09.
12.
2012
Nati Männer A | Autor: Voneschen Reto

Gegensätze ziehen sich an

Wenn die Schweiz auf Deutschland im kleinen Final trifft, wird der kleine Bruder für einmal zum grossen. Die Gegensätze zwischen den beiden Nationen sind im Unihockeybereich frappant.

Gegensätze ziehen sich an Philippe Soutter führte Deutschland ins Halbfinale (Bild Erwin Keller)

«Wir fahren Tretroller in der Formel 1», sagte der deutsche Unihockey-Journalist Chris Ecklebe, als er den deutschen Vorstoss in den Halbfinal kommentierte. Der Vergleich ist treffend. Unihockey ist in Deutschland eine absolute Randsportart. Einzig in der Region Sachsen, Sachsen-Anhalt ist es äusserst populär. Im Rest der Republik haben sich einige kleine Bewegungen gebildet, «doch die Spiele gleichen immer noch Strassenfesten», wie es Ecklebe bezeichnet.

Deutschland gilt aber auch einer der Märkte mit viel Wachstumspotenzial im Unihockey. Der IFF und seine Sponsoren unterstützen den innovativen Verband nach Kräften. So kann Floorball Deutschland nach 2010 im nächsten Jahr wieder die U19-Weltmeisterschaften ausrichten. Dies nachdem Norwegen seine Kandidatur zurückzog. Mit viel Herzblut versuchen die deutschen Verbandsleute ihren Sport zu pushen.

Die deutsche Nationalmannschaft lebt aber nach wie vor von den «ausländischen» Söldnern. Captain Kristian Holtz und sein Bruder Fredrik sind in Schweden aufgewachsen, die Mucha-Zwillinge, Joel Gysin, Mäni Berzel, Janek Kohler und Benjamin Borth haben das Floorball-ABC in der Schweiz gelernt. Die jungen Deutschen rücken aber nach: Philipp Hühler, Sebastian Bernieck und Tim Böttcher spielen oder haben in der Schweiz gespielt, Nils Knothe und Nicolas Kujath in Schweden.

An der WM in der Schweiz wuchs das junge Team um Trainerikone Philippe Soutter über sich hinaus. Erst wurde Russland im entscheidenden Gruppenspiel geschlagen, danach völlig überraschend Lettland im Viertelfinal. Die Unterschiede zur Schweiz sind aber riesig. Wir haben einige Punkte zusammen mit Chris Ecklebe verglichen:

Anzahl lizenzierter Spieler:
Schweiz: 29000
Deutschland: 8200

Teilnehmer Champions Cup 2012:
Schweiz: 8
Deutschland: 1

Anzahl Staff-Mitglieder Nationalmannschaft:
Schweiz: 10
Deutschland: 5

Anzahl Nationalmannschafts-Zusammenzüge 2012
Schweiz: 10 (monatlich) und eine Trainingswoche in Dubai
Deutschland: 2 (zwei Zusammenzüge mussten aus Kostengründen gestrichen werden)

Kosten pro Spieler:
Schweiz: 0 (Spieler erhielten Lohnausfallentschädigung, um ihre Jobs zu reduzieren)
Deutschland: 1000 Euro

Unterkunft während der WM:
Schweiz: Hotel Seepark Thun (4 Sterne)
Deutschland: Jugendherberge Zürich

 

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Tabellen

1.UHC Thun+9756.000
2.Kloten-Dietlikon Jets+4349.000
3.Floorball Fribourg+2946.000
4.Pfannenstiel Egg+138.000
5.Ticino Unihockey+1235.000
6.UHC Grünenmatt+133.000
7.Unihockey Langenthal Aarwangen-1133.000
8.Ad Astra Obwalden-229.000
9.I. M. Davos-Klosters-4323.000
10.Regazzi Verbano UH Gordola-5619.000
11.UHC Lok Reinach-2418.000
12.Unihockey Limmattal-4717.000
1.Floorball Uri+5946.000
2.Aergera Giffers+836.000
3.Nesslau Sharks+1533.000
4.Chilis Rümlang-Regensdorf+1333.000
5.UH Appenzell+1230.000
6.UH Lejon Zäziwil+323.000
7.Unihockey Basel Regio-2222.000
8.UHC Bremgarten-3820.000
9.Visper Lions-2217.000
10.Red Lions Frauenfeld-2810.000

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