05.
12.
2021
Nati Frauen A | Autor: Streiter Constantin

Schweiz rehabilitiert sich gegen Tschechien und holt Bronze

Die Schweizer Frauen-Nationalmannschaft zeigt im Spiel um den 3. Platz eine Reaktion auf die deutliche Niederlage im Halbfinal. Gegen Tschechien setzt sich das Team von Rolf Kern verdient mit 5:2 durch und holt sich die Bronzemedaille.

Schweiz rehabilitiert sich gegen Tschechien und holt Bronze Die Schweizerinnen kamen mit einer guten Leistungen zum Sieg gegen Tschechien. (Bild: Dieter Meierhans)

Die Schweiz und Tschechien gingen mit unterschiedlichen Voraussetzungen ins Bronzespiel vom Sonntagmittag. Während es für das Team von Rolf Kern gegen Schweden eine Kanterniederlage abgesetzt hatte und die Erholungszeit rund vier Stunden länger war, hatte Tschechien mit dem Schweizer Cheftrainer Sascha Rhyner am Samstagabend um Haaresbreite gegen Finnland verloren. Die beiden Teams waren zudem schon in der Gruppenphase aufeinandergetroffen, wo sich Tschechien mit 5:2 durchsetzen konnte. Dies alles konnte im Vorfeld der Partie eher als Vorteil für die Schweiz interpretiert werden.

Die Startphase war ausgeglichen, es gab jedoch auf beiden Seiten keine wirklich gefährlichen Aktionen. So fiel etwa die tschechische Stürmerin Eliska Krupnova, die derzeit als die beste Unihockeyspielerin der Welt gilt, im ersten Drittel überhaupt nicht auf. In der 9. Minute war es dann Corin Rüttimann, die bei einem Konter viel Zeit und Platz genoss. Niemand griff sie an - so liess sich Rüttimann nicht zweimal bitten und traf zum 1:0 für die Schweiz. Knapp zwei Minuten später schaffte es Julia Suter, den Ball unter Druck von hinter dem gegnerischen Tor auf Rüttimann zu spielen, die nicht lange fackelte und auf 2:0 erhöhte. Auch im weiteren Verlauf des ersten Drittels gab es nur wenige Torchancen, doch wenn, dann waren es die Schweizerinnen, die für Gefahr vor dem gegnerischen Tor sorgten. Tschechien hingegen wirkte müde und bescherte Lara Heini vorerst 20 ruhige Minuten.

Spiel der Doppelschläge
Mit dieser Ruhe war es dann aber sehr bald vorbei. Die Tschechinnen stellten in der Pause auf nur noch zwei und neu formierte Linien um. Dieser Weckruf schien zu wirken, innert weniger als vier Minuten glichen Kubeckova und Berankova aus. Beim zweiten Tor umkurvte die tschechische Verteidigerin das Tor von Lara Heini, Wiki und Marti waren sich nicht einig wer eingreifen muss - also drückte Berankova in aller Ruhe ab. In der Folge glichen sich die Spielanteile wieder aus, es blieb beim 2:2 und auch die Schweiz kam mit der Rüttimann-Linie wieder zu einigen guten Aktionen in der Offensivzone.

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Schliesslich war es der Jubilarin Isabelle Gerig vorbehalten - sie feierte ihren 23. Geburtstag und ihr 50. Länderspiel für die Schweiz - die Schweiz erneut in Führung zu bringen. Nach einer gelungenen Auslösung versenkte sie den Ball mit einem satten, gezogenen Schuss im Netz. Und wie schon im bisherigen Spielverlauf gelang es dem jeweils erfolgreichen Team, schnell mit einem zweiten Tor nachzudoppeln: Rüttimann legte im Slot zurück auf Wiki und diese traf ins hohe Eck zum 4:2 für die Schweiz. Diese Führung hatte mit etwas Glück bis zur zweiten Pause Bestand, das vermeintliche 4:3 für Tschechien fiel kurz nach der Sirene.

Tschechien mit leeren Batterien
Das dritte Drittel begann wiederum ausgeglichen. Beiden Teams war eine gewisse Müdigkeit beim 6. Spiel in 8 Tagen anzusehen. In der 46. Minute erwischte Michelle Wiki nach einem hohen Pass aus der eigenen Zone von Flurina Marti die tschechische Torhüterin Jana Christianova zischen den Beinen. Die Schweizerinnen überstanden danach auch die erste und einzige Strafe des Spiels, als Spichiger in der 48. Minute raus musste. Tschechien erhöhte nun den Druck und die Schweiz kam zu ein paar Kontermöglichkeiten, doch auf beiden Seiten fehlte die Präzision im Abschluss.

Bereits über fünf Minuten vor Spielende nahm Tschechien erstmals die Torhüterin raus und probierte es bei Ballbesitz mit sechs Feldspielerinnen, die Schweiz kam immer wieder zu schnellen Gegenstössen. Nach dem Timeout der Tschechinnen in der 57. Minute das gleiche Bild: Viel Ballbesitz für die Osteuropäerinnen, wenig hochkarätige Chancen und gelegentliche Schweiz Konter. So bewahrheitete sich die eingangs gestellte Hypothese: Tschechien wirkte nach dem nervenaufreibenden Spiel gegen Finnland müde, die Schweiz zeigte nach der klaren Niederlage gegen Schweden eine ebenso klare Reaktion und sicherte sich die Bronzemedaille.

Das Spiel zum Nachlesen im Liveticker

 


Schweiz - Tschechien 5:2 (2:0, 2:2, 1:0)
IFU Arena, Uppsala. 1'847 Zuschauer. SR: Kirjonen/Sirkka (FIN).
Tore: 9. (8:08) Rüttimann (Marti) 1:0. 10. (9:50) Rüttimann (Suter) 2:0. 23. (23:00) Kubeckova (Ratajova) 2:1.24. (23:36) Berankova (Krupnova) 2:2. 36. (35:04) Gerig (Stella) 3:2. 37. (36:10) Wiki (Rüttimann) 4:2. 46. Wiki (Marti) 5:2.
Strafen: 1x2 Minuten gegen die Schweiz.
Schweiz: Heini; Marti, Gredig; Mischler, Stella; Stettler, Liechi; Berger; Wiki, Rüttimann, Suter; Gerig, Gämperli, Spichiger; Wyss, Cattaneo, Hintermann; Hanimann, Kühne.
Tschechien: Christianova; Berankova, Jirakova; Konickova, Paloncyova; Havlickova, Keprtova; Ratajova, Krupnova, Bacova; Repkova, Sucha, Mlejnkova; Chuda, Kubeckova, Trojankova.
Bemerkungen: Tschechien ab der 56. Minute mehrheitlich ohne Torhüterin. 57. Timeout Tschechien. Brigitte Mischler und Martina Repkova als beste Spielerinnen ausgezeichnet. Isabelle Gerig vor Spielbeginn für ihr 50. Länderspiel geehrt.

 

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