06.
12.
2021
Nati Männer A | Autor: Güngerich Etienne

"Wir lassen uns nicht stressen"

Manuel Maurer ist an der WM in Helsinki einer der Aktivposten im Schweizer Team. Mit acht Punkten (3+5) ist der Stürmer der Växjö Vipers aktuell der beste Schweizer-Skorer. Bei seiner vierten WM-Teilnahme sieht er viel Potential in der Mannschaft, warnt aber trotzdem vor zu hohen Erwartungen im Viertelfinal.

Manuel Maurer hat bis jetzt in jedem Spiel für die Schweiz gepunktet. (Bild: Dieter Meierhans)

Über das letzte Gruppenspiel gegen Deutschland brauchen wir nicht viele Worte zu verlieren. Die Schweiz erfüllte beim 9:2-Sieg die Pflicht und steht als Sieger der Gruppe B fest. Das erste Drittel war harzig und eines zum Vergessen.
Gegen Teams wie Deutschland ist das erste Drittel immer schwierig. Es braucht immer seine Zeit, bis das Bollwerk einmal geknackt ist. Ich finde es gut, dass wir die Ruhe behielten. Ich stufe unsere Leistung von heute weder als miserabel noch als überragend ein.

Die Schweiz musste heute ihre Partie in der Ice Hall 2 austragen. Die Bedingungen erinnern dort eher an einen dunklen Keller, als an ein WM-Stadion. War das für eucxh ein Problem?
Das Licht war etwas grell und die Hallendecke  nicht sehr hoch. Dies wurde uns vor allem beim letzten Gegentor zum Verhängnis. Ich zögerte einen Moment bei der Auslösung, weil ich wusste, dass ich den Ball nicht hoch spielen konnte. Aber der Boden war immer noch von Gerflor, so gesehen war das kein Problem.

Du hast optimal in das Turnier gefunden und gleich von Anfang an gepunktet.
Es wurde ja langsam Zeit, dass ich meinen 100. Länderspiel-Punkt mache. (lacht) Nein, im Ernst: es passte einfach im ersten Spiel viel zusammen. Ich bekam gegen Norwegen einen «Gratis-Assist» auf Nils Conrad und ein «Gratis-1-gegen-Null». Jeder Stürmer wünscht sich, so in eine WM zu starten.

Vor allem du, für den Punkte sehr wichtig sind. Du bist ja ehrlich genug, um das auch klar und direkt zu sagen.
Ich bin hier, um zu punkten. Das ist so und das Team erwartet das auch von mir.

Harmoniert hat es von Anfang an auch mit Sturmpartner Michael Schiess.
Ich habe mir das noch nie überlegt, aber bei Kontern ist es manchmal sogar ein Vorteil, wenn auf der linken Seite ein Linksausleger spielt. Wir pflegen einen sehr ähnlichen Spielstil, mögen die schnellen Gegenstösse. Ich habe nicht lange gebraucht, um zu merken, wie er mit und ohne Ball agiert - das macht es für mich einfach.

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Erstaunlich, dass ihr euch so schnell gefunden habt, obwohl ihr ja noch nie zusammengespielt hattet.
Einmal liefen wir an der EFT zusammen auf, aber da machte Schiess den Center. Es sind allerdings nicht nur wir, die gut harmonieren, sondern die ganze Linie. Dass wir in jedem Spiel mit einem anderen Mittelstürmer (Hartmann, Hutzli, Rüegger, Anm.d.Red.) spielten, beeinflusste unsere Leistung nicht. Gegen Norwegen, Tschechien und Deutschland erzielten wir acht oder neun Tore - viele durch Konter. Ich führe dies darauf zurück, dass wir eine Arbeiter-Linie sind und das einfache sowie zielstrebige Spiel umsetzen wollen.

Nun ist die Gruppenphase abgeschlossen. Am Donnerstag geht es mit dem Viertelfinal gegen Dänemark oder Estland weiter. Ganz so einfach wird das wohl nicht werden.
Ehrlich gesagt, weiss ich nicht viel von diesen beiden Teams. Ich denke aber, dass es gut ist, was an der letzten WM in der K.O.-Phase gegen Norwegen passiert ist. Wir werden einen Viertelfinal garantiert nicht mehr auf die leichte Schulter nehmen - egal wie der Gegner heisst. Wir haben gemerkt, dass wir uns am besten auf einen Halbfinal konzentrieren können, wenn wir zuerst in allen anderen Spielen unseren Job erledigen. Nach drei Spielen in Folge ist es nun sicher auch nicht schlecht, mal zwei Tage ruhen zu können.

Wo siehst du das Schweizer Team in seiner Entwicklung?
Wir sind auf einem guten Weg. Kontern konnten wir schon immer gut, positiv stimmt mich zudem die Balance über drei Linien mit den verschiedenen Systemen. Die eine Formation kam schnell in die Gänge, die anderen brauchten ein bisschen mehr Zeit. Ich finde, wir haben uns eine tolle Ausgangslage erschaffen.

Es ist nach 2014, 2016 und 2018 bereits deine vierte Weltmeisterschaft. Kannst du etwas herausstreichen, das in diesem Jahr bei euch besonders gut funktioniert?
Was ich viel besser finde als noch in anderen Jahren, ist die Geduld - sowohl mit aber auch ohne Ball. Gegen Norwegen und Tschechien stand die Partie im letzten Drittel auf der Kippe. Aber wir blieben ruhig, haben nicht überreagiert und liessen uns nicht stressen. Wir wussten, dass wir nur ein Tor brauchen, um das Spiel zu gewinnen, weil wir über ein starkes 5-gegen-6 verfügen.

 

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Tabellen

1.UHC Thun+5630.000
2.Kloten-Dietlikon Jets+2826.000
3.UHC Grünenmatt+1724.000
4.Floorball Fribourg+823.000
5.Pfannenstiel Egg-720.000
6.Unihockey Langenthal Aarwangen-1318.000
7.Ticino Unihockey+315.000
8.I. M. Davos-Klosters-912.000
9.Unihockey Limmattal-1412.000
10.Ad Astra Obwalden-1211.000
11.UHC Lok Reinach-189.000
12.Regazzi Verbano UH Gordola-397.000
1.Floorball Uri+3426.000
2.Nesslau Sharks+1120.000
3.Aergera Giffers+220.000
4.UH Appenzell+616.000
5.Unihockey Basel Regio-416.000
6.Chilis Rümlang-Regensdorf+413.000
7.UHC Bremgarten-2413.000
8.UH Lejon Zäziwil+511.000
9.Visper Lions-178.000
10.Red Lions Frauenfeld-177.000

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