufer und Daniel Villiger (alle verletzt), nicht eingesetzt wurden Andreas Böhm und Samuel Hefti. Beim UHC Rot-Weiss Chur fehlten Franco Battaglia, Andreas Cadisch, Conradin Luzi (alle verletzt) und Flavio Kaltenbrunner (krank), nicht eingesetzt wurden Aldo Peng, Colin Schälli und Fabio Linder.
Best Player: Weber / Eichmann
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8.Visper Lions-5312.000
9.UH Red Lions Frauenfeld-339.000
10.UH Zulgtal Eagles-828.000

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