12.
2015
Der andere Weg
Von: Keller
Damian
Nach der gestrigen Niederlage gegen Finnland war aus dem Schweizer Lager überall der gleiche Satz zu hören: Wir wollen weiter in den Final, jetzt hat sich einfach der Weg geändert. Sprich, nun müsse man eben im Halbfinal Schweden schlagen.
Nun, Schweden hat man in der Geschichte erst einmal geschlagen und das ist zehn Jahre her.
In der Vergangenheit haben sich an Weltmeisterschaften und an Champions-Cup-Turnieren schon oft Teamvertreter nach dem genauen Modus bei uns erkundigt, da ihnen nicht ganz klar war, wer nun bei welchem Resultat weiter kommt. Aus diesem Grund haben wir einen speziellen „anderen Weg" errechnet, wie die Schweiz doch noch in den Final kommt.
Dieser heisst: Die Schweiz muss heute gegen Norwegen mit 6 bis 15 Toren Differenz VERLIEREN. Nicht knapper und nicht höher.
Dies würde bedeuten, dass die Schweiz, Polen und Norwegen nach der Vorrunde alle zwei Punkte haben. Dann kommt die Tordifferenz aus den Direktbegegnungen zur Anwendung. Norwegen wäre Gruppenzweiter, die Schweiz auf Rang 3. So würde die Schweiz in der Zwischenrunde auf Russland treffen (lockerer Sieg), im Viertelfinal auf Tschechien (wenn man Tschechien nicht schlägt, gäbe es auch keine Bronzemedaille - also was solls, gehen wir das Risiko ein) und dann im Halbfinal wieder auf Finnland. Dann noch einmal alles richtig machen, inklusive Resultat, schon steht man im Final.
Bei einer Niederlage mit weniger als sechs Toren Differenz wäre die Schweiz immer noch Gruppenzweiter, bei mehr als 15 Toren Gruppenletzter, was wieder auf einen Halbfinal gegen Schweden hinauslaufen würde.
Also: Am besten gleich im Startdrittel mal zehn Dinger im eigenen Netz versenken und dann das Resultat verwalten. Auf die Reaktion der IFF-Vertreter wären wir sehr gespannt.
Der Lösungsweg:
Tordifferenz Schweiz: +9 (12:3 gegen Polen)
Tordifferenz Polen: -7 (3:12 gegen Schweiz, 4:2 gegen Norwegen)
Tordifferenz Norwegen: -2 (2:4 gegen Polen)
Die Partien gegen Finnland sind für die Tordifferenz nicht entscheidend. Bei Punktgleichheit zählen die Direktbegegnungen.
Andere Blogs von Keller Damian
Damian Keller ist 1972 in Winterthur geboren und lebt auch da. Er ist Herausgeber und Chefredaktor des unihockey.ch Printmagazins. Über seine Blogs sagt er, dass diese „persönliche und pointierte Meinungen enthalten, die zum Nachdenken und Diskutieren anregen sollen“.
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Kalle 178.198.130.117
06. 12. 2015