09.
12.
2018
Nati Männer A | Autor: Kuoni Patrick

Die Schweiz holt Bronze!

Die Schweiz holt sich gegen Gastgeber Tschechien mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung die Bronzemedaille. 4:2 gewannen die Eidgenossen das Spiel um Platz 3 vor der WM-Rekordkulisse von 16'112 Zuschauern.

Die Schweiz holt Bronze! Die Schweiz kann sich nach der Niederlage im Halbfinal noch einmal aufraffen und gewinnt Bronze. (Bild: Erwin Keller)

Nur gerade 18 Stunden nach der bitteren Halbfinal-Niederlage im Penaltyschiessen gegen Schweden ging es für die Schweiz gegen Gastgeber Tschechien um die Bronzemedaille. Die grosse Frage war: Können sich die Schweizer für dieses Spiel noch einmal motivieren? Diese Frage konnte relativ bald nach Beginn der Partie mit einem klaren Ja beantwortet werden.

Die auf mehreren Positionen leicht verändert agierenden Schweizer liessen keine Zweifel aufkommen, dass sie die Partie gewinnen wollen. Es entwickelte sich bereits kurz nach dem Anpfiff ein munteres Spiel mit Chancen hüben wie drüben. Das beste Beispiel für den Verlauf der Partie gab es in der 9. Minute: Zuerst wurde es vor dem Tor von Pascal Meier brenzlig, im direkten Gegenzug kam die Schweiz zu einem Abschluss, der ebenfalls nicht erfolgreich zu sein schien. Der Ball landete dann beim tschechischen Alligator-Verteidiger Lukas Veltsmid. Dieser liess sich den Ball von Jan Zaugg wegschnappen und das Spielgerät gelangte zu Matthias Hofbauer, der auf der rechten Seite Deny Känzig fand. Dieser hatte keine Mühe, sein fünftes Tor an dieser WM zu erzielen.

Die Linie um Känzig sorgte auch in der Folge gehörig für Wirbel. In der 14. Minute liess diese Formation den Ball zirkulieren, bis schliesslich Nils Conrad die Lücke fand und den Ball in den Slot brachte, wo ihn Martin Kisugite mit dem Fuss ins eigene Tor lenkte. Als offizieller Torschütze wurde Matthias Hofbauer genannt, der direkt hinter Kisugite auf das Zuspiel gewartet hatte - der Treffer wäre wohl auch ohne "Mithilfe" des Tschechen von den Langnau Tigers gefallen.

Die Partie verlief weiter sehr hektisch und so erstaunte es nicht, dass vor der ersten Sirene Tschechien ebenfalls noch zu einem Tor kam. Verteidiger Milan Garcar rückte gefährlich auf, vergab zwar eine erste Grosschance zunächst. Doch danach prallte der Ball von der Bande zurück auf die Schaufel von Josef Rypar, der zum 2:1 verwertete.

Im zweiten Abschnitt gab es lange Zeit keine Tore mehr zu bestaunen. Anders als beim ersten Aufeinandertreffen in der Gruppenphase, wo die Trainer ihre Spieler nach dem attraktiven Startdrittel etwas zurückgepfiffen hatten, gab es in dieser Partie aber auch im Mitteldrittel viele Chancen auf beiden Seiten. Die Schweiz vergab ausserdem gleich nach der Pause eine Powerplaygelegenheit. Leider war es schliesslich das Heimteam, das die Torflaute in der 34. Minute durchbrach. Die Schweizer hatten in dieser Situation etwas viel Offensivdrang und liefen in einen Konter, der Könizer Patrik Doza bediente den Torschützen Tom Ondrusek. Die Schweizer konnten dank Tim Braillard aber dennoch mit einer Führung ins Schlussdrittel steigen. Er traf kurz vor Drittelsende nach einem zuvor eher durchzogenen Powerplay mit einem Handgelenkschuss aus einem Bogenlauf heraus.

Der Start ins Schlussdrittel gelang den Schweizern dann nur mässig. In den Angriffsauslösungen war der eine oder andere Fehler auszumachen, sodass die Tschechen dem Ausgleich eher näher schienen als die Schweiz dem 4:2. Doch nun bewiesen die Schweizer Qualitäten, die ein Top-Team auszeichnen: Zuerst schoss Claudio Laely in der 47. Minute nur in den tschechischen Block. Danach eroberten sich die Schweizer den Ball aber zurück und Paolo Riedi traf mit einem ansatzlosen Schuss quasi aus dem Nichts zur wichtigen Zwei-Tore-Führung. Trotzdem war es für die Schweizer und allen voran Pascal Meier noch ein hartes Stück Arbeit bis zum Schlusspfiff. Die Tschechen warfen noch einmal alles nach vorne. Bereits dreieinhalb Minuten vor Schluss riskierten sie alles und ersetzten den Torhüter durch einen sechsten Feldspieler. Doch mit vereinten Kräften gelang es den Schweizern, die Führung über die Zeit zu retten.

Die Schweizer Nationalmannschaft kann auf die heutige Reaktion auf das Schweden-Spiel stolz sein. Es ist nicht selbstverständlich, dass so kurz nach einer bitteren Niederlage erneut ein so starkes Spiel folgt. Erneut überragend war ausserdem Pascal Meier, der den Schweizern in der Schlussphase den Sieg festhielt.

Hier gibt es den Live-Ticker zum Nachlesen

 


Tschechien - Schweiz 2:4 (1:2; 1:1; 0:1)
O2-Arena, Prag. 16'112 Zuschauern (WM-Rekord). SR: Söderman/Boström (SWE).
Tore: 9. Känzig (Hofbauer) 0:1, 14. Eigentor Kisugite 0:2, 19. Rypar (Garcar) 1:2, 34. Ondrusek (Doza) 2:2, 40. (39:24) Braillard (Mendelin/Ausschluss Rypar) 2:3, 47. Riedi (Braillard) 2:4.
Strafen: 2x2 Minuten gegen Tschechien, 2x2 Minuten gegen die Schweiz.
Schweiz: Meier; Bischofberger, Heller; Berry, Graf; Conrad, Bürki; Mendelin, Meier, Maurer; Hofbauer, Zaugg, Känzig; Laely, Braillard, Riedi; Rüegger.
Tschechien: Soucek; Nemecek, Kisugite; Veltsmid, Prazan; Suchanek, Garcar; Sebek, Jendrisak, Curney; Ondrusek, Doza, Delong; Rypar, Langer, Benes.
Bemerkungen: Patrik Doza und Paoli Riedi als beste Spieler ausgezeichnet.

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