05.
2015
Blasenentzüdung?
Von: Pons
Patrick
Die Situation kennen Sie bestimmt. Man sitzt im Zug, hat es sich gemütlich gemacht, das einem nicht bekannte Gegenüber packt das Telefon (meist Smartphone) aus und beginnt eine Konversation. Allerhand kann man bei solchen Gesprächen erfahren. Vom Beziehungsknatsch über Tratsch in allen Farben und Facetten, Pläne für Ausgang, Ferien oder freier Nachmittag. Die Menschen im Zug scheuen sich auch nicht über medizinische Probleme in aller Öffentlichkeit (und dazu gehört auch der Zug) zu sprechen. So wie die junge Dame kürzlich auf der Heimfahrt, die am Smartphone über ihre Blasenentzündung referierte. Dass sie zurzeit so oft aufs WC muss wie sonst nie zuvor. Dass sie jetzt Medikamente nehmen muss und wenn's nicht bessert der Urologe die nächste Hoffnung auf Linderung sei.
Doch was zum Himmel hat eine Blasenschwäche mit Unihockey zu tun? Allerhand. So konnten wir beispielsweise lesen, dass Kim Nilsson nicht sonderlich erfreut war, dass er in den Drittelpausen die Toilette mit Fans teilen musste. Ganz unrecht hat er damit natürlich nicht. Doch so wie die allermeisten Hallen in der Schweiz konzipiert sind, lässt sich das Problem (wenn es denn eines ist) oft gar nicht anders lösen - es sei denn, der Spieler erleichtert sich stattdessen unter der Dusche. Das ist aber gruusig und wird von den Hauswarten extrem nicht sehr gerne gesehen.
Andere Fragestellung zur vollen Blase: Was machen Sie, wenn Sie während dem Spiel unbedingt aufs WC müssen? Marathonläufer oder Radfahren machen - wenn sie in entscheidenden Phasen des Rennens mal müssen - in die Hosen. Eine Praxis, die sich in unserer Sportart weniger empfiehlt. Auch dezent am Spielfeldrand eine leere Flasche zu füllen ist eher weniger praktisch. Da bleiben nur zwei Möglichkeiten; entweder den Schliessmuskel trainieren oder den richtigen Moment des Linienwechsels abwarten und mit einem Schnellspurt aufs WC und zurück aufs Feld sprinten. Grosser Vorteil: Fans wird es dann bestimmt keine auf der Toilette haben.
Und was macht Joseph Blatter, wenn er heute Freitag während der Präsidentenwahl dringend mal «für kleine Präsidenten muss»? Ich tippe auf den Schliessmuskel. Aber das ist ein anderes Thema.
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Patrick Pons (geb. 1976) war während acht Saisons als Spieler (Floorball Köniz) und Trainer (Köniz/GC) in der NLA tätig. Nach einem Intermezzo von drei Jahren, in denen er erfolglos seine Spielerkarriere in der 3. Liga Grossfeld bei Ad Astra Sarnen II neu lancieren wollte und nebenbei als Teamchef der SML-Equipe von GC amtete, wechselt Pons auf als Assistentrainer von GC an die Bande zurück. Nach zehn Jahren verliess er diese im Frühling 2016 als Meister. Patrick Pons ist J+S Experte und arbeitet als Kommunikationsbeauftragter.
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