01.
2003
Herren NLA: Rychenbergs gewinnt auch das Spitzenspiel
Eigentlich war der Spitzenkampf ein Spiel wie so manches in
dieser Saison. Rychenberg verteidigte engagiert und konzentriert, wartete
geduldig auf seine Chancen und siegte dank vier Toren zwischen der 46. und 56.
Minute 5:2. Und doch war es nicht so alltäglich. Einerseits bedeuteten die 700
Zuschauer Hallenrekord, füllten die Sporthalle Oberseen bis fast an ihre
Kapazitätsgrenze und sorgten für einen würdigen Rahmen für das Spiel Erster
gegen Zweiter und andererseits boten die Akteure dem Publikum auch sechzig
Minuten lang intensives, hochklassiges und jederzeit faires Unihockey. Ein
Spitzenspiel halt eben.
Der zweifache Torschütze Mark Schuler bezwingt Mark Wolf
zum 1:1
Auch Nationaltrainer Urban Karlsson fand trotz
betonter Neutralität und nordländischer Zurückhaltung Gefallen: „Es war eine
ansprechendes Begegnung, die Verteidigungsarbeit beiderseits sogar wirklich gut.
Rychenberg war um eine Spur besser, da es mit Michael Zürcher, Radim Cepek,
Simon Eichmann und Mark Schuler Leute in seinen Reihen hatte, die den
Unterschied ausmachten, wogegen bei Chur dieses Mal keiner herausragte.“ Ein
besonderes Kränzchen mochte Rychenberg-Trainer Sascha Brendler der defensiven
Leistung seiner Mannschaft winden: „Von der Disziplin her war es die beste
Saisonleistung. Die Chancenauswertung blieb indessen vierzig Minuten lang
mangelhaft. Und doch war ich auch nach zwei Dritteln überzeugt, dass wir noch
Tore schiessen würden, wenn wir die Geduld beibehalten würden.“
Das
Schlussresultat mag zu hoch ausgefallen sein, unverdient war der Rychenberger
Sieg aber auf keinen Fall. Ein wesentlicher Faktor dorthin war, dass – dieses
Mal mit Bale, Rauchenstein und Brühwiler – die ‚stillen Schaffer’ Entscheidendes
zu den wichtigen ersten beiden Toren beitrugen, als die ‚Stars’ nicht trafen.
Ein anderer, dass sich Churs Nationalstürmer Thomas Engel, der an der Spitze der
Torschützenliste von Cepek wieder abgelöst werden konnte, nicht in gewohntem
Masse durchsetzen konnte. Allerdings nahm ihn Brendler in Schutz: „Er war in
seiner Sturmlinie völlig isoliert. Seine Mitspieler schoben ihm den Ball zu und
warteten, dass er etwas Erfolgreiches zu Wege brachte.“
HC Rychenberg Winterthur – UHC Rot-Weiss Chur 5:2 (0:0/1:1/4:1)
Sporthalle Oberseen, Winterthur - 700 Zuschauer
SR: Oliver Schwingenschrot/Roland Servodio
HC Rychenberg Winterthur: Andreas Böhm; Thomas Weber, Simon Eichmann; Terry Hawkridge, Sebastian Brühwiler; Michael Zürcher (1), Radim Cepek (1), Philipp Vollenweider; Marco Bösch, Mark Schuler (2); Jürg Rauchenstein, Joël Bale (1); Marcel Peter.
UHC Rot-Weiss Chur: Mark Wolf; Roger Gerber, Reto Weber; Florian Felix, Rolf Rohner; Andreas Cadisch, Thomas Engel, Simon Alder; Marcel Kaltenbrunner (1), Rolf Kern, Claudio Weingart; Marcel Krieg, Loris Russi, Colin Schälli (1).
Tore: 30. Min. Colin Schälli (Marcel Krieg) 0:1; 39. Min. Mark Schuler (Sebastian Brühwiler, Radim Cepek) 1:1; 46. Min. Joël Bale (Jürg Rauchenstein, Michael Zürcher) 2:1; 51. Min. Mark Schuler (Radim Cepek) 3:1; 54. Min. Radim Cepek (Thomas Weber) 4:1; 56. Min. Michael Zürcher (Joël Bale) 5:1; 60. Min. (59:27) Marcel Kaltenbrunner (Reto Weber; bei Ausschluss Simon Eichmann) 5:2.
Stangentreffer: 25. Min. Thomas Weber (HC Rychenberg Winterthur).
Strafen: HC Rychenberg Winterthur 1x2 Min., UHC Rot-Weiss Chur 2x2 Min.
Bemerkungen: Beim HC Rychenberg Winterthur fehlten Alain Favez, Raphael Illi, Thomas Rufer, Daniel Villiger, Sacha Dolski (alle verletzt), Jonas Grunder und Reto Leemann (beide krank), erstmals in der NLA eingesetzt wurden Marcel Peter, nicht eingesetzt wurden Michael Bürgin, Samuel Hefti, Patrick Kellenberger und Gabriel Vanzella; UHC Rot-Weiss Chur ohne Fritjof Arvidsson (Heimataufenthalt), Franco Battaglia, Conradin Luzi und Ralph Caluori (verletzt); Doppeleinsätze: Radim Cepek agierte als Center auch zwischen Marco Bösch und Mark Schuler und Michael Zürcher stürmte zusätzlich neben Joël Bale vor Center Jürg Rauchenstein; 53. Min. Timeout UHC Rot-Weiss Chur.