11.
12.
2014

Kim und der Parkettboden

Pons Patrick

Von: Pons
Patrick

Wenn es so kommt, wie es kommen muss, werden sich am Samstag um 17.15 Uhr die Schweiz und Schweden im WM-Halbfinal gegenüberstehen. Gastgeber Schweden trifft im Viertelfinal auf Estland, die Schweiz spielt gegen Lettland. Vor zwei Jahren konterten die Letten völlig überraschend Tschechien aus dem WM-Turnier. Die Schweiz dürfte zumindest gewarnt sein.

Ein Halbfinal Schweiz gegen Schweden ist unter verschiedenen Gesichtspunkten reizvoll. Und über allem steht die Frage: Kann die Schweiz gegen Schweden endlich mal gewinnen? Nahe dran war man schon mehrfach - gereicht hat es nie. Letztlich macht es keinen Unterschied, ob man 3:4 oder 1:12 verliert. Niederlage ist Niederlage. Und nichts nervt mehr als ehrenvolle Niederlagen - eine Spezialität im Schweizer Sport.

Mein Fokus in einem möglichen Duell zwischen der Schweiz und Schweden liegt auch auf dem Umstand, dass auf beiden Seiten Spieler meiner Mannschaft im Einsatz stehen. Zürcher, Scalvinoni, Meier bei den Eidgenossen, Kim Nilsson bei Schweden. Dass Nilsson bei GC in der Linie mit Zürcher und Scalvinoni stürmt, sorgt für zusätzlichen Zündstoff. Zeit für Nettigkeiten und feine Zuspiele wird es am Samstag keine geben - soviel ist klar.

Apropos Kim Nilsson. Oft wurde ich in den vergangenen Wochen von Trainern oder Medienschaffenden gefragt, wie es denn sei, Kim Nilsson im Team zu haben. Meine Antwort ist meist dieselbe: Ich hatte selten einen Ausländer, der so einfach zu trainieren ist. Extrem angenehm im Umgang, ehrgeizig und er überzeugt in jeder Situation mit seinen Qualitäten. Ein kleines Beispiel aus dem Trainingsalltag: Seine Abschlüsse kommen in den allermeisten Fällen aufs und nicht selten landen sie auch im Tor. Das sind Fähigkeiten, die Schweizer Spielern oft abgesprochen werden.

Hinter Kim Nilssons herausragenden Qualitäten stecken neben einer guten Veranlagung und reichlich Ballgefühl auch unzählige Stunden harter Übungseinheiten und ganz, ganz viel Techniktraining in der heimischen Stube. Er hat mir einmal gesagt, dass er in seiner Jugend zu Hause sehr viel mit Stock und Ball geübt habe. Täglich, immer und immer wieder. Ob er mit seinen Skilltrainings den Parkett im Wohnzimmer der Eltern zerstört hat, entzieht sich leider meiner Kenntnis. Und wenn auch - dafür ist er ein herausragender Unihockeyspieler geworden. Damit sei allen Kindern und Jugendlichen, die Kim und den Granden des Unihockeysports nacheifern wollen, der Persilschein erteilt, mit ihren Tricks den Parkett im Wohnzimmer zu zerkratzen und die Eltern zur Weissglut zu treiben. Gute und einfache Übungen dazu gibt es hier: Stickhandling mit Mänu.

Und während ich diesen Blog tippte, lief bei mir im Hintergrund der Livestream des Achtelfinals zwischen Deutschland und Dänemark. Das Spiel riss mich weniger vom Hocker, als Philippe Soutters Interview mit den Kollegen des Schwedischen Senders TV4 einige Tage zuvor. Selbst Soutter musste zugestehen, dass Essen mit Snus grusig ist - aber das ist dann definitiv ein anderes Thema.

pippo 62.203.48.231

12:18:17
11. 12. 2014
...wenigstens war dänemark gegen deutschland ein richtiger "sport-krimi" mit zwei ebenbürtigen mannschaften (beste werbung für unihockey) und dass gilt es doch auch mal zu berücksichtigen in einer sportart wo langweilige 7:2, 11:5 und 8:3 an der tageordnung sind. ;) btw. guter blogg, wie immer! ;)
Ich habe noch heute im Ohr, wie Matthias Hüppi in die Mikrofone von SRF brüllte: «Türkyilmaz. Türkyilmaz... Kubilay Türkyilmaz könnte die Schweiz zum Sieg schiessen in... Das Wunder von Neuenburg
Die allererste Unihockey-WM 1996 in Schweden ging noch ziemlich unbemerkt an mir vorbei. Für mich stand damals das lokale Schaffen im Verein im Vordergrund - „wer bringt am... Prager Geschichten
Die Bekanntgabe von Jyri Korsman als neuer Trainer von Floorball Köniz ab nächster Saison löste einen Schwall an Mitteilungen aus. Trainerkollegen und ehemalige Spieler... Professor Korsman
Auf die Saison wird es drei neue Regeln geben. So zumindest kann man das auf (sehr) einschlägigen Websites (vermutlich ist hier der Plural schon falsch) lesen. Eigentlich ist... Cool, vernünftig und dämlich

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