12.
2021
Das war die Männer-WM in Helsinki
Schweden holt sich an der 13. Männer-WM bei der 13. Finalteilnahme zum 9. Mal die Goldmedaille. Doch am Wochenende fielen auch noch andere Entscheidungen. Wir blicken auf die wichtigsten Ereignisse zurück.
Mit der vierten Weltmeisterschaft innerhalb von vier Monaten ging das ereignisreiche Unihockey-Jahr 2021 gestern zumindest auf internationaler Ebene zuende. Während der Nachwuchs von Tschechien (U19 Männer) und Finnland (U19 Frauen) im Herbst jubelte, waren es bei den "Grossen" die Schweden, die sich beide Titel holten. Dabei hielten sich die Männer im Final gegen Finnland an das Drehbuch vom Halbfinalspiel gegen die Schweiz: Man liess den mit hohen Ambitionen gestarteten Gegner erstmal das Spiel machen und nutzte die sich bietenden Chancen kaltblütig aus und beanspruchte auch etwas Wettkampfglück.
Lastikka gewinnt "goldenen Schuh"
Wie üblich wurden direkt nach dem Final auch der MVP des Turniers und das All-Star-Team bekanntgegeben. Der Eindruck, dass Finnland etwas überzeugender spielte als Schweden, bestätigte sich auch bei dieser Wahl. Ville Lastikka, der im unter anderem im Gruppenspiel gegen Schweden einen überragenden Auftritt hatte, wurde zum besten Spieler des Turniers gewählt. Mit der Performance im Final hätte dies sicherlich auch Justus Kainulainen verdient - oder der Schwedische Torhüter Jonathan Edling.
Am Ende landete mit Tobias Gustafsson nur ein Weltmeister im All-Star-Team, dafür aber zwei Tschechen und drei Finnen. Die Schweizer gingen bei dieser Wahl leer aus, tatsächlich waren zu viele Leistungsträger am Finalwochenende nicht auf ihrem besten Level.
Das All-Star-Team: Lukas Bauer (Torhüter, Tschechien), Juha Kivilehto (Verteidiger, Finnland), Tobias Gustafsson (Verteidiger, Schweden), Justus Kainulainen (Center, Finnland), Marek Benes (Flügel, Tschechien), Ville Lastikka (Flügel, Finnland).
Weitere Mitglieder in der Hall of Fame
Wie bereits in Uppsala wurden am Finalwochenende in Helsinki weitere Mitglieder in die Hall of Fame des IFF aufgenommen. Die Schweiz war dabei mit Matthias Hofbauer und dem früheren Nationaltorhüter Mark Wolf vertreten und stellt nun fünf von 18 dieser Ehrenmitglieder. Das nächste Mal soll in fünf Jahren, also im Rahmen der Männer-WM 2026, über die Aufnahme von weiteren Mitgliedern in die Hall of Fame entschieden werden.
Neue Mitglieder seit 11.12.2021: Mark Wolf (Schweiz), Jonna Mäkelä (Finnland), Willy Fauskanger (Norwegen), Janne Tähkä (Finnland), Jonna Kettunen (Finnland), Radim Cepek (Tschechien), Matthias Hofbauer (Schweiz), Mika Kohonen (Finnland).
Teilnehmerfeld der World Games bekannt
Die Verlierer der Viertelfinals betonten es allesamt: Sie wollten mit dem 5. Platz an der WM immerhin noch das Ticket für die World Games in Birmingham (USA) vom 7. bis 17. Juli 2022 sichern. Dafür waren zwei Siege in den Klassierungsspielen nötig. Lettland sicherte sich Rang 5 und das Ticket nach Birmingham am Samstag mit einem 4:2-Sieg gegen Norwegen. Die acht Plätze wurden somit wie folgt verteilt: 5 beste europäische Teams (Schweden, Finnland, Tschechien, Schweiz, Lettland), bestes amerikanisches Team (Kanada), bestes Team aus Asien-Ozeanien (Thailand), dazu kommt der Gastgeber USA.
Die Rangliste der Männer-WM 2020:
1. Schweden
2. Finnland
3. Tschechien
4. Schweiz
5. Lettland
6. Norwegen
7. Slowakei
8. Estland
9. Deutschland
10. Dänemark
11. Polen
12. Kanada
13. Thailand
14. Philippinen
15. USA
16. Singapur
Medaillenspiegel Männer-Weltmeisterschaften:
1. Schweden (9 Gold, 4 Silber)
2. Finnland (4 Gold, 7 Silber, 2 Bronze)
3. Schweiz (1 Silber, 7 Bronze)
4. Tschechien (1 Silber, 3 Bronze)
5. Norwegen (1 Bronze)