12.
2016
WM-Tagesbericht 6
Am Donnerstag, dem letzten Ruhetag der Schweizer Spieler, waren acht Teams im Einsatz. Wir nehmen es vorweg: Spannung kam in keinem der Spiele so richtig auf. Die Favoriten erledigten ihre Pflichtaufgaben grösstenteils souverän.
Die USA sind sich Morgenspiele gewohnt. Es war nicht das erste Spiel, bei dem die Amerikaner um 10 Uhr ran mussten. Im Spiel mit dem engsten Resultat des Tages trennten sich die Slowakei und USA 7:3. Zu erwähnen aus Schweizer Sicht: Alle US-Tore wurden durch in der Schweiz spielende Doppelbürger erzielt. Einmal war Stefan Zimmermann erfolgreich, Thuns Ryan Winkler gleich doppelt.
Zu spät kam an diesem Donnerstag der erste Sieg des Turniers für Lettland. Der klare 11:1-Erfolg gegen Kanada vermag die Enttäuschung über das Ausscheidens im Achtelfinale an der Heim-WM nicht zu lindern. Im Spiel gegen die Ahornblätter geriet das Spiel nie ausser Kontrolle. Die Letten spielten sich den Frust von der Seele und schenken den bereits nicht mehr so zahlreich anwesenden Fans einen zweistelligen Sieg.
Die Esten konnten sich erstaunlich lange gegen die favorisierten Tschechen wehren. So stand es nach der Hälfte des Spiels überraschenderweise noch 2:2. Als dann aber Tomas Sykora im Powerplay die erneute Führung erzielte, schien die Gegenwehr gebrochen zu sein. Bis zur zweiten Drittelspause erzielte die Weltnummer 4 weitere drei Tore. Im letzten Abschnitt liess Tschechien nichts mehr anbrennen und zog letztlich souverän mit einem 8:2-Sieg in den Halbfinal ein. Überragender Akteur bei den Tschechen war Tom Ondrusek (Helsingborg) mit einem Hattrick.
Im letzten Spiel des Tages, Schweden gegen Deutschland, war ein Kantersieg der Schweden eine Selbstverständlichkeit. Mit 11:0 fiel er nicht so hoch aus wie auch schon - und der Spielverlauf war nicht so souverän, wie man das erwartet hatte. Schweden biss sich in den ersten 30 Minuten regelrecht die Zähne am stark haltenden deutschen Schlussmann Mike "Jesus" Dietz aus. Der Bann und die Gegenwehr der Deutschen konnte erst in der zweiten Spielhälfte gebrochen werden. Bester Spieler der Schweden war Alexander Galante Carlström, der in den neu gemischten Linien am besten zurecht kam und drei ansehnliche Tore erzielte.