10.
2008
Interview mit Marco Moser
In Varberg und Vantaa hat sich Dietlikon im Final hauchdünn gegen IKSU durchgesetzt. Reicht es ein drittes Mal? Die Gruppenspiele sollten kein Problem darstellen - selbst ein zweiter Platz wäre keine Unfall, ist die Konkurrenz aus Schweden oder Finnland in der anderen Gruppe doch ohnehin stark.
Marco Moser, wie sehr geistern Worte wie Quadriple oder Titel-Hattrick vor dem Turnier in deinem Kopf herum?
Überhaupt nicht. Wir bereiten uns genau gleich vor wie in den letzten beiden Jahren auch. Wir wissen, dass wir uns in der einfacheren Gruppe für die Halbfinals qualifizieren können, was ich als Vorteil anschaue - und ab dann wird es wohl wieder gleich eng wie in Varberg und Vantaa.
Die Erfahrungen aus Vantaa haben dich also darin bestärkt, dass die „einfache" Gruppenphase ein Vorteil ist, da man Kraft sparen kann?
Es ist eine Einstellungssache. Natürlich müssen wir uns in eine Form spielen, die es uns erlaubt, ab den Halbfinals auf dem Level der Schwedinnen oder Finninnen zu sein.
Wie schätzt du die Gegner ein?
Für mich ist IKSU der Favorit. Dort wird seit Jahren hervorragend gearbeitet - nicht umsonst stand das Team in den letzten Jahren stets im Final. Und von unserer ehemaligen Spielerin Anne Suomalainen weiss ich, dass auch Classic stark sein wird. Ich traue den Finninnen durchaus zu, dass sie Balrog eliminieren können. Balrog hat doch einige Abgänge zu verkraften - auch wenn natürlich Spielerinnen wie Wendelstig, Holmbom oder Dahlerus grosse Klasse verkörpern.
Sind bei Dietlikon alle an Bord?
Es sieht so aus. Ina Rhöös sollten wir rechtzeitig fit bekommen und Anna Sjögren hat bis zum Turnierstart auch etwas Zeit gehabt, sich einzuleben. Die Vorbereitung mit den zahlreichen Ausfällen war schon nicht leicht - zum Glück hatten wir insgesamt wenige Mutationen im Kader.
Dietlikon trägt alle Spiele gleichzeitig mit Wiler aus. Was denkst du darüber?
Wir sind natürlich gar nicht glücklich. Wir haben beim Verband Vorschläge eingereicht, wurden aber nicht erhört. Die parallel stattfindenden Spiele, das Ticketing und auch, dass der zweite Frauenhalbfinal nur in der Halle 2 stattfindet - das stört mich. Für mich ist vor allem der letzte Punkt auch eine mangelnde Wertschätzung gegenüber dem Frauenunihockey.
Lesen Sie im Printmagazin zudem Kurzinterviews mit Olle Thorsell (Wiler), Karel Vancl (Trainer Tatran Stresovice), Isac Carlsson (Trainer Warberg), Jonas Naava (Trainer Tapanilan Erä), Karolina Satalikova (Trainerin Dekanka) und Ove Johansson (Trainer IKSU).