13.
03.
2023
1. Liga Männer | Autor: Pfannenstiel Egg

Pfanni verliert den Final

Der UHC Pfannenstiel verliert auch das dritte Finalspiel der 1.Liga gegen die Iron Marmots Davos-Klosters mit 4:9 und muss sich somit in dieser Serie mit 0:3 geschlagen geben.

Pfanni verliert den Final Trotz der Finalniederlage kann Pfannenstiel Egg erneut auf eine zufriedenstellende Saison zurückblicken. (Bild: Pfannenstiel Egg)

So klar wie es aussieht, war die Serie aber bei weitem nicht, dennoch haben sich die Bündner absolut verdient den Meistertitel gesichert und kämpfen nun in den Auf-/Abstiegsspielen um den direkten Wiederaufstieg in die Nationalliga B, während für den UHC Pfannenstiel die Saison 2022/2023 zu Ende geht. Der UHC Pfannenstiel war gewillt die mittlerweile 17 Spiele andauernde Siegesserie der Davoser zu durchbrechen und mit einem Break in die Serie zurückzukehren. Das dies ein schwieriges Unterfangen werden würde, war sich die Mannschaft durchaus bewusst. Der Start in das mit sehr gut gezählten 630 Zuschauern besuchten Spiel verlief dann gar nicht ganz nach den Vorstellungen der Zürcher Oberländer. War hatten die Gäste in der 28. Sekunde den ersten Abschluss durch Hafner zu verzeichnen, doch in der 5. Minute war es Meier, der die Einheimischen in Führung brachte. Nach einem Freistoss von Marugg reagierte Meier am schnellsten auf den Abpraller und verwertete zum 1:0. Die Davoser konzentrierten sich nach dem ersten Tor umso mehr auf eine solide Defensive und überliessen Pfannenstiel viel Ballbesitz, doch wirklich Gefahr vor Torhüter Hartmann konnten die Zürcher nur selten generieren. Oft war bereits die Davoser Verteidigung der Angriffsbemühungen des UHC Pfannenstiel, so auch als eine gute Chance von Hafner (7.) weggeblockt wurde.

Die Davoser ihrerseits konnten mit ihren Angriffen oft Gefahr erzeugen, so musste Torhüter Weber in der 9. Minute sein ganzes Können in die Waagschale werfen um den Abschluss des freigespielten Davoser Topscorers Rizzi zu parieren. In der 14. Minute hatte dann Weber auch Glück als Marugg ein Zuspiel von Nett versprang und dieser so das offene Tor verpasste. Keine Zeigerumdrehung später konnte Pfanni dann doch auch zum ersten Mal jubeln und den Ausgleich durch Ernst sicherstellen. Sein Abschluss fand via Latte und dem Rücken von Torhüter Hartmann den Weg zum 1:1 in Tor. Die Davoser reagierten aber postwendend. Die erste Chance konnte Weber gegen den anstürmenden Meier noch vereiteln, doch 42 Sekunden später musste er sich dann geschlagen geben. Nach einem unpräzisen Pass in der Pfanni Defense schnappte sich Wiedmer den Ball, liess sich bei seinem Bogenlauf in den hohen Slot nicht mehr stoppen und traf zum 2:1 Führungstreffer für die Davoser, dies war zugleich auch das Pausenresultat.

Den Start ins Mitteldrittel konnte Pfanni in Überzahl in Angriff nehmen und als nach einer Minute mit Wiedmer noch ein zweiter Davoser auf die Strafbank wanderte, hatten die Zürcher Oberländer für einige Sekunden eine doppelte Überzahl. Kurz nach Ablauf der ersten Strafe war es Hafner, der Nideröst freispielen konnte und dieser liess sich nicht zweimal bitten und traf zum 2:2 Ausgleich. Nach dem Ausgleich drückten die Bündner aber wieder vermehrt aufs Gaspedal. Zuerst konnte Schellenberg einen Davoser Abschluss noch an den Pfosten lenken und wenig später parierte Weber einen Schuss aus der Halbdistanz gegen Nett. In der 27. Minute belohnte Rizzi dann die Davoser Bemühungen. Sein Schuss wurde vor dem Tor noch unglücklich vom Pfanni-Verteidiger Bier abgelenkt. In der 30. Minute konnten die Iron Marmots erstmals an diesem Abend mit zwei Toren in Führung. Kurz nach Ablauf einer 4:4-Situation führte ein Ballverlust der Zürcher Oberländer in der gegnerischen Zone zu einem 2:1-Gegenstoss, der erneut Rizzi im Tor unterbrachte.

Pfanni liess sich aber nicht abschütteln und konnte kurz nach Spielmitte durch einen Distanzschuss von Zumkehr in die weite Torecke den Anschluss wieder herstellen. Wenig später parierte dann Studer, der nur für diese Situation eingewechselt wurde, noch einen Penalty von Vetsch und hielt so seine Farben im Spiel. Es war zweifelsohne ein animiertes und intensives Spiel, dass die Zuschauer erleben durften. Jubel brandete dann in der Arkanden-Halle in der 35. Minute nochmals aus. Nachdem Bier einen Abschluss von Wiedmer wunderbar wegblockte, legte Marugg seine ganze Energie in den freilegenden Ball und hämmerte diesen auf eindrückliche Weise zum 5:3 unter die Querlatte. Pfanni hatte vor Drittelsende noch die Möglichkeit durch Forrer um erneut zu verkürzen, der Ball flog aber knapp rechts am Gehäuse vorbei.

Somit musste Pfanni nun im letzten Drittel wohl oder übel die Tore erziele um dem Spiel noch eine entscheidende Wendung zu geben. Die erste Chance hatte aber der Davoser Meier, der seinen Schuss von Pfanni-Hüter Weber mit der Schulter abgewehrt sah. Das in der 47. Minute Nett den freistehenden Guidon fand und dieser zum 6:3 einschiessen konnte, erschwerte die Situation zusätzlich. Pfanni gab sicher aber nicht auf und kämpfte weiter, in der 50. Minute konnte Hartmann einen Abschluss von Nideröst an den Pfosten lenken. Als acht Minuten vor Spielschluss Meier einen Konter eiskalt zum 7:3 abschliessen konnte, musste Pfanni gezwungenermassen alles auf eine Karte setzen und den Torhüter durch einen sechsten Feldspieler ersetzen. Jubeln konnten aber nur die Davoser. Nett und der 19-jährige Jörg Meier erhöhten das Skore mit ihren Toren ins verlassene Pfanni-Gehäuse auf 9:3. Für den Schlusspunkt sorgte dann 10 Sekunden vor Schluss, der erstmals in diesen Playoffs eingesetzte Verteidiger Weber. Er traf in seinem 323. und letzten Spiel für das Fanionteam der Zürcher Oberländer mittels Freistoss noch zum 4:9.

Die Enttäuschung auf Seiten der Zürcher war trotz dieses letzten Tores natürlich grenzenlos und viele im Team wurden von den Emotionen übermannt. Vieles hatte man sich vorgenommen, doch die Davoser agierten einfach cleverere und abgebrühter, liessen nur wenig zu und haben den 1.Liga-Meistertitel und die Teilnahme an den Aufstiegsspielen mehr als verdient. Dem UHC Pfannenstiel bleibt nach einer starken Saison wie im letzten Jahr nur der Titel des Finalverlierers.

Stürmer und Torschütze Ernst meinte nach dem Spiel «Zuerst Gratulation an die Davoser zum Einzug in die Aufstiegsspiele. Damit hat die Saison für uns mit einer Niederlage geendet. Doch auf was wir in dieser Saison zurückblicken sollten, ist keine Niederlage und keine Enttäuschung, sondern Solidarität, Freude und eine echte Mannschaft. Eine Mannschaft, die zusammen an einem Strang zieht. Zusammen, für den Verein». Das Schlusswort gehört Verteidiger Weber und auch er hob das Team hervor: «Trainer Marc Werner hat es nach dem Spiel auf den Punkt gebraucht. Egal wer gewinnt oder verliert, das ist Sport. Manchmal eine Freude, manchmal eine Enttäuschung, aber so viele gute Leute, wie in diesem Team, gibt es in keinem anderen Team. Es ist eine grosse Familie».

Genau diese enge Bindung innerhalb des Teams und auch mit den treuen, erneut fantastischen Fans, macht die Emotionen, die im Anschluss ans Spiel und in der Garderobe hervorgerufen wurden noch viel intensiver, eindrücklicher und bewegender. Dies alles auch im Wissen, dass auch nach dieser Saison wieder einige langjährige Pfannis und vor allem Freunde das Team verlassen werden.

Zum Schluss nochmals herzliche Gratulation an die Iron Marmots Davos-Klosters zur eindrücklichen Saison und ein grosses Dankeschön der Mannschaft und unseren einzigartigen und lautstarken Fans, die überall in der Schweiz für einen Farbtupfer sorgen.


 


Iron Marmots Davos-Klosters - UHC Pfannenstiel 9:4 (2:1, 3:2, 4:1)
Sportzentrum Arkaden, Davos-Platz - 630 Zuschauer - SR: Richard / Durante
Tore: 5. S.Meier (Marugg) 1:0. 15. Ernst (Hafner) 1:1. 19. Wiedmer 2:1. 22. Nideröst (Hafner) 2:2. 27. Rizzi (Nett) 3:2. 30. Rizzi (Nett) 4:2. 32. Zumkehr (Luchsinger) 4:3. 35. Marugg (Wiedmer) 5:3. 47. Guidon (Nett) 6:3. 52. S.Meier (Wiedmer) 7:3. 57. Nett 8:3. 57. J.Meier (Rizzi) 9:3. 60. R.Weber (Hafner) 9:4.
Strafen: 4-mal 2 Minuten + 1-mal 10 Minuten (Hoffmann) gegen Iron Marmots Davos-Klosters, 1-mal 2 Minuten gegen UHC Pfannenstiel
Iron Marmots Davos-Klosters: Hartmann (Tor), Egg (Ersatz); Tanner, K.Bebi, M.Joos, Liebing, Rizzi, Hoffmann, Nett, L.Nerreter, Conzett, A.Nerreter, Wolfgang, Guidon, S.Meier, J.Meier, Wiedmer, D.Joos, Marugg, Lemm, Vetsch.
UHC Pfannenstiel: P.Weber (Tor), Studer (Ersatz); Bier, Schellenberg, Hafner, Ernst, Nideröst; Zumkehr, Heierli, Bartenstein, Suter, Luchsinger; Scheuner, Gmür, Feldmann, Chlebda, Forrer; R.Weber, Kellermüller, Ushiu, Büsser.
Bemerkung: UHC Pfannenstiel ohne Schindele, Hottinger, Murk, Scharfenberger, Spälti, Moser und Luginbühl. 14:59 Lattenschuss UHC Pfannenstiel. 23:17 Pfostenschuss Iron Marmots Davos-Klosters. 32:05 Studer hält Penalty von Vetsch. 49:02 Pfostenschuss UHC Pfannenstiel. 52:24 Time-Out UHC Pfannenstiel. 52:24-56:59 UHC Pfannenstiel bei Ballbesitz ohne Torhüter. Best Player: Wiedmer (Iron Marmots Davos-Klosters) und Hafner (UHC Pfannenstiel).

 

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Tabellen

1.UHC Thun+4015.000
2.UHC Grünenmatt+1514.000
3.Kloten-Dietlikon Jets+1312.000
4.Pfannenstiel Egg-37.000
5.Ticino Unihockey+56.000
6.Floorball Fribourg-36.000
7.Unihockey Limmattal-76.000
8.Unihockey Langenthal Aarwangen-156.000
9.UHC Lok Reinach-145.000
10.Regazzi Verbano UH Gordola-94.000
11.I. M. Davos-Klosters-133.000
12.Ad Astra Obwalden-93.000
1.Floorball Uri+1613.000
2.UH Lejon Zäziwil+108.000
3.UH Appenzell+28.000
4.Nesslau Sharks+28.000
5.Aergera Giffers+08.000
6.UHC Bremgarten-88.000
7.Chilis Rümlang-Regensdorf-17.000
8.Red Lions Frauenfeld-46.000
9.Unihockey Basel Regio-95.000
10.Visper Lions-84.000

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