06.
07.
2016

Keine Familienveranstaltung

Keller Damian

Von: Keller
Damian

Gross titelte der „Blick" am spielfreien EM-Dienstag gestern: „Uefa-Bosse wollen keine Kinder mehr auf dem Platz." In der Tat ist es im Fussball üblich geworden, dass sich die siegreichen Helden noch verschwitzt auf dem Platz Sekunden nach dem Schlusspfiff ihren Nachwuchs reichen lassen, um mit diesem auf den Schultern zu feiern.

„Das sind schöne Bilder - aber es ist eine Europameisterschaft und keine Familienveranstaltung", zitiert „Blick" diesbezüglich Uefa-Turnierdirektor Martin Kallen, der dies mit einem Hinweis auf die Sicherheit offenbar künftig verhindern will - nur Personen mit Akkreditierung sollen auf den Platz dürfen.

Im Unihockey ist das Thema Sicherheit in der Regel keines, doch der ehemalige Schweizer Zentralpräsident Renato Orlando tobte jeweils, wenn an Weltmeisterschaften Ersatzspieler auf der Bank Fotos schossen. „This is not a Grümpelturnier!", pflegte er sich zu entrüsten.

Aus meiner Sicht haben sowohl Kallen als auch Orlando völlig recht.

Es müsste doch möglich sein, sich auf das Spiel zu konzentrieren und danach (bitte bei Grossanlässen durch die Mixed-Zone an den wartenden Journalisten vorbei) in die Garderobe zu gehen. Fotos während der Arbeit schiesst höchstens Geri Müller. Und kein Pilot stemmt noch im Flugzeug nach der erfolgreichen Landung seinen Sprössling unter das Kabinendach oder beginnt schon mit der Gattin zu plaudern, während die Passagiere aussteigen.

In der Schweiz wurden schon vor einigen Jahren die wilden „Kindergartenspiele" auf dem Platz in den Drittelspausen verboten. Aber noch immer müssen selbst in der NLA Trainer nach Spielschluss ihre bereits auf der Tribüne mit ihrem Götti plaudernden Schäfchen einsammeln gehen, damit in der Garderobe die Schlussbesprechung des Spiels erfolgen kann.

Nach dem Abschluss des „offiziellen Teils" sollen der Pflege des Familienlebens keine Grenzen gesetzt sein. In tieferen Ligen stört es mich persönlich auch nicht, wenn ein Spieler danach hinter der Halle ein Bierchen trinkt. Einfach ein bisschen warten, dann ist alles gut.

Oder sehe ich das zu eng? Ist ein Spiel mit dem Schlusspfiff zu Ende und alles weitere ist egal?

proFamilie 188.63.119.235

16:12:58
08. 07. 2016
Meiner Meinung nach siehst du das Ganze viel zu eng. Ich finde es gegenüber meiner Familie, Freune und Bekannten nur fair, Ihnen direkt nach dem Spiel Hallo zu sagen und auch für ihr kommen zu danken. Schlussendlich lebt unser Sport von den Fans die kommen. Jeder ist wichtig und freut mich und das möchte ich den Fans nach dem Spiel auch sagen können. Solang wir nur ein paar Hundert (wenn überhaupt) Zuschauer haben, sollte dies umbedingt beibehalten werden.

Silvan 193.246.68.29

13:10:47
07. 07. 2016
Ich denke auch dass du das zu eng siehst. Klar gehört auch die Schlussbesprechung zum professionellen Teil des Sports dazu. Aber gleich nach dem Abpfiff in die Garderobe verschwinden, das muss auch nicht sein. Wichtig finde ich, dass alle wissen wann die Schlussbesprechung stattfindet und dass man dann nicht einzelnen nachrennen muss. Im Anschluss ans Spiel soll man sich vom Publikum feiern lassen und den Fans, Kollegen und Familien für ihr kommen danken. Ob nun mit oder ohne Kinder. Selbstverständlich würde ich meine Kinder an meiner Freude und am Erfolg teilhaben lassen. Was gibt es schöneres als den Kindern die Freude weiter zu geben und ihnen so auch zu zeigen, für was Papa jetzt schon wieder weg musste. Erst recht an einer EM. Wer würde dies nicht wollen und wenn bzw. warum stört dies, wären eher meine Fragen? Den Vergleich mit dem Piloten finde ich nicht passend. Hast Du noch nie deine Kinder an den Arbeitsplatz mitgenommen und Ihnen gezeigt wo und was du arbeitest? In einem gebe ich dir recht, nach dem Schlusspfiff ist der sportliche Teil noch nicht zu Ende, aber was das mit den Kindern zu tun hat ist mir schleierhaft. Schliesslich sind diese ja wohl kaum mit in die Garderobe an die Schlussbesprechung und wie du gesagt hast, das Thema Sicherheit gilt im Unihockey nicht.
Keller Damian

Keller Damian

08:00:39
06. 07. 2016
Genau, die Flaggen hatte ich ganz vergessen. Wobei Verbote da vielleicht gefährlich sind. Ich habe den Verdacht, dass die Ganzkörper-Tattoos explodiert sind, seit die Botschaften auf den Leibchen unter dem Matchdress verboten wurden :-)

Insider 194.9.121.8

07:33:07
06. 07. 2016
Danke Thym du sprichst mir aus der Seele. Ebenso stört es mich, wenn Spieler nach Champions League Siegen oder normalen Meisterfeiern, alle möglichen Flaggen ihres Landes rumgetragen. Die Spieler sollten, wenn schon eine Flagge dann die des Klubs rumtragen. Aber eben wahrscheinlich sehe ich das auch zu eng. :)

Patrik 151.248.141.122

07:17:57
06. 07. 2016
Du siehst das zu eng! Ja die Schlussbesprechung ist wichtig, aber die Familie auch und vorallem die Kinder die Ihren Vater oder Mutter vermissen. Nach dem Schlusspfiff fällt die Spannung, man bedankt sich bei der Familie für die Unterstützung und holt sich erste und ehrliche Meinung ein zum Spiel. Anschliessend widmet man sich wieder dem Sportlichen das finde ich ganz OK. Wir sind Menschen und das ist menschlich.
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